1999 hat sich die Bechtle GmbH in eine AG umfirmiert, 2021 soll aus der AG ein Europäische Aktiengesellschaft (Societas Europaea, SE) werden. Über die Umwandlung sollen die Aktionäre der Bechtle AG in der nächsten Hauptversammlung am 15. Juni 2021 abstimmen.
Mit der neuen Rechtsform soll die Sichtbarkeit von Bechtle als europäisches Unternehmen deutlicher werden, immerhin ist das Systemhaus bereits in 14 europäischen Ländern mit eigenen Gesellschaften vertreten, unter anderem außer in Deutschland auch in Österreich und in der Schweiz, in Polen, Tschechien und Ungarn, in Italien, Spanien, Frankreich und Portugal, in Benelux und auf den britischen Inseln. Insgesamt sind das über 100 Systemhaus-Niederlassungen und 24 E-Commerce-Gesellschaften. So plant Bechtle auch, die eigenen Mitarbeiter an den internationalen Standorten stärker an Unternehmensentscheidungen zu beteiligen.
In einer SE könnten Vertreter der Mitarbeiter aus den europäischen Ländern sich besser mit der Unternehmensführung austauschen - weil sie unter anderem im Aufsichtsrat der künftigen Bechtle SE vertreten wären - mit 50 Prozent, was schon heute in der AG der Fall ist. Die Arbeitsverträge aller Bechtle-Mitarbeiter würden sich nach der Umwandlung nicht ändern. Für Kunden und Aktionäre erwartet Bechtle ebenfalls keine Auswirkungen, der Sitz des Unternehmens bliebe Neckarsulm.
Für Thomas Olemotz, den Vorstandsvorsitzenden der Bechtle AG, ist die SE "eine moderne, zeitgemäße, der Größe und Internationalität der Bechtle angemessene, langfristig geeignete Rechtsform, die den Belangen aller Mitarbeiter in Europa Rechnung trägt".