Bei der Präsentation seiner neuen Smartphones P560 und Lamborghini ZX1 hat der Handy-Hersteller Asus auf der CeBIT mit einer Neuigkeit überrascht. Beide Geräte sind mit dem neuen Feature Multiple Home ausgestattet. Durch einen Druck auf den Touchscreen wechselt der Desktop in eine andere Darstellung und rotiert dabei elegant, wie man es bisher fast nur vom PC durch die optischen Spielereien von Windows Vista kennt. Lediglich HTC hat schon ähnliche grafische Darstellungen gezeigt. Beim Multiple Home von Asus gibt es drei verschiedene Ansichten für die unterschiedlichen Bereiche des Lebens: Business, Life und Original. Sie differenzieren sich nicht nur farblich, sondern stellen auch verschiedene Handy-Funktionen bereit.
Der Business-Desktop bietet eine doppelte Digitaluhr für zwei verschiedene Zeitzonen, einen Posteingang für E-Mails und SMS, einen Kalender, die Wettervorhersage für die kommenden vier Tage und einen Reader für RSS-Feeds. Diese Funktion ist neu im Betriebssystem Windows Mobile 6.1, das beide Smartphones bereits verwenden, obwohl es erst im April 2008 auf den Markt kommen soll. Zwischen den einzelnen Funktionen wechselt der Anwender, indem er mit dem Stift über ein Band im unteren Drittel des Bildschirm streicht und die Icons waagerecht vorbei scrollen lässt. Bei dem Life-Screen fehlt der Feedreader und stattdessen lassen sich verschiedene Hintergrundbilder einstellen sowie ein Musik-Player aufrufen. Diese beruhigend grüne Bildschirm-Darstellung mit der runden Analoguhr sollen die Nutzer am Wochenende verwenden. Zu dem Original-Screen gehören der Feedreader und der Musik-Player, dafür lässt sich das Hintergrundbild nicht ändern.
Das Lamborghini ZX1 will Asus im Juni für 999 Euro auf den Markt bringen und das P560 im Juli für ungefähr 600 Euro. Beide Geräte unterscheiden sich nur durch das Gehäuse und das mitgelieferte Zubehör. Die Technik im Inneren ist gleich. Multiple Home ist schon der dritte Ansatz, bei dem Windows Mobile durch aufgesattelte Eigenentwicklungen von einem Handy-Hersteller verschönert wird, damit seine Geräte sich optisch von der Konkurrenz unterscheiden. Den Anfang machte HTC mit seiner TouchFLO-Oberfläche. Im Februar zog Sony Ericsson mit einem Schnellzugriffsmenü aus neun Symbolen auf dem Xperia X1 nach, die auch als Panels bezeichnet werden. Das Microsoft-Betriebssystem soll dadurch übersichtlicher und einfacher bedienbar werden.