Expansion des Online-Shops

ARP jetzt auch in Belgien

02.04.2014 von Karl-Erich Weber
Das Bechtle-Tochterunternehmen ARP mit Hauptsitz in der Schweiz hat nun auch eine Filiale in Belgien. Im IT-E-Commerce ist Bechtle mit der Marke ARP europaweit in nun sechs Ländern mit eigenen Gesellschaften vertreten.
Jürgen Schäfer, Vorstand IT-E-Commerce bei der Bechtle AG, sieht gute Chancen für einen Ausbau der Marktanteile.
Foto: Bechtle

Die Neugründung ist Teil der Bechtle-Strategie, mit jeweils drei Marken im europäischen IT-E-Commerce vertreten zu sein. Der Markteintritt in Belgien erfolgte durch Bechtle direct im Jahr 2000, gefolgt 2010 von Comsoft direct. Zusätzlich wurde 2012 ein Projektbüro in Brüssel mit Nähe zur EU gegründet.

Die belgische ARP bietet Produkte für Geschäftskunden und öffentliche Auftraggeber über die Vertriebskanäle Webshop, Telefon und Katalog an. Rund 30.000 Artikel namhafter Hersteller sowie die Eigenmarken ARP und Claxan werden unter www.arp.be zu tagesaktuellen Preise und Verfügbarkeiten angeboten. Geschäftsführer der neuen E-Commerce-Gesellschaft mit Sitz in Neerpelt ist Jan Prinsen. Laut Bechtle kenne er den belgischen Markt und sei exzellent mit den Herstellern vernetzt. Der 45jährige ist seit 1995 beim Unternehmen und bleibt auch weiterhin Geschäftsführer der niederländischen ARP.

"Mit ARP haben wir sehr gute Chancen, unseren Marktanteil als Konzern weiter auszubauen. Belgien ist ein attraktiver Markt mit vielversprechendem Geschäftspotenzial. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir mit der Erfahrung von Jan Prinsen als Geschäftsführer und dem gut eingearbeiteten Vertriebsteam gute Chancen haben, uns als IT-E-Commerce-Partner mit der Marke ARP schnell zu etablieren und profitabel zu wachsen", erklärt Jürgen Schäfer, Vorstand IT-E-Commerce, Bechtle AG.

Der 43jährige gebürtige Niederländer Ramón Roumans wird Bereichsvorstand bei ARP.
Foto: ARP

Einen neuen Bereichsvorstand hat ARP auch gleich erhalten. Der 43jährige Ramón Roumans bringt Erfahrung aus 14 Jahren E-Commerce mit. Er verantwortete bei Staples in unterschiedlichen Positionen unter anderem internationale E-Commerce- und Logistikprojekte. "Wir freuen uns sehr, mit Ramón Roumans einen versierten Experten für uns gewonnen zu haben, der nicht nur über einen breiten Erfahrungsschatz verfügt , sondern mit seiner Persönlichkeit auch menschlich sehr gut zu uns passt", sagt Jürgen Schäfer. (KEW)

Was bisher geschah: Ein Streifzug Bechtle-Geschichte -
1982 - Es begann mit den Gummibärchen an der Kinokasse
Unternehmer Gerhard Schick, der 1982 u.a. für 18 Kinobetriebe in Heilbronn verantwortlich ist, Prof. Klaus von Jan von der FH Heilbronn, und Maschinenbau-Student Ralf Klenk, verbünden sich: Sie entwickeln eine Software für die Süßigkeitenverwaltung an den Kinokassen.
1983 - Vom ersten Projekt zum Unternehmen
Überzeugt, dass Computern die Zukunft gehören wird, wittern der Unternehmer Gerhard Schick, der Professor Klaus von Jan und der Student Ralf Klenk eine Geschäftschance: Ein Unternehmen, das die Software vermarktet.
1983 - Das Kind braucht einen Namen
Die Gründer sind sich einig: Der Firmanname soll Vertrauen schaffen, schwäbisch klingen, griffig sein und weit vorne im Alphabet stehen. Gerhard Schick durchforstet die Personalliste seiner Firma vor. Bei Hans-Joachim Bechtle bleibt der Finger stehen.
Geburtsstunde
Der Name ist gefunden. Am 21. Juli 1983 um 9 Uhr ist Notartermin: die Bechtle GmbH ist gegründet.
Der erste Kunde...
Noch vor Eröffnung des ersten Bechtle-Ladengeschäfts im Heilbronner City Süd-Center kauft Hans-Joachim Bechtle, der Namensgeber der Firma, im September 1983 zehn Disketten "1DSS S 1/1" zum Preis von 60,53 DM zuzüglich 14 % Mehrwertsteuer.
Der erste Flop...
Anfangs konzentriert sich Bechtle auf die Entwicklung und Vermarktung technischer Berechnungssoftware etwa zur Werkzeugverwaltung. Letztere deckt zwar alle erdenklichen Funktionen ab, ist aber zu kompliziert in der Bedienung - der erste Flop.
... und der Durchbruch
Dann schlägt die "Bechtle Praktiker Software" (BPS) am Markt ein. Der Durchbruch gelingt allerdings mit dem zweiten, nur als Nebenerwerbsquelle geplanten Standbein - dem Vertrieb von Hardware. Die Nachfrage nach Computern, Monitoren, Druckern und Zubehör kennt keine Grenzen.
Mitte der 80-er Jahre
Bechtle gelingt es, 1985 zum IBM-Vertragshändler zu werden. Mit IBM im Portfolio öffnen sich für Bechtgle die Tore zu den Großkunden. Bis heute verbindet beide Unternehmen eine starke Partnerschaft.
1991 - "Der Otto in der IT"
Gerhard Schick glaubt an das Versandgeschäft per Katalog - auch für IT-Produkte. Per Telefon werden die Preise der Versandhandelskonkurrenten Secomp und Misco verglichen. Der Bechtle-Katalog legt den Grundstein für den späteren Online-Shop und die heutige E-Commere-Sparte des Konzerns.
Die 90-er Jahre: Überregional wachsen mit Zukäufen
Ralf Klenk und Gerhard Schick kaufen 1993 erste Unternehmen zu: erst in Würzburg, und Chemnitz, dann in Mannheim, Dresden, Karlsruhe, Leipzig. Zum Jahrtausendwechsel beschäftigt Bechtle 2.254 Mitarbeiter an 43 Standorten und setzt 752 Millionen Euro um.
2000: Börsengang
Bereits 1988 reiften die ersten Pläne. Mit 100 Millionen Mark Umsatz will man im Jahr 2000 an die Börse. Zur Jahrtausendwende war es soweit. Statt der geplanten 100 Mio. Mark stehen zum Zeitpunkt des Börsengangs alerdings satte 773 Millionen DM in der Bilanz.
2003: Party zum 20-jährigen Bestehen
Bechtle kauft immer mehr Unternehmen zu und wächst rasant. Mittlerweile sind 1.100 Mitarbeiter an Bord. "Die Schwungmasse für weiteres Wachstum ist vorhanden", erklärt Gründer und Vorstand Gerhard Schick am 20. Geburtstag des Unternehmens.
2004: Umzug in die neue Firmenzentrale und in den TecDAX
Im März 2004 zieht Bechtle mit rund 500 Mitarbeitern in die neue Firmenzentrale am Neckarsulmer Bechtle-Platz 1, mit über 25.000 Quadratmeter Nutzfläche. Gründer und Gesellschafter Ralf Klenk übernimmt den Vorstandsvorsitz von Gerhard Schick, der in den Aufsichtsrat wechselt.
2004: Der Geschäftsbereich "Öffentliche Auftraggeber" wird gegründet
Die Geschäftseinheit bündelt das Know-how für Projekte mit öffentlichen Auftraggebern. Es lohnt sich: Der Umsatzanteil in diesem Segment klettert von 18% im Jahr 2008 binnen 5 Jahren auf fast 30 Prozent.
2006: Größe braucht Struktur
Das rasante Wachstum forderte organisatorische Veränderungen. Bereichsvorstände für die einzelnen Regionen im geamten Bundesgebiet ergänzen den bis dato zweiköpfigen Vorstand.