Konzeptstudie für nachhaltigere Notebooks

Asus entwickelt Öko-Laptop mit Bambus-Gehäuse

17.12.2007 von Armin Weiler
Asus hat mit dem "Eco Book" einen Laptop vorgestellt, dessen Gehäuse aus Bambus besteht. Der Hersteller ersetzt somit das bislang verwendetet Plastik durch einen nachwachsenden Rohstoff.

Der taiwanische Elektronikhersteller Asus hat mit dem "Eco Book" einen Laptop vorgestellt, dessen Gehäuse aus Bambus besteht. Somit ersetzt der Hersteller das bislang verwendetet Plastik durch einen nachwachsenden Rohstoff. "Bei dem Eco Book handelt es sich um eine Konzeptstudie. Wir experimentieren viel mit alternativen, vor allem recycelbaren Materialien und testen, was machbar ist", erläutert Holger Schmidt, Sprecher von Asus Deutschland. Gerade in diesem Fall sei die Verarbeitung des Materials ziemlich schwierig.

Das Gehäuse des Notebooks besteht aus laminierten Bambusstreifen. Bambus wurde gewählt, weil die Pflanze flexibel und strapazierfähig ist, weit verbreitet vorkommt und rasch nachwächst. Allerdings schränken die Asus-Ingenieure ein, dass bei der Verarbeitung des Materials durchaus auch einige weniger umweltfreundliche Stoffe zum Einsatz kommen, beispielsweise Kleber. Ökologisch sei die Verwendung von Bambus allerdings sinnvoller als die von Holz.

"Wir entwickeln diese Prototypen, um zu testen, wie sich diese Materialien in der praktischen Anwendung bewähren", so Schmidt, der auf bereits erhältliche Asus-Geräte verweist, bei denen Leder im Gehäuse verbaut wurde. Dieses Material wird beispielsweise zur Bespannung der Handballenauflage verwendet. Zu finden sind diese Modelle im oberen Preissegment des Produktportfolios. "Wir ersetzten bei unseren Designprodukten Plastik durch Leder oder Edelstahl. Die Produkte vermitteln damit auch hohe Qualität und Exklusivität", so Schmidt.

Der im unteren Preissegment angesiedelte und bereits mit Spannung erwartete Mini-Laptop EeePC verpasst das Weihnachtsgeschäft in Deutschland und Österreich. Der ursprünglich für Mitte Dezember angesetzte Verkaufsstart wurde nun auf 10. Januar 2008 verschoben. "Grund dafür waren letzte Arbeiten am Betriebssystem", erklärt Schmidt. Asus Deutschland wolle in diesem Jahr jedoch zumindest einige Ausstellungsstücke an Vertragshändler ausliefern. Über mangelnde Nachfrage kann man sich beim taiwanesischen Hersteller indes nicht beklagen. In den Bestsellerlisten von Amazon findet sich das Gerät aktuell auf Platz 3, obwohl der Onlinehändler bereits auf ein bis zwei Monate Lieferzeit hinweist. (pte)