Systemhaus-Geschäft

Bechtle macht 3,6% weniger Umsatz

19.03.2010
2009 hat die Bechtle AG einen Gesamtumsatz von 1,3793 Milliarden Euro erwirtschaftet, das sind 3,6 Prozent weniger als 2008. Das Vorsteuerergebnis 2009 betrug 43,7 Millionen Euro, das sind fast 29 Prozent weniger als 2008. Die EBT-Marge der Bechtle AG belief sich auf 3,2 Prozent, 2008 waren es noch 4,3 Prozent.
Dr. Thomas Olemotz, Vorstandssprecher der Bechtle AG, will in Polen und Tschechien investieren.

2009 hat die Bechtle AG einen Gesamtumsatz von 1,3793 Milliarden Euro erwirtschaftet, das sind 3,6 Prozent weniger als 2008. Das Vorsteuerergebnis 2009 betrug 43,7 Millionen Euro, das sind fast 29 Prozent weniger als 2008. Die EBT-Marge der Bechtle AG belief sich auf 3,2 Prozent, 2008 waren es noch 4,3 Prozent.

"Das Geschäftsjahr ist dank eines starken Schlussquartals besser als erwartet ausgefallen. Mit einem Umsatzminus von 3,6 Porzent haben wir uns im Vergleich zur allgemeinen Marktentwicklung in der Branche wacker geschlagen. Auch beim Ergebnis konnten wir den Abstand zum Vorjahr von Quartal zu Quartal verringern", sagt Dr. Thomas Olemotz, Vorstandssprecher der Bechtle AG.

Im Segment "IT-Systemhaus & Managed Services" erwirtschaftete Bechtle 2009 einen Umsatz von 920 Millionen Euro und lag damit lediglich 0,8 Prozent unter den Zahlen für 2008. Stabilisierend wirkte sich hier vor allem das Geschäft der inländischen Systemhäuser sowie die stark gestiegene Nachfrage aus dem Behörden-Umfeld. So nahm Bechtles IT-Systemhaus- & Managed Services-Umsatz in Deutschland 2009 sogar leicht von 778,7 auf 779,3 Millionen Euro zu.

Das Geschäft mit Kunden der öffentlichen Hand stieg deutlich um 32,8 Prozent auf Millionen Euro. Mit dem von der Regierung ausgerufenen "Konjunkturpaket 2" konnten also die zurückgehenden Aufträge aus der Privatwirtschaft kompensiert werden. Der Anteil der staatlichen Aufträge betrug also 21,1 Prozent, 2008 lag dieser Wert noch bei 15,3 Prozent. Bechtles EBIT-Ergebnis im Segment "IT-Systemhaus & Managed Services" nahm 2009 um ein Drittel auf 25,8 Millionen Euro zu. Die EBIT-Marge verringerte sich hier aber aufgrund gestiegene Personalkosten von 4,1 auf 2,8 Prozent.

Hardware-Preise fielen um 12%

Im Segment "IT-E-Commerce" fiel Bechtles Umsatz 2009 mit 459,4 Millionen Euro um 8,8 Prozent geringer als 2008 aus. Hierfür sind nach Ansicht des Systemhauses vor allem die um zwölf Prozent gefallenen Hardware-Preise verantwortlich. 2009 lagen die E-Commerce-Umsätze der ausländischen Gesellschaften bei 317,1 Millionen Euro (minus 7,8 Prozent), die inländischen Handelsgesellschaften steuerten 142,3 Millionen Euro zum E-Commerce-Umsatz bei, das sind über elf Prozent weniger als 2008. Bechtles EBIT-Ergebnis ging im E-Commerce-Umfeld von 21,8 auf 16,9 Millionen Euro zurück, infolge dessen sank auch hier die EBIT-Marge von 4,3 auf 3,7 Prozent. Hier musste Bechtle auch mitarbeiter entlassen.

Ende 2009 hat das Systemhaus noch insgesamt 4.354 Personen beschäftigt, Ende 2008 gab es bei Bechtle noch 4.405 Beschäftigte. Für 2010 rechnet der Vorstand mit einem Wachstum in beiden Segmenten. So wird der Konzern in der ersten Jahreshälfte 2010 IT-E-Commerce-Geschäftsaktivitäten in Polen aufnehmen und plant für die zweite Jahreshälfte 2010 den Markteintritt in Tschechien. Im Segment "IT-Systemhaus & Managed Services" möchte sich Bechtle noch stärker um öffentliche Auftraggeber bemühen. Akquisitionen bleiben Bestandteil der Wachstumsstrategie: "Mit den Auftragseingängen seit Beginn 2010 sind wir zufrieden und sehen gute Chancen für eine spürbare Nachfragebelebung im zweiten Halbjahr 2010", erklärt Olemotz. (rw)