Im Frühjahr hat Also mit der Financial Services GmbH eine eigene Finanzierungstochter gegründet. Nun hat der Konzern neue Finanzierungsmodelle ins Portfolio aufgenommen.
Simone Blome-Schwitzki, Sprecherin der Geschäftsführung bei Also Deutschland, spricht von einem "Alleinstellungsmerkmal", das bei konventionellen Anbietern "selten möglich" sei. Konkret gehe es darum, dass Reseller nun die Möglichkeit haben, bei Leasing-Modellen ihren Kunden gegenüber als alleiniger Vertragspartner aufzutreten. Damit trage man Kundenwünschen Rechnung. Das Zahlungsausfallrisiko trägt dabei Also.
Also stellt jedem Reseller dabei ein juristisch fundiertes Vertragswerk für das Mietmodell zur Verfügung. Er muss weder Zeit, noch Geld für die Ausarbeitung entsprechender Vertragswerke investieren.
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Der Mietvertrag ist während der Vertragslaufzeit anpassbar. Der Reseller kann für den Kunden beispielsweise flexibel Objekte hinzufügen oder herausnehmen, ohne einen neuen Vertrag aufsetzen zu müssen. Wenn beispielsweise ein Mitarbeiter des Kunden das Unternehmen verlässt, bleibt der Kunde nicht auf dem ungenutzten IT-Arbeitsplatz sitzen, sondern hat die Möglichkeit die Ware zurück zu geben und den Vertrag anpassen zu lassen. Zudem können jegliche ITK-Produkte in den Vertrag integriert werden, auch wenn diese nicht aus dem Also-Portfolio stammen. Eigene Services lassen sich in den gleichen Vertrag integrieren. Bei der Gewichtung einzelner Produktkategorien, wie das oft bei klassischen Leasinggesellschaften der Fall ist, gibt es keine Vorgaben.
Die Finanzierungsdienstleistungen sollen auch über ein spezielles Online-Tool verfügbar gemacht werden. Ende August soll das Angebot dann stehen.
Michael Schickram, Geschäftsführer des Schwandorfer Systemhauses Schickram IT, nennt das Angebot eine "spannende Sache". Die abgefederten Zahlungsverpflichtungen sowie die Möglichkeit, auch Software zu verleasen mache es für ihn als Reseller interessant.
Workplace-as-a-Service im Händler-Look
Auch beim Thema Workplace-as-a-Service (WaaS) hat Also das Angebot ausgeweitet: Mit einem Self-Service-Modul können Fachhandelpartner nun Also-WaaS-Konfigurationen mit kompletten IT-Arbeitsplätze inklusive Hardware, Software, Support, Managed Services und Finanzdienstleistungen zu einer fixen Monatsrate im eigenen Look auf ihrer eigenen Web-Seite vermarkten.
Auch hier zielt das Angebot auf Händler, die sich mitunter schwer tun, weitere Parteien beim Kontakt mit ihren Kunden zu involvieren. Simone Blome-Schwitzki rät den Fachhändlern, sich mit WaaS-Konzepten zu beschäftigen und sich nicht darauf zu verlassen, dass die Kunden nicht interessiert seien. "Die Gefahr, dass es der Kunde doch will, ist da". Schnell könne man da ins Hintertreffen geraten.
Blome-Schwitzki betont auch die neuen Möglichkeiten in Kombination mit den Finanzierungsleistungen: "Wir erweitern WaaS kontinuierlich. Das unterstreichen die Entwicklung des Self-Service Moduls und die neuen Möglichkeiten durch die Also Financial Services GmbH. Damit öffnen wir den Fachhandelspartnern die Türen, die WaaS in Eigenregie betreiben wollen", erläutert sie.
Zu den WaaS-Angeboten der Hersteller sieht die Sprecherin der Geschäftsführung keine Konkurrenzsituation. "Im Gegenteil, wir treffen auf großes Interesse der Hersteller auf unser WaaS-Angebot", betont sie. Häufig seien die WaaS-Angebote der Hersteller überwiegend auf größere Projekte mit mehreren hundert Arbeitsplätzen ausgerichtet, während Also hauptsächlich WaaS im SMB-Umfeld anbiete.