Also und Actebis beabsichtigen, sich zu einem großen Distributor zusammen zu schließen und ihre geschäftlichen Aktivitäten zusammen zu legen. Mit einem europaweiten Umsatz von etwa 7,4 Milliarden Euro entstünde Europas drittgrößter ITK- und CE-Broadliner. Der Zusammenschluss von Also und Actebis steht noch unter dem Vorbehalt der zuständigen Kartellbehörden.
Droege und Schindler, derzeitger Haupteigentümerin von Actebis, und der börsennotierte Also-Konzern, haben eine exklusive Absichtserklärung über den Zusammenschluss beider Unternehmen unterzeichnet. Beide Gesellschaften werden in der Also-Holding zusammengeführt. Droege wird dabei Hauptaktionär und Schindler Minderheitsaktionär werden.
Im ersten Halbjahr 2010 konnte Also den Umsatz um drei Prozent auf 1,4 Milliarden Euro steigern. Das EBITDA-Ergebnis betrug 20,3 Millionen Euro, der Konzergewinn stieg gegenüber dem ersten Halbjahr 2009 um 29 Prozent auf 7,8 Millionen Euro.
Im gleichen Zeitraum konnte die Actebis-Gruppe ihren Umsatz um ein Porzent auf 1,7 Milliarden Euro erhöhen. Dabei erwirtschaftete der Broadliner ein EBITDA-Ergebnis von 22,7 Millionen Euro und steigerte den Konzerngewinn um 28 Prozent auf 6,6 Millionen Euro.
Beide Distributoren sind in unterschiedlichen europäischen Märkten tätig, so dass sich die Unternehmen regional gut ergänzen, so die Ansicht der beiden fusionierenden Gesellschaften. Im deutschen Markt bedient die Actebis im etwa. 25.000 Fachhändler im B2B-Segement, wohingegen Also hauptsächlich im B2C-Segment tätig ist und diese Kunden bedienenden Fachhändler beliefert.
Das zusammengelegte Unternehmen würde eigener Ansicht nach die Marktführerschaft in den acht europäischen Ländern Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Lettland, Litauen, Norwegen und Schweiz einnehmen. Darüber hinaus möchte die "neue" Also eine verbesserter Zugang zum Bank- und Kapitalmarkt erreichen und europaweit auch als VAD wahrgenommen werden. Das Produktportfolio soll ergänzt und Kosten gesenkt werden. (rw)