Siri à la ChatGPT

Apple testet verbesserte KI in tvOS 16.4

23.03.2023
Ein neues Sprachmodell für Siri - Codename Bobcat - ist bereits in den neuen Systemen Apples integriert - zunächst aber nur für das Apple TV aktiviert.
Siri hat in den letzten Jahren viel dazugelernt. Gegenüber ChatGPT & Co. sieht der Sprachassistent jedoch alt aus.
Foto: Apple

In dieser Woche hatte Apple die vierten Betas für iOS 16.4, iPadOS 16.4 und macOS 13.3 herausgebracht, die neuen Systeme für iPhone, iPad und Mac stehen immer besonders im Fokus. Doch auch tvOS 16.4 steckt mitten in der Beta-Phase, das Betriebssystem für das Apple TV birgt eine Überraschung hinsichtlich Apples KI-Entwicklung.

Wie die Kollegen von 9to5Mac herausgefunden haben, testet Apple auf dem Apple TV neue Features zur Generierung von natürlicher Sprache - also genau das, was ChatGPT von Siri unterscheidet. Die Technologie trägt den Codenamen "Bobcat" und wird zunächst nur auf dem Apple TV ausprobiert - obwohl tvOS auch den Homepod steuert. Das Framework "Siri Natural Language Generation" sei auch in den aktuellen Betas von macOS, iOS und iPadOS zu finden, Apple werde die Technologie auf Mac, iPhone und iPad aber allenfalls zu einem späteren Zeitpunkt aktivieren.

Derzeit nutze man "Bobcat" lediglich dazu, Siri Witze erzählen zu lassen, Humor hat Apples digitaler Assistent seit Ende 2011 noch selten bewiesen. Eine Konkurrenz zu ChatGPT werde die Technologie eher nicht, Apple wolle damit aber Siri verbessern.

Apples Probleme mit Siri

ChatGPT hat in dieser Woche mit dem neuen Sprachmodell GPT-4 ein wesentliches Update erhalten, das die Ausgabe von Text noch menschlicher erscheinen lassen soll. Doch schon zuvor hatte die KI interessante Ergebnisse geliefert, etwa bei der Beratung beim Kauf eines neuen iPhones. Die grundsätzlichen Argumente waren valide, die KI war jedoch nicht auf dem aktuellen Stand und kannte die Reihe iPhone 14 noch nicht.

Laut eines Berichts der New York Times hat Apple mit großen technischen Schwierigkeiten bei der Weiterentwicklung von Siri zu kämpfen, Erweiterungen und Verbesserungen würden aufgrund der Code-Struktur teilweise Wochen oder gar Monate dauern. So erscheint es sinnvoll, das neue Sprachmodell zunächst auf Nebenprodukten zu testen. (Macwelt)