Amazon.com hat heute den "AWS Marketplace" für Amazon Web Services (AWS) gestartet. Firmen können dort Software für den Einsatz in der Amazon-Cloud beziehen.
von Thomas Cloer (Computerwoche-Redakteur)
Der Kauf von Software für ein Unternehmen soll mit dem AWS Marketplace genauso einfach vonstattengehen wie der Kauf von Büchern oder CD für Privatkunden. Die gewählte Software wird auf Wunsch sogar mit einem Mausklick vorkonfiguriert in das EC2-Konto des Nutzers installiert ("1-Click Deployment").
Der AWS Marketplace enthält dabei sowohl Pay-as-you-go-Produkte wie auch freie Software - bei deren Nutzung über AWS natürlich trotzdem die Infrastrukturkosten anfallen - und gehostete Software mit unterschiedlichen Preismodellen.
Zum Start sind unter anderem bereits Lösungen von CA, Canonical, Couchbase, Check Point, IBM, Microsoft, Suse, Red Hat, SAP und Zend im AWS Marketplace erhältlich, aber auch populäre Open-Source-Angebote wie WordPress, Drupal und MediaWiki.
Der Marktplatz ist unter dem URL http://aws.amazon.com/marketplace zu finden. Man kann dort nach für den gewünschten Einsatzweck geeigneter Software suchen, zu den Ergebnissen weiterführende Informationen (Preise, Support, Kundenbewertungen) einsehen und eben Software auch mit einem Klick ausrollen; bei gehosteter SaaS (Software-as-a-Service) landet man dazu auf der Anmeldeseite des Anbieters.
Software aus dem AWS Marketplace lässt sich alternativ aber auch über andere Wege in die Amazon-Cloud installieren, zum Beispiel via AWS-Konsole. Die Abrechnung der Marketplace-Software erfolgt nach Nutzung (pro Stunde oder Monat) und über dieselbe Rechnung wie die übrigen AWS-Services des Kunden.
Für Softwarefirmen, die ihre Lösungen über den AWS Marketplace anbieten wollen, gibt es ein separates Verkäufer-Portal. Und Amazon-CTO Werner Vogels schreibt in seinem Blog "All Things Distributed" ausführlicher über das Konzept des AWS-Marktplatzes.
(Computerwoche / rb)