Der HR-Chef von SAP Deutschland Cawa Younosi, rechnet damit, dass etwa 20 bis 30 Prozent der Mitarbeiter, die freiwillig das Unternehmen verlassen möchten, nicht in den Genuss der üppigen Abfindung kommen. Das sei die Erfahrung der vergangenen Programme. Die Beschäftigten lassen sich nun beraten, SAP muss dem Ausscheiden der Mitarbeiter außerdem zustimmen. Am Ende werde man in Deutschland in etwa bei den erwarteten 1.200 Beschäftigten landen, so Younosi.
Europas größter Softwarehersteller SAP hatte den Umbau beim Personal im Januar 2019 angekündigt. SAP will Mitarbeiter umschulen, auf andere Positionen versetzen und in einigen Fällen auch mit Abfindungen in den Vorruhestand schicken, damit die Firma mit den Veränderungen in der Technologiebranche mithalten kann. Gut 4.400 Beschäftigte weltweit sollen ihren Posten verlassen. Trotzdem soll die Mitarbeiterzahl weiter wachsen. Zuletzt hatte SAP rund 98.700 Beschäftigte, davon etwa 23.000 in Deutschland.
Der Umbau mit Kosten in Höhe von 886 Millionen Euro hatte SAP im ersten Quartal in die roten Zahlen gedrückt. Auf das Gesamtjahr gesehen will der Konzern aber schwarze Zahlen schreiben. Der Betriebsrat hatte erst vor Kurzem eine Beschäftigungssicherung vereinbart, die betriebsbedingte Kündigungen bis 2023 de facto ausschließt. (dpa/rw)