Wer übernimmt das Systemhaus?

ADA soll verkauft werden

23.10.2008
Die ADA-Eigentümerin, die GFKL Financial Services AG, hat sich entschieden, das Systemhausgeschäft in Deutschland aufzugeben und ADA - Das SystemHaus GmbH zu verkaufen. Ein Grund dafür sind die Verluste, die ADA im ersten halben Jahr 2008 verursacht hatte. Außerdem zwinge die derzeitige Banken- und Finanzkrise den GFKL-Vorstand zu diesem Schritt.

Die ADA-Eigentümerin, die GFKL Financial Services AG, hat sich entschieden, das Systemhausgeschäft in Deutschland aufzugeben und ADA - Das SystemHaus GmbH zu verkaufen. Ein Grund dafür sind die Verluste, die ADA im ersten halben Jahr 2008 verursacht hatte. Außerdem zwinge die derzeitige Banken- und Finanzkrise den GFKL-Vorstand zu diesem Schritt.

GFKL hat ADA vor knapp drei Jahren übernommen, weil man Großkunden aus einer Hand IT-Hardware anbieten wollte. Damals war ADA noch das sechsgrößte Systemhaus in Deutschland. Zwar hat ADA noch im Frühjahr 2008 einen Großvertrag mit einem deutschen Automobilproduzenten abgeschlossen, aber offenbar reiche das GFKL nicht, ADA weiterhin die Stange zu halten.

"In der jetzigen Situation sind derartige solche Großverträge mit Leasing, Service und Restwertgarantieanteilen für GFKL nicht angemessen refinanzierbar", heißt es in dem Aktionärsbrief des Finanzinvestors. Zwar würden der GFLK AG ausreichend Kreditlinien fürs "normale" Grundgeschäft zur Verfügung stehen, aber für Sondergeschäfte wie die von ADA ist da heute und auch auf absehbare Zeit kein Platz. Außerdem beklagt der GFKL-Vorstandsvorsitzender Peter Jänsch das negative Ergebnis von ADA im ersten Halbjahr.

Zusammen mit der anderen defizitären GFKL-Tochter ULI in Spanier resultiert daraus eine Ergebnisbelastung im ersten Halbjahr 2008 in Höhe von 25,3 Millionen Euro, wovon nicht liquiditätswirksame 21,1 Millionen Euro auf die Unternehmenswertabschreibungen und rund 4,2 Millionen Euro auf den operativen Verlust dieser beiden Tochtergesellschaften entfallen.

Wer aber nun ADA Das Systemhaus kaufen soll, steht derzeit noch nicht klar. Gerüchten zu Folge soll auch der derzeitige ADA-Geschäftsführer Karl Peter Büscher interessiert sein. Vielleicht schlägt aber auch Arques zu? Weder ADA noch die GFKL waren zu weiteren Statements bereit. (rw)