ACP setzt ihre Expansion in Deutschland fort und übernimmt die PC Service GmbH. Das Systemhaus beschäftigt aktuell 85 Mitarbeiter an folgenden drei Standorten: Leinfelden-Echterdingen südlich von Stuttgart (Hauptsitz), München (Service-Niederlassung) und Ulm (Logistikzentrum). Künftig wird die die PC Service GmbH als ACP Stuttgart am Markt auftreten.
Die bisherige Zentrale von PC Service liegt verkehrstechnisch günstig an der A8-Autobahn in unmittelbarer Nähe zum Stuttgarter Flughafen und zur Messe Stuttgart. Damit erhöht sich die Anzahl der ACP-Standorte in Deutschland auf insgesamt sieben: Stuttgart, Ulm, München, Passau, Regensburg, Velburg und Rosenheim
Fast 30 Prozent Umsatzplus
1995 gegründet, erzielte die PC Service GmbH im Geschäftsjahr 2005/2006 einen Umsatzanstieg von 29,8 Prozent auf 21,8 Millionen Euro. Das Systemhaus aus dem Stuttgarter Süden bedient öffentliche Institutionen und Unternehmen vorwiegend in Baden-Württemberg. Ein derzeit noch laufendes Großprojekt ist etwa die Installation von 18.000 PCs und 1.500 Servern in der Landesverwaltung Baden-Württemberg, (Finanzämter, Polizei, Notariate, Kultusverwaltung).
Ein internationaler Kunde ist etwa die NATO, die die Stuttgarter an 22 Standorten in Europa und den USA mit Servern und Dokument-Management-Systemen ausgestattet haben. Weitere namhafte, überregional agierende Kunden sind Adidas, DaimlerChrysler, Festo, MAN sowie zahlreiche Krankenhäuser, Universitäten, sowie weitere öffentliche Institute, Ämter und Behörden. 80 Prozent der bisherigen Aufträge von PC Service entstammen der öffentlichen Hand.
Das Service-Spektrum des Systemhauses ist nach ISO 20.000 zertifiziert. Die Kriterien hierfür beginnen bei der Hardware-Lieferung und reichen über die PC-Installation und Netzwerk-Einrichtung bis zum kompletten Outsourcing.
Know-how im öffentlichen Bereich
Einzige Gesellschafter der PC Service GmbH sind Gründer und Geschäftsführer Martin Geiger und seine Ehefrau Nicola Geiger. Sie geben alle ihre Anteile an die ACP Deutschland Holding GmbH ab. Martin Geiger erhält im Gegenzug Anteile an der ACP Deutschland Holding. Die PC Service GmbH selbst wird in ACP IT Solutions GmbH Stuttgart umbenannt, das Team bleibt unverändert.
"Wir gehen mit ACP zusammen, um überregional und international tätig zu werden und uns neuen Herausforderungen zu stellen", erklärt Martin Geiger, der das Stuttgarter Team auch weiterhin als Geschäftsführer leiten wird. "Wir bekommen Zugriff auf die Personal-Ressourcen und das Fachwissen der gesamten ACP Gruppe. Umgekehrt können wir unser Know-how bei Ausschreibungen im öffentlichen Bereich einbringen." Die Chemie beider Unternehmen stimmt jedenfalls: "Einstellung und Firmenkultur von ACP passen zu uns, man geht fair mit den Mitarbeitern um, trifft Entscheidungen ganz unkompliziert und arbeitet sehr kundenorientiert", so Geiger weiter.
Stefan Csizy, Geschäftsführer der ACP Gruppe in Wien, freut sich über den Zuwachs in der Gruppe. "Unsere erklärte Strategie lautet, durch Akquisitionen rasch immer größer zu werden. Dafür suchen wir erfolgreiche Systemhäuser, die auf der gleichen Wellenlänge wie wir liegen. PC Service ist in Baden-Württemberg bestens verankert und für uns eine große Bereicherung".
Mit insgesamt 631 Mitarbeitern erwirtschaftete die ACP Gruppe 2005 einen Umsatz von 283,4 Millionen Euro und erreichte damit ein Plus von elf Prozent gegenüber dem Vorjahr. 1993 in Wien gegründet, entwickelte sich ACP bald zu zweitgrößten Systemhaus Österreichs.
Deutschland-Umsätze mehr als verdoppelt
Ende 2003 setzte ACP den Schritt über die Grenze und begann mit der Expansion in Süddeutschland. Die vier Niederlassungen in Bayern, die ACP damals erwarb, konnten ihren Umsatz von 2004 auf 2005 mehr als verdoppeln. Damit belegte ACP Deutschland Platz 31 im CP-Ranking der größten Systemhäuser hier zu Lande. Europaweit ist die ACP Gruppe die Nummer acht.
Und die Expansion geht bei ACP weiter, vorrangig in Deutschland, doch auch in der Schweiz und in Osteuropa könnten Zukäufe erfolgen. Anfang 2006 stieg die Züricher Beteiligungsgesellschaft Capvis in die ACP Holding ein und erwarb 60 Prozent der Anteile. Die restlichen 40 Prozent befinden sich nach wie vor im Besitz der Firmengründer und leitenden Mitarbeiter - in Summe 92 Gesellschafter. (rw)