Integration als Ricoh IT Services & Solutions

ADA wird zur Ricoh Business Unit

22.06.2012
Zum 1. Juli übernimmt Ricoh rund 620 Mitarbeiter und das operative Geschäft des insolventen Systemhauses ADA.
"Ricoh Deutschland wird sich in Zukunft noch stärker als Anbieter von Complete Office Solutions positionieren",so Uwe Jungk, Chief Executive Officer von Ricoh Deutschland

Der Kaufvertrag ist in trockenen Tüchern: Zum 1. Juli übernimmt Ricoh rund 620 der insgesamt 1.040 Mitarbeiter und das operative Geschäft des insolventen Systemhauses ADA. Von den insgesamt 12 Standorten bleiben die folgenden 7 Niederlassungen erhalten: Hamburg, Münster, Hünxe, Mönchengladbach, Willich, Heilbronn und München.
Die Ricoh Deutschland GmbH (Ricoh Deutschland) und Insolvenzverwalter Dr. Jörg Nerlich, Partner der Kanzlei Görg, unterzeichneten gestern den entsprechenden Vertrag. "Ich freue mich, dass wir mit Ricoh Deutschland einen kompetenten und branchenerfahrenen Investor gefunden haben, der die Geschäfte von ADA sicherstellen wird", sagt Insolvenzverwalter Dr. Jörg Nerlich.

ADA wird zur Business Unit

Das operative Geschäft von ADA wird ab Anfang Juli 2012 unter der Marke Ricoh in einer eigenständigen Business Unit mit Namen "Ricoh IT Services & Solutions (powered by ADA)" fortgeführt.

Zwei der drei bisherigen ADA-Geschäftsführer, Dr. Friedel Mager und Andreas Lenzing, werden die neue Business Unit leiten. Sie berichten direkt an Uwe Jungk, den Chief Executive Officer von Ricoh Deutschland. Ralf Außel, der als Director IT Business Services von Ricoh Deutschland den Aufbau des IT Services-Geschäfts in den letzten Jahren maßgeblich beeinflusst hat, wird in enger Kooperation mit den ADA-Managern den Ausbau des Portfolios und der Kundenbasis, insbesondere im Mittelstandssegment, verantworten.

Karl Peter Büscher, der bei ADA Systemhaus bislang den Vorsitz der Geschäftsführung innehatte, wird noch bis zum 30. September den Insolvenzverwalter bei der Abwicklung der Übernahme bzw. der Auflösung der übrigen fünf Geschäftsstellen unterstützen, und anschließend das Unternehmen verlassen, um sich anderen Aufgaben zu widmen.

"ADA ist eines der führenden Systemhäuser in Deutschland und verfügt als Anbieter von IT Services über mehr als 20 Jahre Erfahrung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden das Team von Ricoh Deutschland verstärken. Ihr Wissen und das Netzwerk von ADA werden eine wertvolle Unterstützung sein. Gemeinsam werden wir die bestehenden IT Services weiter ausbauen und neue Services zur Optimierung der Geschäftsprozesse unserer Kunden entwickeln. Ricoh Deutschland wird sich in Zukunft noch stärker als Anbieter von Complete Office Solutions positionieren", sagt Uwe Jungk.

Ricoh will Service-Geschäft weltweit ausbauen

Die Übernahme des operativen Geschäftsbetriebs von ADA sei ein weiterer Schritt auf dem Weg, sich zum dienstleistungsorientierten Unternehmen zu wandeln, "das seinen Kunden weltweit Tools und Know-how zur Optimierung von geschäftskritischen Dokumenten- und IT-Prozessen zur Verfügung stellt", heißt es seitens Ricoh.

In Deutschland bietet Ricoh seit rund zwei Jahren IT Services an und hat sich dabei bisher auf mittelständische und kleinere Unternehmen konzentriert. Mit der Erfahrung und dem Wissen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ADA soll unter anderem das IT Services-Geschäft im Großkunden- und Mittelstandssegment ausgebaut werden.

Als Service-Provider hat ADA die komplette IT-Infrastruktur seiner Kunden betreut - von der Konzeption über die Umsetzung bis hin zum Betrieb. Das Angebot schloss unter anderem Software Packaging, Software Deployment, den Rollout von Hardware und Software, E-Commerce-Portale, Services (Field, Onsite und Remote), SWAP- und Reparaturservices sowie das Remarketing von gebrauchten Systemen ein.

Ähnliche Kundenbasis

Die Unternehmenskulturen von ADA und Ricoh sind sich sehr ähnlich. Beide Unternehmen haben bereits in der Vergangenheit teilweise die gleichen Kunden betreut. Nun bietet sich den Unternehmen die Gelegenheit, gemeinsam den Mehrwert für Kunden in ganz Deutschland zu steigern, indem sie IT Services und Managed Document Services aus einer Hand bekommen.

Akquisition hat Tradition

Weltweit betrachtet ist ADA keineswegs das erste Systemhaus, das Ricoh zukauft: So übernahm der Druckerhersteller unter anderem 2008 die Vertriebs- und Service-Netzwerke von IKON und baute damit auch sein IT-Dienstleistungsgeschäft und den Inhouse-Leasing-Service in den USA, Kanada und Europa aus.
2009 übernahm Ricoh Europe den skandinavischen IT-Dienstleister Carl Lamm und erweiterte so sein Angebot in der Region EMEA.
2010 wurde die InfoPrint Solutions Company, ein gemeinsames Unternehmen von Ricoh und IBM, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Ricoh, wodurch Ricohs Portfolio in den Bereichen Commercial Print und Corporate Print ausgebaut werden konnte.

Auch Ricoh Deutschland spielte bei Fusionen und Übernahmen eine aktive Rolle: Anfang 2011 übernahm das Unternehmen das operative Geschäft von Georg Kohl, einem Anbieter für Document Process Outsourcing, Business Process Outsourcing und Direct Mailing.

(rb)