Augmented Reality, erweiterte Realität, durchzieht derzeit unterschiedlichste Branchen. Die Technologie, bei der digitale Information durch das Scannen eines sogenannten Marker abgerufen werden kann, findet Anklang in Architektur, Medizin, Sport und Marketing. Dabei ist vor allem die Echtzeitanwendung von Animationen als AR-Integration gefragt.
Die Deutsche Bank Research prognostiziert diesem Trendthema einen Anstieg von 500 Millionen Euro auf 7,5 Milliarden Euro im Weltmarkt und sieht in Deutschland große Chancen für Spezialanwendungen. Während Augmented Reality zunächst vor allem in Games genutzt wurde, sind jetzt auch wirtschaftliche Vorteile der Technologie ausgemacht worden. So etwa in der Werbung, wo Augmented Reality für erhöhte Aufmerksamkeit bei der avisierten Zielgruppe sorgt.
Werbung, die aus dem Rahmen fällt
Wir leben in Zeiten der Informationsüberflutung. Erfolgreiche Werbung ist eine Seltenheit geworden. TV-Spots werden weggezappt und Werbeflyer finden ihren direkten Weg in den Mülleimer. Die Überlastung an Werbung macht uns Menschen gegenüber den werblichen Botschaften taub und führt zur unterbewussten Selektion: nur die kreativsten Werbekampagnen gelangen in das Relevant Set des Verbrauchers und ermöglichen somit eine Differenzierung vom Wettbewerb. Genau aus diesem Grund ist Augmented Reality als Werbung der Zukunft zu verstehen, denn neben einer originell transportierten werblichen Botschaft, stellt diese innovative Technologie den Brückenschlag zwischen haptischer und digitaler Werbung her und schafft zahlreiche Vorteile für den Verbraucher. Auch die Echtzeitübertragung bei Animationen führt eher zu Faszination als zu Langeweile. Für die Londoner Agentur Zenith Optimedia zählt Augmented Reality deshalb zu den Werbetrends, die uns auch noch in 25 Jahren begleiten werden.
So funktioniert Augmented Reality
Die Augmented Reality-Technologie ähnelt dem QR-Code, welcher als Vorgänger des Trends zu verstehen ist. Hier wird ein individuell festgelegter Marker mittels einer Augmented Reality-App und der Smartphonekamera ausgelesen und öffnet so die hinterlegten Informationen. Die Informationen können einfache Weblinks oder Fotos sein, die mit dem Scan auf das Endgerät übertragen werden. Aber auch 3D-Animationen, die sich in das reale Umfeld einbetten, zählen zu Augmented Reality. Während Google diese Technik zum Beispiel bei den Google Glasses anwendete, um den Brillenträgern Hintergrundinformationen zu ihrem Aufenthaltsort auf die Gläser zu projizieren, kann Augmented Reality auch weniger aufwendig umgesetzt werden. Zum Beispiel in Kombination mit Werbeartikeln, Flyern oder Plakaten.
Augmented Reality als Unterstützung von Werbemaßnahmen
Indem Marker auf der Außenwerbung oder den haptischen Werbeartikeln integriert werden, steigert sich die Werbeleistung der klassischen Kanäle, die in Zeiten der Digitalisierung abgenommen hat. Vor allem für Print-Werbung kann diese Technologie eine Bereicherung sein, da der gedruckten Werbung so ein digitales Gesicht verliehen wird und ein Bogen für etwaige Storytelling-Maßnahmen gespannt wird. Gleichzeitig fördert der Einsatz von Augmented Reality die crossmediale Vernetzung von Kommunikations- und Werbekanälen, da durch einen Scan beispielsweise der Kundenforum oder das Facebook-Profil des Unternehmens aufgerufen werden kann. Der virale Effekt ist einer Kommunikationskampagne so sicher, indem aus Werbung ein digitales Erlebnis in mehreren Dimensionen wird.