Wegen der Preisauflagen für Händler

Amazon gerät ins Visier des Kartellamts

20.02.2013
Das Bundeskartellamt prüft die Rechtmäßigkeit von Preisauflagen für Händler, die Waren via Amazon anbieten. Dazu würden 2.400 Händler über das Internet befragt, teilte das Kartellamtmit. Es geht dabei um die sogenannte Preisparitätsklausel bei de, E-Commerce-Anbieter: Händler, die die Plattform nutzen, dürften ihre Produkte nicht an anderer Stelle im Internet etwa bei Ebay billiger anbieten, so das Kartellamt. Möglicherweise verstoße die Klausel gegen das allgemeine Kartellverbot, sagte Kartellamtschef Andreas Mundt laut einer Mitteilung. Das Unternehmen nahm auf Nachfrage keine Stellung.

Das Bundeskartellamt prüft die Rechtmäßigkeit von Preisauflagen für Händler, die via Amazon-Marktplatz Waren anbieten. Dazu würden 2.400 Händler über das Internet befragt, teilte das Kartellamtmit. Es geht dabei um die sogenannte Preisparitätsklausel bei dem E-Commerce-Anbieter: Händler, die die Plattform nutzen, dürften ihre Produkte nicht an anderer Stelle im Internet,etwa bei eBay, billiger anbieten, so das Kartellamt. Möglicherweise verstoße die Klausel gegen das allgemeine Kartellverbot, sagte Kartellamtschef Andreas Mundt laut einer Mitteilung. Auf Nachfrage von dpa nahm Amazon keine Stellung.

Die Untersuchung habe mit der aktuellen Diskussion über die Behandlung von Leiharbeitern bei Amazon nichts zu tun, versicherte ein Kartellamtssprecher. Dies sei ein zufälliges Zusammentreffen. Vertragsklauseln wie bei Amazon seien ein typisches Phänomen bei Internet-Plattformen, das rechtlich komplizierte Fragen aufwerfe. Vordergründig dienten die Klauseln niedrigen Preisen und damit dem Verbraucher. Dennoch stelle sich die Frage, ob damit nicht der Wettbewerb zwischen verschiedenen Internet-Plattformen abgewürgt werde.

Bei der Prüfung droht Amazon laut dem Sprecher keine Strafe. Die Behörde agiere hier im Verwaltungsverfahren. Falls sich eine rechtlich bedenkliche Praxis abzeichne, werde das Kartellamt auf eine Änderung der Vertragsbedingungen drängen. (dpa/rw)

Amazon-Arbeitsbedingungen in der Kritik
"Amazon spielt für den Endverbraucher zuverlässig das Christkind – nur nicht für die Beschäftigten", sagt Ver.di-Funktionär Thomas Gürlebeck.
Auch die Katholische Arbeitnehmer Bewegung kritisiert...
... in einem offenen Brief die Amazon-Arbeitsbedingungen.
Die Amazon-Logistikzentren wie hier in Leipzig...
... arbeiten vor Weihnachten auf Hochtouren.
Nur so landen die Geschenke rechtzeitig unter dem Weihnachtsbaum.
So benötigt Amazon in der Vorweihnachtszeit jede Menge...
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In Graben bei Augsburg werden dazu zu den rund 1.000 Stammkräften zusätzlich 2.000 befristete Mitarbeiter eingestellt.