Der Computerhersteller Acer wird im April 2011 zwei Android-Tablets im Sieben- und Zehn-Zoll-Format auf den Markt bringen. Im Rahmen einer Veranstaltung in New York haben diesen aber zwei andere Geräte die Show gestohlen. Zum einen kommt mit dem "Iconia" ein Laptop, das mit zwei 14-Zoll-Touchscreens aufwartet und auf eine herkömmliche Tatstatur verzichtet. Zum anderen hat der Konzern unter der Tagline "100% Smartphone, 100% Tablet" ein 4,8-Zoll-Handy angekündigt.
Ob das Riesen-Smartphone wirklich ankommen wird, bleibt abzuwarten. "4,3 Zoll ist die maximale Bildschirmgröße, welche die meisten User bei Telefonen als angenehm empfinden", meint Gartner-Analystin Carolina Milanesi gegenüber pressetext. Sofern Kunden das 4,8-Zoll-Modell annehmen, könnte es mit Sieben-Zoll-Tablets konkurrieren.
Tablet-Smartphone
Acer positioniert sein bislang namenloses Android-Smartphone als coolen Hybrid aus Handy und Tablet, dessen gebogenes Vollmetall-Gehäuse ideal in der Hand liegt. Für Fotos gibt es eine Acht-Megapixel-Kamera, während eine Ein-Gigahertz-Snapdragon ordentlich Rechenleistung verspricht. Für schnelle Datenverbindungen sorgen HSDPA mit bis zu 14,4 Megabit pro Sekunde und eine 802.11n-WLAN. Für die Anzeige setzt das Gerät auf ein 21:9-Seitenverhältnis bei einer Auflösung von 1.024 mal 480 Pixel. Dank diesem breiten Display ist bei Webseiten ein seitliches Scrollen nicht nötig, so das Unternehmen.
Mit dem 4,8-Zoll-Bildschirm liegt das Acer-Smartphone noch näher an Sieben-Zoll-Tablets als bisherige Modelle. Über den geringen Unterschied zwischen Kompakt-Tablets und Handys hatte nicht nur Apple-Chef Steve Jobs gelästert, auch Analysten wie Milanesi sind skeptisch, ob sich Kunden beide Gerätegrößen antun würden. Obwohl Acers Sieben-Zöller mit 1.280 mal 800 Pixel eine beachtliche Auflösung verspricht, könnte das Zehn-Zoll-Tablet also bessere Marktchancen haben. Es ermöglicht eine 1080p-Wiedergabe über einen HDMI-Ausgang und setzt auf Nvidias Tegra-CPU.
Keyboard war gestern
Was Laptops betrifft, stellt Acer das Ende klassischer Keyboards in Aussicht. Das Iconia ist ein 14-Zoll-Gerät, das auf zwei kapazitive Touchscreens mit jeweils 1.366 mal 768 Pixel Auflösung setzt. Der Konzern hat für das Windows-7-Gerät eine eigene Touch-Oberfläche entwickelt, die eine bequeme Fingerbedienung beispielsweise der mitgelieferten Multimedia-Programme verspricht.
Die intuitive Bedienung mit Multitouch-Gesten erstreckt sich auch auf den eigenen Browser für das Iconia. Wer auf dem Gerät schreiben will, kann auf dem unteren Display eine Bildschirmtastatur aufrufen. Als wirkliches Produktivgerät eignet sich das Modell aber wohl nicht. Das Technikblog Engadget beispielsweise kritisiert, dass die Nutzung des virtuellen Keyboards gewöhnungsbedürftig ist. Andere Ersteindrücke verweisen darauf, dass Vielschreibern ein haptisches Feedback abgehen dürfte. (pte/cm)