Erstmals seit drei Jahren kann der TK-Ausrüster Alcatel-Lucent einen Gewinn melden. Dem Bericht zum 2. Quartal 2009 ist zu entnehmen, dass das Unternehmen einen Gewinn von 14 Millionen Euro erzielt hat. Im Vergleichsquartal des Vorjahres bilanzierte das französch-amerikanische Unternehmen ein Minus von 1,1 Milliarden Euro. Allerdings resultiert der Gewinn vor allem aus den Steuer- und Abschrebungseffekten, die durch den Verkauf der Thales-Beteiligung an den französischen Rüstungskonzern Dassault für 1,6 Milliarden Euro entstanden sind sowie aus dem Zusammenschluss der beiden Firmen vor drei Jahren.
Das operative Geschäft schloss mit einem Minus von 130 Millionen Euro ab. Den Umsatz beziffert Alcatel-Lucent mit 3,9 Milliarden Euro - ein Rückgang um 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.
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Zu den Regionen sagte das Unternehmen, der asiatische Markt habe etwas zugelegt, und der amerikanische Markt sei stabil gewesen. In Europa hingegen gab es einen zweistelligen Umsatzrückgang.
Auch die Ergebnisse der einzelnen Geschäftssegmente zeigen, dass der Tk-Ausrüster noch längst nicht über den Berg ist. So gab das Segment Carrierausrüstung um 10.3 Prozent nach, "Enterprise networking" sogar um 15,7 Prozent. Hingegen legte das Geschäft mit Anwendungssoftware für Konferenzen, Messaging und Online-Werbung um 3,2 Prozent zu auf 260 Millionen Euro zu, das Geschäft mit Dienstleistungen sogar um 7,9 Prozent auf 873 Millionen Euro.
Als Prognose gab Alcatel-Lucent an, es gehe wie gehabt von einem globalen Umsatzrückgang im Markt für Telekom-Ausrüstungen in Höhe von zwischen 8 und 12 Prozent aus. Trotzdem strebe es für das laufende Jahr ein ausgeglichenes operatives Ergebnis an. Um dies zu erreichen, sollen weiterhin die Kosten gesenkt und Stellen abgebaut werden. Des Weiteren will das Unternehmen sich auf die Segmente LTE, optische Netzwerke (FTTH), IP Transformation und Managed Services konzentrieren. Andere Bereiche sollen überprüft und womöglich auch abgestoßen werden. (wl)