April, April beim Preisverfall

03.05.2001
Abgesehen von ein paar reduzierten Auslaufmodellen haben sich die Systempreise Ende April behauptet. Im Vorfeld der XP-Einführung und — wieder einmal — Ankündigung drastischer Reduktionen kann der Wonnemonat ein spannender werden.

ISDN Controller Passiv-Intern

ISDN-Controller: DSL keine Konkurrenz

Normalerweise hat eine Preisauskunft für PC-Komponenten eine längere Wartezeit zur Folge. Nicht so bei den ISDN-Karten. Binnen Jahresfrist um drei Mark sank der mittlere Preis für die weiterhin begehrten Alleskönner der Kommunikation. Wenn auch bei der reinen Datenübertragung DSL mit steigender Verfügbarkeit Boden gut macht, der Komfort bei Fax und Stimme spricht derzeit eindeutig für ISDN. Faxen vom PC oder computergestützte Telephonie ist für DSL noch kein Thema. Die beratungsintensive Vielfalt der vorhandenen Verbindungsmöglichkeiten machen aus der ISDN-Karte ein Produkt des Fachhandels.

Tintenstrahldrucker

Tintenstrahldrucker: Trend setzt sich fort

Gewisse Einstiegsdrucker sind inzwischen so billig, dass der Preis für die mitgelieferte Tinte höher ist als der des Druckers. Gäbe es volle Patronen beim Neukauf dieser Produkte, die ersten Wegwerfdrucker der IT wären erfunden. 89 Mark war der billigste im Fachhandelseinkauf. Bei den höherwertigen Modellen ist der Durchschnittspreis sogar leicht an-gestiegen. Die gestiegenen Tintenpreise hinzugenommen, ist das Drucken mit den überaus beliebten Geräten teurer geworden. Auflösungen bis 2.880 dpi erhöhen dabei den Tintenverbrauch zusätzlich, der billige Einstieg täuscht. Verdient wird vor allem am Zubehör.

Office Pakete

Office-Pakete: MS Office XP hebt Preis

Die Kosten für Microsofts neue Bürokollektion haben den Anstieg des Preismittels hier verursacht. Im Gegensatz zu anderen werden Microsofts Office-Pakete nicht automatisch günstiger, wenn eine neue Version erscheint. Die Preisspanne aller Hersteller reicht von 16 Mark für die günstigste OEM-Version bis weit über 2.000 Mark für eine Bürosuite mit Textverarbeitung, Datenbank, Tabellenkalkulation und Terminmanage-ment. Mit neuen Versionen ist man in dieser Kategorie zurückhaltend. Rechtschreibung, Millennium und 32-Bit sind gelaufen, richtige Veränderungen sind halt erst mit einem neuen Betriebsystem notwendig.

Netzwerkkarten Faste Ethernet PCMCIA

PCMCIA-Netzwerkkarten: mehr Auswahl

Duale 10/100 Mbit-Karten sind derzeit für Notebooks begehrt. Ob PCMCIA (16-Bit) oder PC-Card (32-Bit), für die schnelle Verbindung in das Firmennetz oder via DSL ins Internet - fast jede der Karten von 69 bis knapp 400 Mark ist dieser Aufgabe gewachsen. Die Zeiten von Nullmodemkabeln zum Datentransport sind endgültig vorbei. Einfach und sicher sind Einrichtung und Betrieb der Adapter. Eine 100-Megabit-Verbindung zu dem Preis und mit dem Einrichtungskomfort reicht jedenfalls für absehbare Zeit. Da trotz Firewire und USB 2.0 keine Alternative käuflich ist, bleibt die PCMCIA-Karte im Fachhandelssortiment unverzichtbar.

Flachbettscanner USB 1.200 dpi

Flachbettscanner: 1.200 dpi billiger

Lange Zeit hielten sich die höher auflösenden USB-Geräte aus dem rui-nösen Kampf in der Billigklasse heraus. Nun scheint auch hier der Preiskrieg zu beginnen. Für unter 100 Mark können Händler einen hochauflösenden USB-Flachbettscanner einkaufen und sich in den Preiskampf mit den umliegenden Supermärkten stürzen. Theoretisch reicht eine Auflösung von 1.200 dpi für einen Flachbettscanner, mit ein wenig Kenntnis über Bildbearbeitung auch praktisch. Interpoliert, kann eine Software daraus bis zu 19.200 dpi errechnen, doch einzig riesige Dateien entstehen, die bei unerfahrenen Usern schon für so manchen Systemcrash sorgten.

USB-Hub vierfach

USB-Hub vierfach: Preis stabil

Kleiner und bunter werden die Verteiler, die zum Beispiel am Notebook Gamepad-, Kamera- und Scanneranschluss ermöglichen. Mit und ohne zusätzliche Stromversorgung erhältlich, sorgen vor allem letztere oft für lange Gesichter beim Kunden. Zu wenig bekannt ist, dass USB-Verteiler, die sich über den Bus mit Strom versorgen, mit stromhungrigen Klienten Probleme bekommen. Manche Geräte verlangen explizit nach einer zusätzlichen externen Stromversorgung. Beispiele sind passive USB-Kameras oder Scanner. Wie so oft kann auch hier das kleine Bera-tungsgespräch den Kunden glücklich und die Kasse voller machen. (kew)