Die Fritzbox 7530 ist der kleine Bruder der Fritzbox 7590: Auch sie sitzt in einem geschwungenen weiß-roten Gehäuse, das aber an allen Seiten etwa vier Zentimeter schmaler ist. Zum anderen bringt sie weniger Ausstattung mit.
Test-Fazit: AVM Fritzbox 7530
Fritzbox 7530 | Note |
Gesamtnote | Gut (1,84) |
Geschwindigkeit (30%) | 1,84 |
Sicherheit (25%) | 1,60 |
Ausstattung (15%) | 1,85 |
Bedienung (15%) | 1,33 |
Stromverbrauch (10%) | 1,77 |
Service (5%) | 1,00 |
Die Fritzbox 7530 überzeugt mit einem optimalen Preis-Leistungs-Verhältnis, denn ihre Leistung reicht für die allermeisten Heimnetzwerke vollkommen aus. Das WLAN-Tempo stößt höchstens in großen Funknetzen mit zahlreichen MU-MIMO-Geräten an Grenzen. Auch der reduzierte Funktionsumfang bei USB- und analogen Telefonanschlüssen dürfe nur in großen Netzen stören.
Pro:
+ gute WLAN-Leistung
+ unterstützt DSL-Supervectoring
+ sehr sparsam im Betrieb
Contra:
- nur 1 USB 3.0
Ihr WLAN ist zum Beispiel langsamer als bei der Fritzbox 7590. Das AC-WLAN der 7530 arbeitet mit maximal zwei parallelen Datenströmen über 5 und 2,4 GHz, was einem Maximaltempo von 866 und 400 Mbit/s entspricht. Die 7590 kann dagegen vier gleichzeitige Datenströme aufbieten, was für 1733 und 800 Mbit/s reicht. Außerdem kann die große Fritzbox dadurch per MU-MIMO mehr Geräte gleichzeitig bedienen. Auch die 7530 unterstützt MU-MIMO, gewinnt daraus aber ein geringeren Tempovorteil.
Mit einem aktuellen Straßenpreis von rund 130 Euro ist die Fritzbox 7530 deutlich günstiger als die 7590, für die Sie knapp über 200 Euro ausgeben müssen. Sie kostet damit ungefähr so viel wie die Fritzbox 7560, die aber etwas schlechter ausgestattet ist und zum Beispiel kein Supervectoring unterstützt und nur einen USB-2.0-Anschluss besitzt.
Die 7530 hat einen USB-3.0-Anschluss statt zwei wie bei der 7590 und ihr fehlt ein dedizierter WAN-Anschluss für den Anschluss an ein externes Modem. Soll die 7530 über ein anderes DSL- oder ein Kabelmodem ins Internet, wird dieses mit dem LAN-1-Port verbunden. Das interne DSL-Modem entspricht aber dem der 7590: So unterstützt die 7530 ebenfalls VDSL mit Supervectoring (35b) und bis zu 300 Mbit/s im Download. Bei den Telefonfunktionen fehlt der 7530 der ISDN-Anschluss der 7590. Außerdem lässt sich nur ein analoges Endgerät anschließen - wahlweise per a/b-Port oder TAE. Aber sie unterstützt natürlich auch IP-basierte Anschlüsse und besitzt eine DECT-Basisstation für bis zu sechs Geräte. Auf der Fritzbox 7530 läuft Fritz-OS 7 - sie unterstützt daher wie die 7590 alle neuen Funktionen, etwa Mesh-WLAN.
Gute WLAN-Leistung
In den WLAN-Tests bei kurzer Entfernung (Sicherverbindung, 3 Meter) zwischen Router und Client liegt die Fritzbox 7530 knapp unter 20 Prozent hinter der 7590. Das gilt sowohl im Test mit einer Gegenstelle, die vier parallele Streams unterstützt wie beim Test mit einem 2x2-Client. Erst wenn wir im Test mehrere Gegenstellen mit vier Datenstreams simulieren, kann sich die Fritzbox 7590 mit einer über 30 Prozent höheren Datenrate deutlich absetzen. Beim großen Modell wird dann mit 937 Mbit/s der Gigabit-Port der Mess-Station zum Flaschenhals. Doch auch die 7530 schlägt sich mit 655 Mbit/s beachtlich.
Beim Test über lange Distanz (keine Sichtverbindung, 20 Meter) liegen die beiden Router ganz nahe zusammen: Mehr als rund zehn Prozent Tempodifferenz lässt sich nicht messen. Auch bei der Verbindung zur Gegenstelle gehen die beiden Fritzboxen identisch vor: Die 4x4-Gegenstelle wird per Band-Steering per 5 GHz angeschlossen, der 2x2-Client dagegen über 2,4 GHz. Auch im Reichweiten-Test liegen beide auf gleichem Niveau: Bei rund 40 Meter Entfernung zum Client kommt keine stabile Verbindung mehr zustande.
Der einzige Unterschied bei der NAS-Funktion liegt in der Anzahl der USB-Anschlüsse: Beim Tempo schneiden 7530 und 7590 fast identisch ab, weil die Software-Optimierungen, die Fritz-OS 7 für den USB-Datentransfer mitbringt, beide Boxen beschleunigen. Die 7530 erreicht beim NTFS-Transfer 40 MB/s, die 7590 kommt auf 43 MB/s. Das sind ordentliche Werte, aber weit weg von einem echten NAS und auch von den schnellsten Routern, die wie zum Beispiel der Netgear R7800 beim NTFS-Transfer auf über 70 MB/s kommen.
Tipp: Mehr machen mit dem Router
Die reduzierte Ausstattung macht die Fritzbox 7530 deutlich sparsamer im Betrieb als den großen Bruder: Im Ruhemodus genehmigt sie sich mit 5,7 Watt fast drei Watt weniger als die 7590. Bei aktiver WLAN-Übertragung sind es 7,3 Watt, während die 7590 fast 14 Watt aufnimmt.
TEMPO | AVM Fritzbox 7530 (Note: 2,44) |
1 Verbindung zu 2x2-Gegenstelle: kurze Distanz / lange Distanz | 296 / 58 MBit/s |
1 Verbindung zu 4x4-Gegenstelle: kurze Distanz / lange Distanz | 399 / 317 MBit/s |
7 Verbindungen zu 2x2-Gegenstelle: kurze Distanz / lange Distanz | 449 / 60 MBit/s |
7 Verbindungen zu 4x4-Gegenstelle: kurze Distanz / lange Distanz | 655 / 450 MBit/s |
USB-Datenrate: NTFS-Transfer | 40 MB/s |
Sicherheit | AVM Fritzbox 7530 (Note: 1,60) |
Verschlüsselung: WPA2-Enterprise / WPA2-Personal / WPA / WEP | nein / ja / ja / ja |
WPS | ja |
WLAN ab Werk verschlüsselt / Menü ab Werk gesichert | ja / ja |
ab Werk ausgeschaltet: Fernzugriff / UPnP | ja / nein |
Gästezugang | ja |
WLAN / SSID abschaltbar | zeitgesteuert / ja |
Filter: nach MAC-Adresse / nach Dienst / nach URL / Zeitsperre / Ping-Filter | ja / ja / ja / ja / ja |
Versand Fehlerprotokoll per Mail | ja |
Ausstattung | AVM Fritzbox 7530 (Note: 1,85) |
MU-MIMO / Tri-Band / Datenströme pro Frequenz | ja / nein / 2x2 |
getestete Firmware-Version | 7.00 |
unterstützte Frequenzen | 2,4 + 5 GHz gleichzeitig |
5 GHz: Höhere Funkkanäle verfügbar | ja |
manuelle Kanalwahl pro Band | ja |
LAN-Switch: Geschwindigkeit / Anzahl der Ports | Gigabit / 4 |
USB-Anschlüsse: Anzahl / Version | 1 / USB 3.0 |
Antennen extern / abnehmbar | nein / nein |
File-Server / Medien-Server / VPN-Server | ja / ja / ja |
Verbindung dauerhaft halten / DNS-Server einstellbar / DynDNS / IPv6 | ja / ja / ja / ja |
Tasten | WLAN, DECT, WPS |
Lieferumfang | Karte mit WLAN-Passwort und Router-Kennwort, Kurzanleitung, LAN-Kabel (1,5m), Netzteil, DSL-Kabel (4m) |
Bedienung | AVM Fritzbox 7530 (Note: 1,33) |
Port-Forwarding / IP nach MAC / Exposed host | Port-Bereiche / ja / ja |
Einrichtungsassistent / deutsches Menü / umfangreiche Menühilfe | ja / ja / ja |
Bewertung Menü: Übersichtlichkeit, Funktionsumfang | 10 Punkte von 10 |
Firmware-Update / Einrichtungen sichern und wiederherstellen | automatisch / ja |
Stromverbrauch | AVM Fritzbox 7530 (Note: 1,77) |
Stromverbrauch Ruhe / WLAN-Übertragung | 5,7 / 7,3 Watt |
Service | AVM Fritzbox 7530 (Note: 1,00) |
Garantiedauer | 60 Monate |
Service-Hotline: deutsch / Wochenenddienst / Erreichbarkeit / durchgehend / per E-Mail erreichbar | ja / nein / 11 Stunden / ja / ja |
Internetseite / deutsch / Handbuch verfügbar / Treiber verfügbar / Hilfsprogramme verfügbar | www.avm.de/de/ / ja / ja / ja / ja |
(PC-WELT)