Der Umfrage zufolge erhalten in Deutschland rund 31 Prozent der männlichen und 20 Prozent der weiblichen Beschäftigten eine leistungsabhängige Bezahlung. Die Höhe ihres Gehalts hängt teilweise davon ab, ob sie zuvor fest vereinbarte Ziele erreichen. Die Vergütung kann in Form von Gewinnbeteiligungen, Leistungsprämien oder Verkaufsprovisionen erfolgen.
Dabei kommt es zu großen Unterschieden in den verschiedenen Branchen. 67 Prozent der Mitarbeiter im Einzelhandel werden nach Leistung bezahlt, während Angestellte in der Fertigungsindustrie und in der Reisebranche auf eine entsprechende Vergütung verzichten müssen.
Den höchsten Beschäftigungsanteil mit leistungsabhängiger Bezahlung gibt es in Russland (42 Prozent). Mit jeweils 25 Prozent folgen Deutschland und die Schweiz.
Vertrauen in eigene Fähigkeiten
Die Studie hat ergeben, dass von den nicht leistungsabhängig bezahlten Angestellten 47 Prozent der Männer und 24 Prozent der Frauen gerne zu einer Bezahlung nach Leistung wechseln würden. "Viele Arbeitnehmer haben großes Vertrauen in ihre Fähigkeiten und wünschen sich, für ihre Leistung belohnt zu werden", sagt Michael Kirsten, Marketing Coordinator von Kelly Services. Obwohl diese Art der Vergütung auch das Risiko beinhalte, weniger zu verdienen, wenn die Leistung nicht erbracht wird.
Laut der Umfrage wären 40 Prozent der Befragten, die sich einen leistungsabhängigen Gehaltsanteil wünschen, dazu bereit, bis zu 20 Prozent ihres Gehalts zu riskieren. Rund 19 Prozent würden für einen leistungsabhängigen Anteil zwischen 20 und 50 Prozent plädieren, und für zwei Prozent wären sogar mehr als die Hälfte interessant.
Besonders Arbeitnehmer von Energieversorgern (67 Prozent) und der Pharmaindustrie (58 Prozent) waren der Meinung, dass ein leistungsorientiertes Gehalt die Produktivität erhöhen würde. Jüngere Arbeitnehmer, Männer und Personen mit zusätzlichen Qualifikationen zeigten sich interessierter an einer leistungsabhängigen Bezahlung.
Für die Studie wurden insgesamt 19.000 Arbeitnehmer in zwölf europäischen Ländern befragt. (cio/mf)