Digitale Verseuchung

9 Indizien für eine PC-Infektion

13.08.2011
Als Reseller werden Sie oft von Ihren Kunden angerufen. Meist beklagen sich die Anwender: "Mein PC ist so langsam". Das könnte auf eine digitale Verseuchung hindeuten.

Obwohl sich das Bewusstsein für IT-Sicherheit in den vergangenen Jahren fest bei den Internet-Nutzern verankerte, und auch Fachhändler sowie IT-Security-Dienstleister ganze Arbeit geleistet haben, erlitt in Deutschland im Durchschnitt jeder zweite Computernutzer eine Infektion. Täglich verbreiten Internet-Betrüger über 60.000 neue Schädlinge und die Internetnutzung der Deutschen spielt Ihnen bei der Verbreitung ungewollt in die Hände.

Denn an den vielen Anwendungen, die den Alltag der Nutzer erleichtern, können sich Internetbetrüger oftmals durch Manipulation bereichern, das sollten Sie Ihren Kunden klar machen. Die meisten Schädlinge sind heutzutage auch noch so programmiert, dass Infektionen im Hintergrund ablaufen und immer schwerer aufzuspüren sind. Dennoch gibt es einige Merkmale, die als Indiz für eine PC-Infektion dienen. Panda Security fasst die neun häufigsten Merkmale zusammen:

1. Der PC warnt vor Infektionen

Die Verbreitung von falscher Antivirensoftware (Rogueware) ist in den vergangenen zwei Jahren massiv angestiegen. Sichere Zeichen einer Infektion sind Pop-Ups und Nachrichten über Infektionen oder Details zu einem Schädlingsbefall, die zum Kauf von Sicherheitslösungen auffordern.

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2. Der PC arbeitet extrem langsam

Dieses Symptom muss nicht unbedingt, kann aber häufig auf eine Infektion zurückzuführen sein. Oftmals führen Schädlinge auf dem PC Aktionen durch, die extrem viele Ressourcen beanspruchen und den PC spürbar belasten.

3. Anwendungen starten nicht

Auch hier muss die Ursache nicht immer in einer PC-Infektion liegen, die Wahrscheinlichkeit ist aber in jedem Fall gegeben und der PC sollte auf Schädlingsbefall überprüft werden.

4. Internet-Anbindung schlägt fehlt

Lässt sich mal die Verbindung zum Internet nicht aufbauen, oder läuft sie langsamer als sonst, und Router- oder Provider-Probleme sind ausgeschlossen, ist in den meisten Fällen eine Infektion die Ursache für die unterbrochene oder eingeschränkte Internetverbindung. Viele Schädlinge laden im Hintergrund weitere Exemplare nach oder verbinden unbemerkt mit neuen Seiten, was den Netzzugang entweder teilweise oder komplett einschränkt.

5. Der PC öffnet unaufgefordert Webseiten

Viele Bedrohungen sind speziell darauf ausgerichtet, den Internet-Traffic gegen den Willen des Users auf schädliche Seiten umzuleiten. Nicht selten entsprechen die schadhaften Webseiten in Design und Inhalt fast hundertprozentig dem Original und sind von der realen Seite nicht mehr zu unterscheiden. Dabei öffnen sich auch noch mehrere Browserfenster ohne Aufforderung des Nutzers.

6. Daten gehen verloren

Es sind immer noch zahlreiche Schädlinge im Umlauf, die Informationen verschlüsseln oder löschen sowie Dokumente an andere Orte verschieben.

7. Antiviren-Lösung und/oder Firewall sind deaktiviert

Viele Schädlinge versuchen installierte Sicherheitsprogramme auf den befallenen PCs außer Kraft zu setzen. In Ausnahmefällen liegt der Fehler sicher in der Software. Sollten alle Komponenten aber gleichzeitig funktionsuntüchtig werden, kann eine Infektion nicht ausgeschlossen werden.

8. Der Computer ändert die Sprache

Wenn einzelne Anwendungen nicht mehr in ihrer ursprünglichen Sprache erscheinen, der Desktop verkehrt herum angeordnet oder zu Teilen verschwunden ist, ist die Ursache meist eine Infektion.

9. Libraries sind weg

Wenn Bibliotheksdateien für laufende Spiele oder Programme vom PC verschwindenm, und unvollständige oder fehlerhafte Programminstallationen ausgeschlossen werden, kann ein Schädling die Dateien gelöscht haben. (rw)