Im PC-Welt-Test muss der All-In-One-PC Apple iMac 24 Zoll zeigen, ob er nach vielen Jahren der Alleinherrschaft der Windows-Konkurrenz gewachsen ist.
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Testbericht
Der All-In-One-PC Apple iMac führte bei seinem Erscheinen 1998 ein Konzept zur Vollendung, das es in den 1980er Jahren schon vereinzelt gegeben hatte: Ein vollwertiger PC mit integriertem Display sollte das Kabelgewirr auf dem Schreibtisch reduzieren und beim Design gegenüber langweiligen, grauen Kisten neue Akzente setzen. Lange Jahre hat Apple mit dem iMac im Markt der All-in-One-PCs praktisch alleine regiert, doch in den letzten Jahren hat die Windows-Konkurrenz mit ebenso interessanten Geräten zurückgeschlagen.
In unserem Test nahmen wir das Top-Modell der All-in-One-PC-Reihe Apple iMac 24 Zoll mit Intels Core 2 Extreme X9100 unter die Lupe. Uns interessierte, wie der Pionier unter den All-In-One-PCs im Test bei Ausstattung, Rechenleistung und Ergonomie abschneidet und wo die Windows-Konkurrenten für weniger Geld inzwischen mithalten oder den iMac gar noch übertreffen kann.
Ausstattung
Der All-In-One-PC Apple iMac verfügt mit Intels Core 2 Extreme X9100 über eine leistungsfähige CPU. Mit einer Taktfrequenz von 3,06 GHz ist der Apple iMac der All-In-One-PC mit der schnellsten CPU im Test. Apple setzt auf seiner Hauptplatine Mac-F2218FC8 als Chipsatz den Nvidia Nforce 730i ein. Gerüchten zufolge könnte dies allerdings das letzte iMac-Modell mit Nvidia-Chipsatz sein. Nach der Markteinführung der Intel-CPUs "Clarkdale" und "Arrandale" mit integriertem Grafikchip im Jahr 2010 wird vermutet, dass Apple zu dieser Plattform wechseln könnte.
Momentan dient im All-In-One-PC Apple iMac zur Grafikerzeugung der Nvidia Geforce GT 130. Hierbei handelt es sich um eine OEM-Version des Chips Nvidia Geforce 9600 GSO 512. Wie der Name schon sagt, verfügt dieser Chip über 512 MB eigenen Speicher. Der Arbeitsspeicher hat eine Kapazität von 4 GB DDR3-RAM, die Hauptplatine unterstützt maximal 8 GB. Damit zieht der Apple iMac im Test der All-In-One-PCs gleich mit dem HP Touchsmart IQ820, der ebenfalls 4 GB RAM vorweisen konnte. Einen neuen Rekord stellt der Apple iMac unter den All-In-One-PCs im Test allerdings bei der Festplattenkapazität auf: Die Festplatte Western Digital WD1001FALS-40K1B0 bietet satte 1 Terabyte Speicher.
Das 24-Zoll-Display des All-In-One-PCs mit einer Auflösung von 1920 x 1200 Pixeln bietet zwar die - wie von Apple gewohnt - überragende Bildqualität, lässt aber einen Touchscreen vermissen. Der Bildschirm spiegelt recht stark, was bei direkter Sonneneinstrahlung störend wirken kann. Über dem Display liegt die iSight-Kamera mit integriertem Voll-Duplex-Richtmikrofon. Bei der Netzwerk-Konnektivität zeigte sich der All-In-One-PC Apple iMac auf der Höhe der Zeit: Neben einem Gigabit-LAN-Port können Sie sich über schnelles WLAN nach dem Standard 802.11n mit dem Heimnetzwerk verbinden.
Bei den Anschlüssen kann der All-In-One-PC Apple iMac im Test nicht mit der Vielfalt anderer Konkurrenten wie dem HP Touchsmart IQ820 oder dem Dell XPS One 24 mithalten. Lediglich 4 USB-Anschlüsse, ein Mini-Displayport, eine Firewire-800-Buchse sowie zwei analoge Audio-Anschlüsse liegen auf der Gehäuse-Rückseite. Die Apple-Tastatur bietet zwei weitere USB-Ports - digitale Video- und Audio-Schnittstellen wie DVI, HDMI und S/P-DIF-Out vermissten wir ebenso wie einen Video- oder TV-Eingang. Damit positioniert sich der Apple iMac nicht gerade als TV-Ersatz im Wohnzimmer, sondern als recht teurer Büro-PC.
Tempo
Mit Hilfe des Intel Core 2 Extreme X9100 lässt der All-In-One-PC Apple iMac 24 Zoll bei den Benchmark-Tests die Konkurrenz weit hinter sich: Mit 9503 Punkten überbietet der All-In-One-PC Apple iMac das bisherige Rekordergebnis des Dell XPS One 24 um etwa 4300 Punkte. Auch im PC Mark 05 stellt der Apple iMac unter den All-In-One-PCs im Test mit 8586 Punkten eine neue Bestmarke auf. Unter PC Mark 05 sieht man die Leistungsfähigkeit des Apple iMac 24 Zoll besonders beim Graphics-Benchmark: Mit 12.688 Punkten liegt er hier mehr als 5000 Punkte vor dem Dell-Rivalen.
Apple erreicht beim iMac der neuesten Generation damit das selbst gesteckte Ziel, einen All-In-One-PC anzubieten, der für anspruchsvolle Aufgaben im Bereich der Audio-, Video- und Fotobearbeitung geeignet ist. Mit der geschilderten Leistungsfähigkeit ist der iMac eine gute Wahl für Fotografen, die regelmäßig mit großen Bilddateien im RAW-Format arbeiten sowie für Grafikstudios und Desktop-Publishing-Fachleute, die Print-Layouts in hoher Auflösung an Druckereien übermitteln. In Studios kann der Apple iMac problemlos mit unkomprimierten Audio- und Video-Daten umgehen. Selbstverständlich ist der Apple iMac mit dieser Leistung auch für die Verarbeitung von Audio-, Bild- und Videodaten zuhause unter den All-in-One-PCs die erste Wahl, allerdings wird der hohe Preis von 2100 Euro manchen Käufer abschrecken.
Ergonomie: Im Desktop-Modus liegt der Stromverbrauch des All-In-One-PC Apple iMac mit 111,1 Watt für einen PC mit Dual-Core-CPU im erträglichen Rahmen. Selbst unter Volllast bleibt der Energiehunger des Apple iMac mit 185,9 Watt noch hinter dem Verbrauch des Dell XPS One 24. Apple hat also erreicht, dass die Brillanz des Displays sich nicht negativ auf den Stromverbrauch auswirkt.
Der Apple iMac arbeitet sehr leise: Mit 19,9 dB(A) im Desktop-Modus ist das Betriebsgeräusch kaum wahrnehmbar. Allerdings stellen die All-in-One-PCs auf Windows-Basis mit Nettop-Komponenten den iMac diesbezüglich zwischenzeitlich in den Schatten: Der Averatec All-In-One A1 ist mit 16,5 dB(A) tatsächlich unhörbar und selbst der Hasee Panel PC PE412 T1600 512MB 80G WLAN Touch Screen mit Dual-Core-CPU säuselt mit 17,1 dB(A) leiser. Unter Volllast steigert sich das Geräusch beim All-In-One-PC Apple iMac nur minimal auf 21,7 dB(A) - auch hier gibt es vier Konkurrenten im Test, die noch leiser arbeiten. Von der Geräuschkulisse eines Standard-Multimedia-PCs (um 28 dB(A)) ist der Apple iMac aber immer noch meilenweit entfernt.
Fazit: Der All-In-One-PC Apple iMac 24 Zoll lässt bei der Rechenleistung alle Konkurrenten weit hinter sich zurück und überzeugt im Test durch ein schickes Design, ein brillantes Display sowie gute Ergebnisse bei Stromverbrauch und Betriebsgeräusch. Der Apple iMac präsentiert sich damit unter den All-In-One-PCs als allererste Wahl für Grafik-, Video- und Audio-Studios. Auch im Heimbüro erfüllt der iMac seine Aufgaben mit Bravour, wird aber aufgrund seines hohen Preises von 2100 Euro viele Käufer an die Windows-Konkurrenz verlieren. Diese hat nämlich mit intuitiven Touchscreens und bei der Schnittstellenausstattung den iMac längst das Fürchten gelehrt. Mit Blu-ray-Laufwerk, Kartenleser sowie umfangreichen Video- und TV-Anschlüsse haben beim Einsatz im Wohnzimmer inzwischen die Konkurrenten die Nase vorn. Die All-In-One-PCs mit Intel-Atom-CPU können gegenüber dem Apple iMac durch ihren günstigen Preis und die noch besseren Ergonomie-Werte punkten. Aufgrund seiner Rechenleistung und seines stilbildenden Designs verleihen wir dem Apple iMac 24 Zoll unseren Tempo- und Design-Award.
Wie Sie mit Hilfe des Bootcamp-Assistenten Windows auf dem All-In-One-PC Apple iMac installieren, verraten wir Ihnen in den nächsten Tagen in einem ausführlichen Ratgeber.
Alternativen: Der HP Touchsmart IQ820 kostet 350 Euro weniger und bietet wesentlich mehr Anschlüsse sowie einen 25,5-Zoll-Touchscreen. Allerdings ist der Apple iMac 24 Zoll bei der Rechenleistung stärker.
Varianten: Apple iMac 20 Zoll mit Intel Core 2 Duo 2,66 GHz, 2 GB Arbeitsspeicher, 320 GB Festplatte, NVIDIA Geforce 9400M
Apple iMac 24 Zoll mit Intel Core 2 Duo 2,66 GHz, 4 GB Arbeitsspeicher, 640 GB Festplatte, NVIDIA Geforce 9400M
Apple iMac 24 Zoll mit Intel Core 2 Duo 2,93 GHz, 4 GB Arbeitsspeicher, 640 GB Festplatte, NVIDIA Geforce GT 120 mit 256 MB Speicher
Testergebnisse und Technische Daten des Apple iMac 24 Zoll
All-In-One-PC | |
---|---|
Apple iMac 24 Zoll | |
Gesamtnote |
befriedigend (3,35) |
Anbieter |
Apple |
Weblink |
|
Preis |
rund 2100 Euro |
Hotline |
01805/009433 |
Garantie |
12 Monate |
BEWERTUNG (0-100 Punkte) | |
---|---|
Tempo (30%) |
100 |
Ausstattung (20%) |
61 |
Handhabung (20%) |
38 |
Ergonomie (20%) |
31 |
Service (10%) |
4 |
Gesamtwertung |
53 von 100 |
Preis-Leistung |
teuer |
TESTERGEBNIS | |
---|---|
Benchmarks |
|
PC Mark 05 |
8.586 PC-Marks |
PCMark05 CPU |
7.434 Punkte |
PCMark05 Memory |
6.071 Punkte |
PCMark05 Graphics |
12.688 Punkte |
PCMark05 HDD |
6.986 Punkte |
3D Mark 06 |
9.503 3D-Marks |
3D-Mark 06 SM 2.0 |
4.222 Punkte |
3D-Mark 06 HDR/SM3.0 |
3.888 Punkte |
3D-Mark 06 CPU |
2.805 Punkte |
Cinebench 10 Rendering 1 CPU |
3.359 Punkte |
Cinebench 10 Rendering X CPU |
6.409 Punkte |
Cinebench 10 Rendering OpenGL |
5.764 Punkte |
3D Mark Vantage Score |
3.754 Punkte |
3D Mark Vantage GPU Score |
3.321 Punkte |
3D Mark Vantage CPU Score |
6.166 Punkte |
PC Mark Vantage Score |
4.985 Punkte |
PC Mark Vantage Memories |
3.955 Punkte |
PC Mark Vantage TV and Movies |
3.011 Punkte |
PC Mark Vantage Music |
4.533 Punkte |
PC Mark Vantage Gaming |
4.769 Punkte |
PC Mark Vantage Communications |
4.461 Punkte |
PC Mark Vantage Productivity |
3.900 Punkte |
PC Mark Vantage HDD |
4.277 Punkte |
Stromverbrauch |
|
Betrieb |
111,1 Watt |
Last |
185,9 Watt |
Standby |
3,4 Watt |
Shutdown |
2,7 Watt |
Aus |
2,7 Watt |
Betriebsgeräusch |
|
Ruhe |
19,9 dB(A) / 0,2 Sone |
Last |
21,7 dB(A) / 0,3 Sone |
DVD |
nicht ermittelt |
DIE TECHNISCHEN DATEN | |
---|---|
Hauptplatine |
Apple Mac-F2218FC8 |
Chipsatz |
Nvidia Nforce 730i |
Prozessor |
Intel Core 2 Extreme X9100 (2x 3.06 GHz) |
Arbeitsspeicher |
4.096 MB |
Grafikchip |
NVIDIA GeForce GT 130, 512 MB |
Festplatte |
1x Western Digital WD1001FALS-40K1B0; 1000,0 GB |
optisches Laufwerk |
nein |
Brenner |
DVD-Brenner (unterstützte Medientypen: DVD+R/+R DL/-R/-R DL/+RW/-RW) |
Betriebssystem |
Apple Mac OS X (Windows möglich über Bootcamp) |
Office-Paket |
nein |
Brennprogramm |
nur unter Mac OS X |
Kommunikation |
|
Netzwerkkarte |
ja |
WLAN |
ja (802.11n) |
Bluetooth |
ja |
Kartenleser |
nein |
Schnittstellen Peripherie |
6x USB, 1x Firewire |
Schnittstellen Video |
keine |
Schnittstellen Audio |
|
Mikrofon |
- |
Kopfhörer |
- |
Line-In |
1 |
Line-Out |
1 |
S/P-Dif in |
- |
S/P-Dif out |
- |