Bei der Zusammenarbeit zwischen dem Kölner Distributor B.com und Hewlett-Packard knirscht es im Getriebe. Die Folge: Der Distributionsvertrag mit der HP-Druckersparte ruht einstweilen.
Über die Gründe schweigen sich die Parteien aus. Branchenkenner vermuten aber, dass es Unstimmigkeiten über Stückzahlen und die Preisgestaltung gegeben haben soll. Für ziemlichen Ärger sorgte allerdings ein HP-Mailing an die Partner (siehe Foto) mit dem Titel: "B.com nicht mehr Distributor für IPG Hardware Produkte". Unter einem Foto eines Durchfahrt-Verboten-Verkehrsschilds schreibt HP: "Die b.com Computer AG ist mit Wirkung vom 01.02.2012 nicht mehr zum authorisierten Direktbezug von HP IPG Hardware bei HP berechtigt. Ihre Käufe von HP IPG Hardware bei der b.com Computer AG ab dem 01.02.2012 sind daher nicht mehr für Ihre Zielerreichungen relevant und auch nicht für die CashEngine und weitere Programme anrechenbar."
HP bedauert Kommunikation
Bei HP ist man mittlerweile über die Form dieser Kommunikation nicht mehr besonders glücklich: "Wir bedauern die Verwendung eines missverständlichen Verkehrsschildes als Illustration in der Kommunikation", erklärt Martin Gross, IPG Distribution Business Manager bei Hewlett-Packard gegenüber ChannelPartner. Man habe im November 2011 gemeinsam vereinbart, dass die b.com Computer AG ab Februar 2012 nicht mehr als authorisierter Distributor für HP IPG tätig ist. "Momentan sind wir in Gesprächen, wie die neue Form der Zusammenarbeit aussehen kann" berichtet Gross.
Durch die Unstimmigkeiten mit der HP-Druckersparte kamen jedoch in der Branche Gerüchte auf, dass B.com und HP die komplette Zusammenarbeit beendet hätten. Der Vertrag mit der PC-Sparte läuft aber wie gehabt weiter. Weitere Gerüchte, dass es Änderungen in der Zusammenarbeit mit Logitech gäbe, wurden seitens B.com mit "wir einen bestehenden Vertrag" kommentiert.
So erteilt B.com-Mitinhaber und -Geschäftsführer Patrick Köhler auch jenen Gerüchten eine Absage, die die kürzlich erfolgten Entlassungen im Management auf beendete Herstellerbeziehungen zurückgeführt haben: "Der hier dargestellte Zusammenhang ist unpassend. Wir bauen aktuell unser Produktportfolio sukzessive auf, um dem Broadliner-Ansatz konsequent zu verfolgen", erklärt Köhler. (cm/awe)