Fokus auf Österreich und Deutschland

ACP gibt Schweiz auf und expandiert in Deutschland

04.04.2012
Die Systemhausgruppe gründet hierzulande neue Standorte und zieht sich aus der Schweiz zurück.
Urs T. Fischer, CEO der ACP-Gruppe
Foto: ACP Gruppe

Die ACP-Gruppe will sich künftig auf die Kernmärkte Österreich und Deutschland konzentrieren. Im Zuge dessen zieht sich das Unternehmen aus der Schweiz zurück und gründet in Deutschland vier neue Standorte.
"Wir sind in der Schweiz vor der Entscheidung gestanden, aggressiv zu akquirieren und zu investieren oder unser Engagement profitabel zu beenden", begründet Urs T. Fischer, CEO der ACP-Gruppe, diesen Schritt. "Mit dem Verkauf unserer Paninfo an die UMB haben wir uns für den zweiten Weg entschieden, da wir in Investitionen in den deutschen Markt langfristig ein größeres Potenzial sehen."
Die ACP-Gruppe beschäftigt damit in Deutschland und Österreich aktuell über 900 Mitarbeiter an rund 25 Standorten. Im Geschäftsjahr 2010/2011 setzte das Unternehmen 362 Millionen Euro um.

Wachstum mit Cloud Computing

Seit dem Einstieg in den deutschen Markt legte ACP jährlich ein zweistelliges Wachstum hin. Für 2012 rechnet ACP-Deutschland-Chef Günther Schiller mit einem Umsatz-Plus von 15 Prozent: "Unsere Angebote zur Systemintegration und unsere Cloud-Lösungen für den Mittelstand werden sehr gut nachgefragt. Gerade was das Cloud-Angebot betrifft, sehen wir hier noch großes Potenzial. Denn der entscheidende Faktor im Cloud Computing ist Vertrauen. Unsere Kunden schätzen es daher sehr, dass wir in München über ein eigenes Rechenzentrum verfügen." Für die Zukunft erwartet Günther Schiller weiteres organisches Wachstum, schließt aber auch Akquisitionen nicht aus, "wenn sich eine günstige Gelegenheit ergibt", so Schiller.

Ausbau in Deutschland

Zeitgleich zum Rückzug aus der Schweiz erweitert die ACP Gruppe ihr Standort-Netz in Deutschland. Ab sofort ist das Unternehmen mit zwei neuen Geschäftsstellen in Hannover und Ulm sowie mit zusätzlichen Vertriebsbüros im Nordrhein-Westfälischen Ense und Frödenberg vertreten. Damit unterhält das Unternehmen hierzulande insgesamt 12 Niederlassungen.

Erich Striedacher ist Chef der ACP Ulm

Zu den Spezialgebieten der ACP Ulm zählen Virtualisierungstechnologien, Cloud Services und Microsoft-Lösungen, für die eigene Kompetenzzentren aufgebaut wurden.
Die Geschäftsführung von ACP in Ulm hat mit Erich Striedacher ein erfahrener Kenner der Branche übernommen. Striedacher war rund 20 Jahre Geschäftsführer des Systemhauses Kumatronik, das Anfang März von Bechtle übernommen wurde. "Unser ACP-Team in Ulm bietet von der Implementierung einer Systemlandschaft im Unternehmen bis hin zu einem Service- und Wartungskonzept zur nachhaltigen Betreuung der IT mit 24/7 Support umfangreiche Services und maßgeschneiderte Dienstleistungen", erklärt Striedacher.

Olaf Mende leitet ACP-Team Hannover

In Hannover wird sich das ACP-Team unter der Leitung von Olaf Mende vor allem auf Services und Lösungen rund um die Themen Rechenzentrumsinfrastruktur konzentrieren. Mende hatte zuvor neun Jahre lang die Vertriebsleitung beim Bechtle IT-Systemhaus Hannover inne.
"Die IT-Infrastruktur ist das Rückgrat jedes Unternehmens. Die Anforderungen an die IT unserer Kunden steigen ständig: Rasch wachsende Datenmengen, die steigende Komplexität der Applikationen und eine hochleistungsfähige Performance der IT-Systeme sind nur einige der aktuellen Herausforderungen, für die wir maßgeschneiderte Lösungen entwickeln", erläutert Mende seine neuen Aufgaben als Geschäftsführer von ACP Hannover.
(rb)

Die Top-25-Systemhäuser 2011 in Deutschland
Top 10 Systemintegratoren im Mittelstand in Deutschland; Quelle: Lünendonk 2011