Den Schub den die Ablösung der Windows-XP-Systeme der Branche zu überdurchschnittlichen Markzahlen verholfen hat, ist vorbei. Im PC- und Notebook-Geschäft ist wieder der harte Alltag eingekehrt.
In der Distribution klagt man über volle Lager und der hohe Dollar-Kurs macht die Waren im Einkauf teuer. Stefan Tiefenthal, Head of Commercial BU bei Acer, will sich dadurch aber nicht unter Druck setzen lassen. "Wir haben unser Jahr zum Glück nicht auf Grundlage der damaligen XP-Zahlen geplant", erklärt er am Rande der Ingram-Micro Hausmesse IM.Top. Er sieht derzeit vor allem einen Preiskampf zwischen Hewlett-Packard und Lenovo. "Dieses Rennen werden wir nicht mitgehen", versichert er.
Digital Signage für den stationären Handel
Laut Tiefenthal konnte Acer insbesondere im SMB-Segment wachsen, dies sei die "richtige Richtung", wie er anmerkt. Eine wichtige Rolle spielt für den B2B-Chef dabei das Partnerprogramm. Derzeit liegt die Partneranzahl bei etwa 2.300 Händlern. Pro Woche kommen 30 bis 50 neue Partnerverträge hinzu. "Bis Ende des Jahres haben wir 3.000 erreicht", kündigt Tiefenthal an. Dann sei erst einmal eine "kritische Größe" erreicht und man könne sich dann mehr dem qualitativen Ausbau des Programms widmen.
Beim Thema Windows 10 ist Tiefenthal vorsichtig optimistisch: "2-in-1-Tablets mit Windows 10 werden spannend", glaubt er. Zudem hat man bei Acer noch Themen wie Own Cloud, Home Automations, Health Care und Digital Signage auf dem Schirm. So wird der taiwanische Hersteller auf der IFA in Berlin neben dem breiten Consumer-Electronics-Portfolio auch einige B2B-Produkte zeigen. Laut Tiefenthal will Acer dem stationären Fachhandel Digital Signage als Einsatzszenario näherbringen.