Sollte Apple mit dem iPad so erfolgreich sein wie mit dem iPod und dem iPhone, könnte das Mini-Notebook so sehr am globalen NAND-Flash-Angebot zerren, dass Solid State Disks (SSDs) die Festplatte bei PCs nicht so schnell ablösen, sagen Festplattenhersteller laut "Digitimes".
Apple soll schon jetzt rund ein Drittel der weltweiten NAND-Flash-Produktion aufbrauchen. Es wird erwartet, dass sich der Anteil im Laufe des Jahres noch stark erhöht.
Dass sich SSDs bei PCs und Notebooks nicht so schnell durchsetzen, hängt nicht zuletzt an den noch viel höheren Kosten für NAND-Flash-Speicher im Vergleich zu Speicherplatz auf Festplatten.
Wenn das iPad die Erwartungen erfüllt oder sogar übertrifft, könnte es einen Großteil der weltweiten Flash-Produktion aufzehren und somit dazu führen, dass die SSD-Preise nicht weiter sinken, sondern sogar steigen.
Und das, obwohl einige Chiphersteller ihre Fertigungsprozesse schon auf 30 Nanometer oder sogar darunter umgestellt haben. Je kleiner die Prozesse, desto günstiger lassen sich größere Speichermengen auf kleinerem Raum unterbringen. Der Übergang zur 20-nm-Technologie wird den Quellen aus Taiwan zufolge aller Voraussicht nach erst in der zweiten Jahreshälfte 2011 erfolgen, womit dann erwartet wird, dass die NAND-Flash-Preise signifikant fallen.
Mehr zu diesem Thema:
IDC hat in einem Bericht von Januar 2010 IDC von gewaltigen Marktchancen für SSDs in PC-Systemen gesprochen. Das Marktforschungsinstitut hat aber auch darauf hingewiesen, dass die SSD-Preispunkte und -Speicherkapazitäten noch weit davon entfernt sind, mit Festplatten (HDDs) zu konkurrieren. Erst wenn sich die Kosten in etwa annähern, sei mit einer breiteren Akzeptanz des neuen Speichermediums zu rechnen. (kh)