Der CP-Querschläger

Alle Jahre wieder – was kaufen wir ein?

23.11.2010 von Markus Weber und CP Querschläger
Genau so wichtig wie das richtige Weihnachtsessen sind die richtigen Weihnachtsgeschenke.

Passend zur CP-Umfrage "Welche Produktgruppen wurden von Ihren Kunden zuletzt häufiger nachgefragt als von Ihnen erwartet?" (--> Umfrageergebnis ansehen) hat sich auch unser "schreibender Fachhändler", der "CP-Querschläger" seine Gedanken gemacht:

Höhepunkte zu Weihnachten: USB-Sticks? Tablet-PCs? PC-Spiele? Oder doch der Truthahn?
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Ob Truthahn oder Sauerbraten der Höhepunkt der geschmückten Tafel zu Weihnachten sein wird, lässt sich einfacher ermitteln als die Frage, welche Produkte für den Fachhandel das Jahresendgeschäft erfolgreich werden lassen. Neben den Ei-Produkten der Apfelmännchen und den fast täglich neu erscheinenden Smartphone-Modellen ist ein Händler mit einem Ladengeschäft bei seiner Auswahl nahezu hilflos auf seinen Instinkt angewiesen.

Richtige Renner konnten von mir bisher noch nicht ausgemacht werden. Für die kleinen Geschenke waren in den vergangenen Jahren Eingabegeräte oder USB-Sticks eine gute Idee. Aber wie sieht es in diesem Jahr aus? Es scheint, als ob der Markt für Privatkunden übersättigt ist. Wo ist das IT-Produkt, für das man einen guten Teil des Weihnachtsgeldes investiert?

Eine Anwendung, die einen Touch-Pad-Computer sinnvoll macht, wäre sicherlich ein Renner. Oder wie wäre es mit einem Betriebssystem zum Spielen und Arbeiten, das nicht alle drei Monate neu installiert werden muss? Dazu der passende PC, der auf Qualität und Zuverlässigkeit ausgerichtet ist und nicht an den Marketingstrategien von Aldi und Lidl. Oder ein funktionierender Virenschutz, der den Benutzer trotzdem noch vernünftig arbeiten lässt. Headsets, die nicht nach zehnmal Tragen kaputt gehen, Software, die nicht jedes Jahr neu gekauft werden muss, und Spiele, die auch noch Spaß machen.

Doch was bieten uns die Hersteller an? Wi-Fi-Drucker für 99 Euro. Aufbauen, einrichten und ins WLAN integrieren inklusive? Klar, dass so etwas nicht im Supermarkt verkauft wird. 3D-Monitore, deren Brillen nach einer halben Stunde Gebrauch rasende Kopfschmerzen und Schwindelgefühle verursachen. Media-Server, die einmal funktionieren, dann wieder nicht.

Es gibt – genau betrachtet – kein einziges Produkt, das sich rentabel auf Vorrat kaufen ließe. Also doch wieder Mäuse, Tastaturen und USB-Sticks.

Mein Fazit: Mir scheint, als sei der Fachhandel dem Markt lästig. Vielleicht wäre das Verkaufen von Bratwürsten wirklich ertragreicher.
Bis demnächst, Euer Querschläger!
(Der ChannelPartner-Autor "Querschläger" ist ein Fachhändler aus Rheinland-Pfalz.)