Tesla "Model S"

Autonomes Fahren per Online-Update

23.03.2015 von Florian Maier
Tesla Motors will seinem Erfolgs-Elektroauto "Model S" zahlreiche neue Funktionen via Online-Update spendieren.

Tesla Motors will den Spagat zwischen Software-Anbieter und Autobauer schaffen. Bereits seit der Markteinführung im Jahr 2012 wird das Model S über Online-Updates aktualisiert. Nun hat der amerikanische Elektromobilitäts-Konzern mehrere neue Upgrades für sein Erfolgsmodell angekündigt, die in punkto Umfang und Funktion deutlich weiter gehen als bisher. Sie sollen bereits in den nächsten Tagen via Internet ausgerollt werden.

Tesla-Gründer Elon Musk sagte dazu am Donnerstag in einer Pressekonferenz: "Wir haben mit dem Model S einen Hochleistungs-Computer auf Rädern geschaffen. Wir sehen das wie ein Update für ein Smartphone oder ein Notebook. Das kommt einem fundamentalen Paradigmenwechsel in der Autoindustrie gleich."

Sicherheits-Assistenten per Download

In einem ersten Schritt erhalten Model-S-Besitzer in etwa zwei Wochen ein Update, das neue Routen-Analyse-Tools zur Verfügung stellt. Die gewählte Strecke soll dabei hinsichtlich Straßenbedingungen und Topographie ausgewertet werden, damit keinem Model S mehr unterwegs der Saft ausgeht.

Weitere Features des kommenden Software-Updates für das Model S: ein Totwinkel-Warnsystem, ein automatischer Notbrems-Assistent und ein sogenannter "Valet"-Mode, der dafür sorgen soll, dass andere Fahrer die Elektroauto-Limousine nicht über Gebühr beanspruchen oder auf persönliche Daten zugreifen.

Tesla Model S fährt nach Download autonom

Laut "Wall Street Journal" soll das Models S in "einigen Monaten" in den USA neben einem neuartigen User Interface auch erste Funktionen für (semi-)autonomes Fahren bekommen. Der Fahrer bleibt dabei am Steuer, kann aber die Hände vom Lenkrad und den Fuß vom Gaspedal nehmen - das Fahrzeug navigiert selbständig zum Zielpunkt. Auch eine Funktion für führerloses, vollautonomes Fahren ist laut "WSJ" geplant, wenn auch vorerst nur auf nicht-öffentlichen Straßen.

Wie die Zukunft für Tesla-Fahrer aussehen könnte, beschreibt CEO Musk wie folgt: "Stellen Sie sich vor, wie Ihr Auto morgens Ihren Kalender checkt, anhand echter Verkehrsdaten die Reisezeit bis zum ersten Termin berechnet, automatisch die Garagentür öffnet, vorsichtig aus einer engen Garage ausparkt und pünktlich vorfährt, um Sie an der Haustür abzuholen."

Was das führerlose - also komplett autonome - Auto angeht, relativieren die Kalifornier. Im Blog von Tesla Motors heißt es: "Mit der neuen Hard- und Software verfolgen wir nicht das Ziel, fahrerlose Autos zu ermöglichen - deren Verwirklichung ist noch Jahre entfernt."

Capgemini über vernetzte Autos (Connected Cars)
Capgemini über vernetzte Autos
Das vernetzte Auto - inwieweit theoretische Möglichkeiten und praktische Umsetzung auseinanderklaffen, haben die Analysten von Capgemini untersucht.
Besuch beim Händler
So schnell dürfte der stationäre Autohandel nicht aussterben. Schließlich wollen die Kunden das Auto "in echt" sehen und eine Probefahrt unternehmen. Das motiviert jedenfalls 72 Prozent beziehungsweise 61 Prozent der Befragten zu einem Besuch beim Händler, wie die Studie "Cars online 2014" zeigt.
Beliebte Services
Offenbar lassen sich Kunden in den aufsteigenden Märkten stärker von den neuen Services begeistern als Konsumenten in den reifen Märkten. Ob es um Sicherheit, Services oder Infotainment geht - überall ist das Interesse der Verbraucher in den aufsteigenden Ländern größer.
Daten teilen
Die Verbraucher wurden gefragt, wem sie Einblick in ihre Daten gewähren würden. Dabei liegen Hersteller und Händler vorn. Der Versicherung dagegen möchten noch nicht einmal vier von zehn Befragten Einblick geben.
Investitionen: Hersteller versus Händler
Ein anderer Aspekt ist die unterschiedliche Vorgehensweise von Herstellern und Händlern. Während 56 Prozent der Hersteller aktuell in ihre IT investieren wollen, sind es nur elf Prozent der Händler. Die Frage bezog sich auf den Einsatz von Smartphones und Tablets sowie Apps (Quelle: Studie "Neue Technologien im Autohaus).
Gründe für Investitionen in Apps
Motivation zum Investieren ist für Hersteller der Blick nach vorne. Sie nennen Zukunftsorientierung als wichtigsten Grund. Händler wollen vor allem die Kundenbindung stärken.
Auswirkungen der Smartphones
Hersteller schreiben Smartphones und Tablets stärkere Auswirkungen auf ihre Aktivitäten zu als Auto-Händler.