In Berlin und Dresden

Amazon eröffnet Software-Entwicklungszentrum

02.05.2013
Amazon eröffnet in Deutschland ein Software-Entwicklungszentrum mit einem Schwerpunkt auf Cloud-Computing. In Berlin und Dresden sollen rund 70 Arbeitsplätze geschaffen werden, wie Amazon-Technikchef Werner Vogels am Donnerstag in Berlin ankündigte. Amazon ist ein führender Player im Cloud-Geschäft, bei dem Daten und Dienste direkt aus dem Netz bereitgestellt werden. Das Unternehmen stellt über seine Amazon Web Services (AWS) mehreren hunderttausend Nutzern eine Cloud-Infrastruktur bereit. Im deutschen Entwicklungszentrum solle an "Bausteinen für Cloud-Dienste der nächsten Generation" gearbeitet werden, hieß es./so/DP/kja
Dr. Werner Vogels, CTO von Amazon

Amazon eröffnet in Deutschland ein Software-Entwicklungszentrum mit einem Schwerpunkt auf Cloud-Computing. In Berlin und Dresden sollen rund 70 Arbeitsplätze geschaffen werden, wie Amazon-Technikchef Werner Vogels in Berlin ankündigte.
Der eTailer ist auch ein führender Player im Cloud-Geschäft, bei dem Daten und Dienste direkt aus dem Netz bereitgestellt werden. Das Unternehmen stellt über seine Amazon Web Services (AWS) mehreren hunderttausend Nutzern eine Cloud-Infrastruktur bereit. Im deutschen Entwicklungszentrum solle an "Bausteinen für Cloud-Dienste der nächsten Generation" gearbeitet werden, hieß es.

Im deutschen Entwicklungszentrum solle unter anderem an "Bausteinen für Cloud-Dienste der nächsten Generation" gearbeitet werden, hieß es. Die Jobs sollen in den kommenden zwölf Monaten entstehen. Es gehe dabei zum einen um die Arbeit an verschiedenen Elementen der Amazon-Plattform, "alles Mögliche, bis in kleine technische Details", sagte Vogels der dpa. Zum anderen sollen in Deutschland aber auch wichtige Technologien für die Zukunft entwickelt werden.
"Es geht zum Beispiel um Anwendungen an der Grenze zu künstlicher Intelligenz, bei denen man Maschinen beibringt, Entwicklungen vorhersagen zu können", sagte Vogels. In Deutschland und vor allem in Berlin seien derzeit viele begabte Software-Entwickler zu finden. Amazon macht noch keine Angaben dazu, wie sich die Arbeitsplätze auf Berlin und Dresden verteilen sollen.

Vogels hatte Amazons Cloud-Dienste auf Basis der internen IT des Online-Händlers aufgebaut. Inzwischen steht dahinter eine gewaltige Infrastruktur mit zahlreichen Datenzentren und die IT-Dienstleistungen könnten mit der Zeit für Amazon größer werden als das Handelsgeschäft. Dabei setzt Amazon wie auch in anderen Bereichen darauf, die Leistungen zum möglichst niedrigen Preis anzubieten, um schneller zu wachsen. "Für uns wird es immer ein Geschäft mit niedriger Rendite sein, das haben wir uns so ausgesucht", sagte der Technikchef. Der Konzern sei überzeugt, dass mit hohem Volumen auch bei niedriger Gewinnspanne gutes Geld zu verdienen sei.

Er habe in Deutschland keine besonderen Vorbehalte gegen Cloud-Dienste festgestellt, "auch wenn wir anfangs einige Überzeugungsarbeit leisten mussten", sagte Vogels. Er finde es gut, dass die Deutschen so viel Wert auf die Sicherheit ihrer Daten und die Privatsphäre legten. "Die Datensicherheit muss im Cloud-Computing immer oberste Priorität haben." (rb/dpa)

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