Für andere wird es eng

Apple sichert sich 60 Prozent aller Touch-Panel-Kapazitäten

17.02.2011
Um das interne Ziel von 40 Millionen verkauften iPads für 2011 zu erreichen, hat sich Apple fast 60 Prozent der globalen Kapazitäten für Touch-Panels gesichert, berichtet ‚Digitimes‘ aus Kreisen von Komponentenlieferanten.

Um das interne Ziel von 40 Millionen verkauften iPads für 2011 zu erreichen, hat sich Apple fast 60 Prozent der globalen Kapazitäten für Touch-Panels gesichert, womit für den Wettbewerb nicht mehr viel übrig bleibt, berichtet ‚Digitimes‘ aus Kreisen von Komponentenlieferanten.

Vor allem Tablet-Hersteller der zweiten Garde (second tier) sollen die Engpässe bei Touch-Panels schon deutlich zu spüren bekommen.

Mit Wintek und TPK hat sich Apple einen Großteil der Kapazitäten gesichert, gut dabei sind dem Vernehmen nach auch Research in Motion (RIM), Motorola und Hewlett-Packard (HP), so dass die kleineren Hersteller immer mehr Probleme bekommen, an ausreichend Touch-Panels zu gelangen.

Eng wird es sie vor allem, was kapazitive Touch-Panels auf Glasbasis angeht, obwohl die Variante mit einer dünnen Kunststoffschicht statt Glas mittlerweile auch auf größere Displays wie die von Tablet-PCs übertragen werden kann, was bis vor kurzem nicht möglich war, weshalb diese thin-film capacitive touch panels lange nur kleineren Geräten wie Smartphones vorbehalten war. Was die Haltbarkeit angeht, ist die Glasvariante aber immer noch vorzuziehen und weiter auf dem Vormarsch.

Wie ‘Digitimes’ von iPad-Distributoren erfahren haben will, waren 2010 für Apple und Konkurrenzunternehmen ausreichend Kapazitäten vorhanden, das Hauptproblem war aber der große Ausschuss oder anders gesagt die geringe Ausbeute. Wenn sich die Mac-Company nun einen Großteil der weltweiten Kapazitäten sichert, bleibt für die Mitbewerber im 10,1-Zoll-Bereich umso weniger übrig.

Das wird auch als einer der Gründe gesehen, warum Notebook-Marken wie Samsung, Acer und HP sich bei Tablet-PCs auf kleinere Bildschirmdiagonalen konzentrieren. Das Samsung Galaxy Tab hat zum Beispiel nur ein 7- statt 10-Zoll-Display. Solche kleineren Touch-Panels verhelfen kleineren Herstellern wie Sintek Photronic, Egalax-empia Technology (EETI), AimCore Technology und J Touch zu einer besseren Fabrikauslastung.

Samsung ist unlängst nicht umsonst eine Kooperation mit Sintek eingegangen, denn auch für den koreanischen Riesen ist es wichtig, sich ausreichend Lieferungen von Touch-Panels für sein Galaxy Tab zu sichern. (kh)