Von Boris Böhles

Der Prozessorhersteller AMD will zukünftig seine SMB-Partner und -Kunden besser betreuen. Bisher habe die Aufmerksamkeit primär den Distributoren und Großkunden gegolten, so David Kenyon, Vice President Worldwide Marketing bei AMD. "Wir müssen Kontakt zu den kleineren Resellern aufnehmen", sagt Kenyon im Gespräch mit ChannelPartner. Wie das in der Praxis aussehen wird, konnte der US-Amerikaner noch nicht beantworten, allerdings orientiert sich AMD an Konkurrent Intel. "Unser Mitbewerb hat ein sehr robustes Channel-Portal, in dem Partner Informationen und technische Unterstützung erhalten. Wir wollen unsere Fähigkeiten in diesem Bereich ausbauen". Außerdem will Kenyon Marketing-Unternehmen beauftragen, um den Fachhandel über AMD-Neuheiten und -Produkte zu informieren und Nachlässe anzubieten. "Es gibt im Bereich SMB viel zu tun", sagt Kenyon. Die wesentliche Nachricht, die AMD dabei verbreiten möchte, sei ein besseres Preis-/Leistungsverhältnis im Vergleich zum Wettbewerb. "Wir bieten den besten Wert in jeder Preisklasse an", sagt der Manager.

Auch Mainstream-Endkunden will AMD stärker über die Vorteile der eigenen Systeme informieren. Zwar sei Intel von der Prozessorleistung in manchen Benchmarks schneller, die Kunden könnten aber für eine ähnliche Leistung 30 bis 40 Prozent günstigere AMD-Produkte erhalten.

Auch im Komponentenbereich will AMD in Zukunft näher an den Fachhandel rücken. Ziel sei es, die "AMD Message" auch kleineren Assemblieren, die Gaming-PCs verkaufen, zu vermitteln. So bietet die CPU-Schmiede bereits eine Art von "Tag der offenen Tür" an. Zusammen mit einem Fachhandelspartner wird eine Ausstellung in den Räumlichkeiten des Partners organisiert. Endkunden sind dann eingeladen, sich vor Ort über AMD-Produkte zu informieren und sie auszuprobieren. Prinzipiell kann jeder Händler mit Ladengeschäft solch einen Infotag zusammen mit AMD anbieten, allerdings muss er auch die nötige Fläche zur Verfügung stellen können. (bb)