Von Big Data, Sharepoint bis zu User Experience

Alltag von IT-Beratern

19.02.2015
Was macht ein IT-Berater? Welche Aufgaben, welche Herausforderungen erwarten ihn? Vier Berater geben Antworten. Vier ganz unterschiedliche Einblicke in die Welt der Consultants.

Der Beruf des IT-Beraters ist gefragter denn je, gerade weil Unternehmen immer häufiger externe Beratung bei der Entwicklung und Implementierung hochkomplexer IT-Lösungen beispielsweise im Hinblick auf Social-Collaboration-Technologienam Arbeitsplatz anfragen. Aber wie sieht die tägliche Arbeit eines IT-Consultants eigentlich aus? Geht es nur darum, Spezifikationen umzusetzen? Oder vielmehr darum, den Unternehmen tatsächlich dabei zu helfen, ihre Prozesse zu verändern, um die Vorteile neuer Technologienzu erkennen und zu nutzen? Worauf kommt es bei der Beratung von Kunden in Bezug auf Informationstechnologien an? Vier Mitarbeiter des Beratungsunternehmens Avanade geben Einblicke in ihren Beruf und verraten, was ihren Alltag so spannend macht.

Wie sieht die tägliche Arbeit eines IT-Consultants eigentlich aus? Wir haben vier Berater gefragt.
Foto: Kzenon - Fotolia.com

Mobilität ist alles

Anna-Lisa Hauswaldt ist seit September 2013 bei Avanade Deutschland. Sie arbeitet am Standort Kronberg in der Service Line Application Development als Analyst. Zuvor absolvierte sie hier ihr Traineeprogramm. Studiert hat Hauswaldt Diplom-Mathematik mit den Nebenfächern Biologie und Informatik, anschließend promovierte sie in Statistik. Interessant war für sie vor allem die Kombination von technischem Wissen und Kommunikationsfähigkeiten, die für eine Tätigkeit als Berater bei Avanade benötigt werden.

Die promovierte Mathematikerin Anna-Lisa Hauswaldt arbeitet als Analystin bei Avanade.
Foto: Avanade

Wie kamen Sie zum Berater-Beruf im IT-Umfeld?

Hauswaldt: Als studierte Mathematikerin interessiert mich die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Menschen anderer Fachrichtungen. Begreifen, analysieren und strukturieren komplexer Probleme mit Hilfe von Techniken aus der Mathematik und Informatik macht mir großen Spaß - alles Kernelemente des Beraterberufs. Deshalb habe ich bei Avanade als Trainee angefangen. Hier lernte ich zunächst die wichtigsten technischen, aber auch methodischen Grundlagen, die für die Position als Berater wichtig sind.

Was sind Ihre konkreten Aufgaben?

Hauswaldt: Im Moment beschäftige ich mich hauptsächlich mit den Themen Projektmanagement und Big Data. Aktuell unterstütze ich ein Projekt bei einer Bank als Rollout-Koordinator.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?

Hauswaldt: Mobilität ist alles: Bereits im Zug auf dem Weg nach Frankfurt kann ich dank der Internetverbindung über mein Smartphone arbeiten. Im Büro sitze ich in einem Team aus Avanade Kollegen sowie Projektmitgliedern vom Kunden. Ich lerne dort gerade die Projektabläufe und technischen Anforderungen des Kunden in der Praxis kennen. Mittags gehen wir dann alle zusammen essen. Abhängig vom täglichen Arbeitsvolumen verlasse ich das Büro durchschnittlich gegen 18 Uhr, durchaus aber auch schon mal früher.

Welches sind die größten Herausforderungen, denen Sie in Ihrem Beruf gegenüber stehen?

Hauswaldt: Da ich noch ganz neu im Projekt bin, besteht die Herausforderung darin, mich schnell einzuarbeiten, die Zusammenhänge zu verstehen und zum Erfolg beizutragen.

Was fasziniert Sie am meisten an Ihrem Beruf?

Hauswaldt: Die Abwechslung und unterschiedlichen Anforderungen reizen mich jeden Tag neu.

Unterwegs mit IT-Experten -
Unterwegs mit IT-Experten
Was macht ein Softwareentwickler den ganzen Tag? Wie schaut der Alltag von IT-Beratern, IT-Architekten, Projekt-, Support- und technischen Leitern sowie CIOs aus? Wir haben acht IT-Profis einen Tag begleitet und hinter die Kulissen geblickt.
Clemens Blamauer..
arbeitet als IT-Berater bei Accenture.
Blamauer (Mitte) muss...
reden, zuhören und erklären. Er spricht den ganzen Tag mehr Englisch als Deutsch, obwohl er als Österreicher in einer deutschen Großstadt arbeitet.
Günther Reisner...
arbeitet als Softwareentwickler beim Münchner Systemhaus Pentasys. Begleiten Sie ihn durch seinen Tag.
Entwickler Reisner...
...muss komplexe Strukturen begreifen, durchdenken, verändern oder neu entwerfen, aber manchmal auch zwei Tage nach einem Fehler fahnden.
Claudia Payer
....war einmal Netzwerkadministratorin und hat die IT von der Pike auf gelernt. Heute arbeitet sie als IT-Projektleiterin bei der Commerzfinanz GmbH.
Der Tag von IT-Projektleiterin Payer...
....besteht aus Reden, Verhandeln und Präsentieren.
Steffen Schäfer...
...arbeitet als Softwarearchitekt und verantwortet bei IBM Deutschland die strategische Geschäftsentwicklung für Mobilität und Umwelt im Bereich "Smarter Cities".
Andreas König....
....braucht seinen Schrank voller dunkelblauer Nadelstreifenanzüge nicht mehr, seit er CIO von ProSiebenSat1 ist.
Zwischen Tonstudio und Rechenzentrum...
...verbringt CIO König seinen Tag und ist froh, dass sein iPhone ihn an jeden Termin des Tages erinnert, sonst würde er wahrscheinlich den Überblick verlieren.
Für Tobias Kuhnt,...
Berater für SAP Business Intelligence, gehört Autofahren zu seinem Job. Er ist für das IT-Beratungshaus Itelligence immer vor Ort beim Kunden....
wie bei Bühler Motor in Nürnberg.
Zusammen mit Finanzanalystin Monika Holler entwickelt Kuhnt eine Business-Intelligence-Lösung für die Manager des Antriebstechnikherstellers.
Sandra Köpf...
...ist als Usability-Expertin bei Exact Software dafür verantwortlich, dass die Benutzeroberfläche der Lohnsoftware neu entwickelt und den Bedürfnissen der Kunden entsprechend verbessert wird.
Lohnbuchhalter wie Ulrike Wagner (links)..
.... müssen viele Daten eingeben, sicher und schnell. Usability-Expertin Köpf zeigt der Kundin Abkürzungswege im neuen System.
Thorsten Luft....
...verbringt als technischer Leister des Frankfurter Systemhauses Systrade viel zeit vor dem Bildschirm....
Meetings im Sitzen...
..sind für Thorsten Luft die Ausnahme. Als technischer Leiter ist er Joker und Feuerwehrmann zugleich: Alle Aufgaben, die seine Mitarbeiter nicht lösen können, landen bei ihm.
Janice Kwiatkowski...
.. leitet beim Berliner Softwarehersteller Projektron die Abteilung Technische Beratung & Support.
Jeden Morgen verteilt Teamleiterin Kwiatkowski...
... gemeinsam mit Tobias Feldker die neu angefallene Tickets auf die Kollegen.
Gemeinsame Mittagspause
Wer möchte, kann die Mittagspause mit Kollegen am gedeckten Mittagstisch verbringen. Kwiatkowski sitzt heute neben Projektron-Geschäftsführer Maik Dorl.

Auf der Suche nach der perfekten Usability

Matthias Löffler ist seit Januar 2013 Berater für User Experience (UX) Design bei Avanade Digital am Standort Kronberg. Der studierte Kommunikations-Designer aus der Agentur- und Medienbranche kam über die Empfehlung eines ehemaligen Kollegen zu Avanade. Seine Position ist ein Zeichen für die neue Erkenntnis der IT-Branche, dass der Fokus auf Design und UX der neue Garant für erfolgreiche Lösungen ist.

Kommunikationsdesigner Matthias Löffler berät Kunden in Sachen User Experience.
Foto: Avanade

Wie kamen Sie zum Berater-Beruf im IT-Umfeld?

Löffler: Ein Freund und ehemaliger Arbeitskollege empfahl mir den Consultant-Beruf als UX-Designer bei Avanade.

Was sind Ihre konkreten Aufgaben?

Löffler: Recherchieren, analysieren, verwalten, konzipieren, designen und präsentieren digitaler Lösungen aller Plattformen und Devices.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?

Löffler: Einen typischen Arbeitstag gibt es nicht - Arbeitsgeräte, -orte und -prozesse befinden sich in einem ständigen Wechsel abhängig von der jeweiligen Situation, dem Projekt und der Aufgabe. Generell starte ich aber in den Arbeitstag mit einem guten Kaffee. Der "analoge" Gedanke findet via Stift einen Platz auf blankem Papier, wandert dann dank Mouse- oder Multitouch-Schnittstellen auf einen Computer und nimmt als binäre Essenz die "digitale" Form an.

Welches sind die größten Herausforderungen, denen Sie in Ihrem Beruf gegenüber stehen?

Löffler: In einer ungeheuer spannenden Zeit technologischer und digitaler Veränderungen immer auf dem neusten Stand zu sein. Ständig wissen zu wollen, wer gerade, wo auf der Welt, welche Idee zum Leben erweckt hat. Dies erfordert viel Zeit, Geduld und Leidenschaft. Zudem bin ich immer auf der ständigen Suche nach innovativem Gedankengut, nach der perfekten Usability, nach interessanten User Interfaces und toller Use Experience.

Was fasziniert Sie am meisten an Ihrem Beruf?

Löffler: Bei jeder neuen Herausforderung das Glück zu haben, einen Sachverhalt bis auf den Ursprung zurück neu zu überdenken und sorgfältig hinterfragen zu dürfen. So kann ich Visionen von Morgen mit ihrer manchmal unbequemen Art - an bestehenden Dingen zu kratzen - voran treiben.

Was Berater verdienen ... -
Was Berater verdienen...
...hat der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU) in seiner aktuellen Studie eruiert, für die er Gehaltsdaten aus 193 Unternehmensberatungen ausgewertet hat.
In großen Unternehmensberatungen,...
...die jährlich über 25 Millionen Euro Umsatz machen, verdienen vor allem die oberen Hierarchiestufen überdurchschnittlich gut.
Analysten dagegen....
steigen bei großen Unternehmensberatungen mit 43.800 Euro im Jahr ein, was einer durchschnittlichen Vergütung für die unterste Karrierestufe entspricht.
Consultants in großen Unternehmensberatungen...
.....machen schon einen deutlichen Gehaltssprung und kommen auf 62.700 Euro im Jahr. Hier ist auch bereits der variable Anteil höher.
Senior Consultants in Unternehmensberatungen der Umsatzklasse über 25 Millionen Euro...
...kommen auf ein Jahresgehalt von 81.400 Euro. Wie die Consultants werden sie am Unternehmensergebnis, ihrer Akquisitationsleistung, dem Honorarumsatz und Sonderaufgaben gemessen.
Mit dem Karrieresprung zum Manager....
...erhöht sich das Einkommen in großen Beratungen um knapp 25.000 Euro auf durchschnittlich 106.700 Euro im Jahr.
Senior Manager ....
...sind die zweite Führungsebene in großen Unternehmensberatungen. Ihr Jahreseinkommen beträgt im Schnitt 146.400 Euro.
Partner in großen Unternehmensberatungen...
.... verdienen 369.000 Euro im Jahr und damit neun Mal so viel wie ein Analyst. 42 Prozent der Vergütung sind variabel, die sich vor allem am Unternehmensergebnis bemisst.
Gute Verdienstchancen...
...eröffnen sich auch in Unternehmensberatungen, die zwischen fünf und 25 Millionen Euro Jahresumsatz erwirtschaften.
Analysten erhalten....
...mit 46.100 Euro im Jahr sogar 3000 Euro mehr als ihre Kollegen in Beratungen der Umsatzklasse über 25 Millionen Euro.
Consultants ....
...in Beratungen in der Umsatzklasse zwischen 5 und 25 Millionen Euro verdienen jährlich 57.100 Euro und damit rund 5000 Euro weniger als ihre Kollegen in großen Beratungshäusern.
Der Karriereschritt zum Senior Consultant...
.....rechnet sich in Beratungen in der Umsatzklasse zwischen 5 und 25 Millionen Euro. Ein Senior Consultant bekommt 83.700 Euro oder 25.000 Euro mehr als ein Consultant.
Das Gehalt der Manager....
...in Beratungen in der Umsatzklasse zwischen 5 und 25 Millionen Euro pendelt sich bei rund 100.000 Euro ein.
Ein Senior Manager....
...kommt in Beratungen in der Umsatzklasse zwischen 5 und 25 Millionen Euro bereits auf 137.200 Euro im Jahr.
Partner....
... verdienen in Beratungen in der Umsatzklasse zwischen 5 und 25 Millionen Euro 215.600 Euro im Jahr und damit fünf Mal soviel wie Analysten.
Auch Unternehmensberatungen...
...in der Umsatzklasse zwischen 2,5 und 5 Millionen Euro vergüten ihre Mitarbeiter und Manager ansprechend. Im Vergleich zur Umsatzklasse von 5 bis 25 Millionen Euro sind hier kaum Abstriche festzustellen.
Analysten verdienen...
in Beratungen der Umsatzklasse zwischen 2,5 und 5 Millionen Euro 43.200 Euro im Jahr.
Der erste Karriereschritt zum Consultant...
schlägt in Beratungen der Umsatzklasse zwischen 2,5 und 5 Millionen Euro mit einem Plus von knapp 18.000 Euro zu Buche. Das Jahresgehalt beträgt 61.300 Euro.
Der nächste Schritt zum Senior Consultant...
...bringt in Beratungen der Umsatzklasse zwischen 2,5 und 5 Millionen Euro nochmal 23.000 Euro im Jahr. Ein Senior Berater kommt auf 84.600 Euro.
Manager erhalten....
....in Beratungen der Umsatzklasse zwischen 2,5 und 5 Millionen Euro eine Gesamtvergütung von 104.200 Euro.
Senior Manager kommen...
...in Beratungen der Umsatzklasse zwischen 2,5 und 5 Millionen Euro auf ein Jahresgehalt von 134.300 Euro.
Partner,.....
deren Gehalt zum großen Teil vom Unternehmenserfolg abhängt, können mit 213.200 Euro rechnen.
In kleineren Beratungshäusern....
....in der Umsatzklasse zwischen 1 und 2,5 Millionen Euro vergüten nur die unteren Hierarchieebenen ähnlich hoch wie die größeren Unternehmen. Mit zunehmender Hierarchiestufe werden aber die Abstände deutlicher.
Ein Analyst kommt..
...in einer Beratung in der Umsatzklasse zwischen 1 und 2,5 Millionen Euro auf 41.300 Euro im Jahr. Sein Kollege in großen Beratungen verdient nur 2000 Euro mehr.
Ein Consultant kann...
...in einer Beratung in der Umsatzklasse zwischen 1 und 2,5 Millionen Euro mit einem Jahressalär von 51.100 Euro rechnen. Das sind 10.000 Euro weniger als Kollegen in großen Beratungen.
Ein Senior Consultant verdient...
...in einer Beratung mit einem Umsatz zwischen 1 und 2,5 Millionen Euro 73.500 jährlich 73.500 Euro und damit 10.000 Euro weniger als in großen Unternehmen.
Manager in kleineren Beratungen,,...
...kommen nur auf eine Gesamtvergütung von 78.300 Euro. Ihre Kollegen in großen Häusern erhalten 25.000 Euro mehr im Jahr.
Senior Manager in kleineren Beratungen....
...können eine Vergütung von 104.500 Euro im Jahr erwarten. Kollegen in großen Häusern erhalten bis zu 40.000 Euro mehr.
Partner in kleineren Beratungen...
...finden sich bei einem Jahresgehalt von 204.100 Euro wieder. Hier driftet die Schere zwischen den Vergütungen besonders auseinander. Der Partner in großen Beratungen kommt auf 369.000 Euro.
In kleinen Beratungen...
..mit einem Jahresumsatz zwischen 500.000 und 1 Million Euro werden auch kleinere Gehälter gezahlt.
Analysten...
...steigen mit 34.800 Euro ein.
Consultants...
erreichen 49.300 Euro im Jahr.
Senior Consultants...
verdienen 70.500 Euro im Jahr.
Manager in kleinen Beratungen...
...werden mit 86.700 Euro vergütet.
Der Schritt zum Senior Manager...
..bringt ein Plus von gut 6000 Euro oder eine Gesamtvergütung 93.500 Euro im Jahr.
Das Salär der Partner in kleinen Beratungen...
..bewegt sich mit 151.300 Euro auf dem Niveau der Senior Manager in großen Häusern.
In Beratungen der Umsatzklasse unter 500.000 Euro...
...sind Hierarchiestufen wie Gehaltsperpektiven begrenzt.
Analysten...
...beginnen mit 34.100 Euro im jahr.
Senior Consultants...
...kommen auf 67.600 Euro im Jahr.
Partner....
...erreichen eine Gesamtvergütung von 119.600 Euro im Jahr.

Vom Fachinformatiker zum Teamleiter

Sebastian Maske ist seit Juni 2008 bei Avanade tätig. Nach seiner Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung war er als Softwareentwickler in verschiedenen Unternehmen tätig. Als Manager in der Service Line Collaboration arbeitet Sebastian heute als Projekt- und Teamleiter und ist ausgewiesener Experte für auf SharePoint basierende Lösungen rund um das Thema effiziente Zusammenarbeit.

Sebastian Maske ist ein ausgewiesener Sharepoint-Experte.
Foto: privat

Wie kamen Sie zum Berater-Beruf im IT-Umfeld?

Maske: Nach meiner Ausbildung und zwei Jahren Berufserfahrung als Softwareentwickler stellte ich fest, dass ich dringend sehr viel mehr Perspektive für eine berufliche Weiterentwicklung brauche. Diese Perspektive fand ich als IT-Berater bei Avanade.

Was sind Ihre konkreten Aufgaben?

Maske: In meiner aktuellen Rolle koordiniere ich zwei Kollegen bei der Erarbeitung eines Migrationsprozesses sowie Entwicklungsarbeiten mit SharePoint 2013. Parallel bin ich Ansprechpartner bei Schwierigkeiten für unser Support Team in Bratislava. Neben organisatorischen Dingen und der Projektleitung ist die Kundenberatung ebenso weiterhin Teil meines Jobs: Aktuell geht es dabei um die Bereiche Social Collaboration, Social Intranet und Mobility.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?

Maske: Nach einer ersten morgendlichen Telefonkonferenz sichte ich meine Mails, beantworte kurze Anfragen sofort und plane für größere Aktivitäten Zeitfenster ein. Meist habe ich mehrere Termine am Tag, die vier bis sechs Arbeitsstunden einnehmen - nicht selten ist mein Terminplan für ein bis zwei Wochen im Voraus gefüllt. Zu einem großen Anteil sind es kürzere Telefonate von 30 - 60 Minuten, in denen ich mich mit Kunden, Kollegen oder Dienstleistern über fachliche oder technische Problemstellungen, Planungen, Meilensteine, Arbeitsfortschritte und Risiken austausche und Ideen, Empfehlungen sowie Bedenken ausspreche.

Welches sind die größten Herausforderungen, denen Sie in Ihrem Beruf gegenüber stehen?

Maske: Ich hatte das Glück, mein Hobby zum Beruf machen zu können. Deshalb ist es aber meine größte Herausforderung, nach Feierabend auch abschalten zu können ohne über anstehende Termine zu grübeln oder Entscheidungen zu überdenken. Mit dem anstehenden Nachwuchs wird mir das sicher nochmals viel besser gelingen.

Was fasziniert Sie am meisten an Ihrem Beruf?

Maske: Besonders spannend finde ich die Zusammenarbeit mit Großkunden, um Projekte zu verwirklichen, die meist globale Anwendung finden. Auch Erfolge in Form von Kundenzufriedenheit, erfolgreichen Projekten und persönlicher Karriere sind mir wichtig. Da ich gerne mit Menschen arbeite, ist ein weiterer schöner Aspekt für mich die Zusammenarbeit mit jungen Kollegen: Erfahrungen teilen, Ideen und Anregungen geben sowie zu sehen, wie sie sich weiter entwickeln.

Jeden Tag die Kunden zufriedenstellen

Rabea Reitmeier ist Business Development Director und Projektleiterin für große IT-Transformationsprojekte bei Avanade in Deutschland. Sie hat an der Universität Lüneburg Betriebswirtschaft studiert und vor Ihrer Karriere als Beraterin für einen lokalen IT-Dienstleister in Hamburg den Microsoft Consulting Bereich aufgebaut.

Rabea Reitmeier ist Business Development Director und Projektleiterin für große IT-Transformationsprojekte bei Avanade in Deutschland.
Foto: Avanade

Wie kamen Sie zum Berater-Beruf im IT-Umfeld?

Reitmeier: Ich hatte während des Studiums kaum Berührungspunkte mit der IT-Beratungsbranche. Auf dem Absolventenkongress in Köln habe ich eher zufällig mit einem IT-Consultant gesprochen und fand das so spannend, dass ich mich beworben habe.

Was sind Ihre konkreten Aufgaben?

Reitmeier: Meine Schwerpunkte sind die Beratung unserer Kunden in den Bereichen IT-Outsourcing, IT-Transformation und IT-Infrastruktur. Als Mitarbeiterin von Avanade bin ich selbstverständlich auf Microsoft und weitere IT-Infrastruktur Technologien spezialisiert und leite große IT-Arbeitsplatz-Transformationen. Dafür werden Lösungen wie Windows 8, Office, E-Mail Exchange, Lync, SharePoint und Active Directory AD nach einem standardisiertem Migrations- und Rolloutverfahren eingeführt. Zu meinen Kunden zählen Unternehmen aus den Bereichen Financial Services, Versicherungen sowie Banken.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?

Reitmeier: Der Austausch der IT-Arbeitsplatz-Infrastruktur ist sehr komplex und hat viele technische und organisatorische Schnittstellen. Als verantwortliche Projektleiterin muss ich durchgehend den Weitblick über alle relevanten und kritischen Aufgaben im Projekt haben. Die inhaltliche Steuerung der Aufgaben steht in meinem Job im Vordergrund. Aus diesem Grund sitze ich täglich mit meinem Team zusammen und spreche den Status und Fortschritt der Aufgaben durch und erarbeite Lösungen in kritischen Situationen. Da alle Fachbereiche von einem solchen Projekt betroffen sind, muss ich sehr viel mit Stakeholdern kommunizieren und über Inhalte und Vorgehen aufklären oder einfach Werbung für das Neue machen.

Welches sind die größten Herausforderungen, denen Sie in Ihrem Beruf gegenüber stehen?

Reitmeier: Der tägliche Umgang mit der Komplexität und der Intensität im Arbeitsablauf sind meine größten Herausforderungen. Am Ende des Tages möchte ich meine Kunden zufriedenstellen. Der Umgang mit dem Druck ist nicht immer einfach.

Was fasziniert Sie am meisten an Ihrem Beruf?

Reitmeier: Avanade ist in einer Branche tätig, in der viele Aufgaben eher technischer Natur sind und die traditionell männerdominiert ist. Auf den ersten Blick schreckt dies vielleicht erst einmal eine Reihe von Frauen ab. Auf den zweiten Blick benötigt man bei IT-Projekten Skills wie Organisationstalent, Kommunikationsstärke und Change Management Verständnis - alles weibliche Stärken. Bei Avanade zählt auf jeden Fall das persönliche Engagement, daher können Männer wie Frauen hier gleichermaßen Karriere machen. (am)