Der Nutzer ist zum Sucher geworden. Diese Leidenschaft fürs Forschen nach Ergebnissen geht mittlerweile weit über Google und Co. hinaus. Nahezu jeder Besuch eines Online-Shops bringt die Nutzung einer Suchfunktion mit sich - wehe dem Shopbetreiber, der den potenziellen Kunden keine zufriedenstellende Suchmöglichkeit bietet.
Wer suchet, der findet - oder?
Leider existieren immer noch viel zu viele Online-Shops im Internet, die der Suchfunktion zu wenig Stellenwert beimessen, im Worst Case nicht einmal ein Suchfeld im Shop integriert haben. Den Betreibern ist nicht bewusst, dass User mit einer gewissen Erwartungshaltung auf einen Shop klicken und in den meisten Fällen schon sehr genaue Vorstellungen von dem Produkt haben, das sie letztendlich erwerben möchten.
Die potenziellen Kunden besitzen aber weder die Zeit noch die Muße, sich ewig durch das gesamte Produktsortiment zu klicken und sei es noch so strukturiert aufgebaut. Was droht, ist eine steigende Absprungrate. Der schnellste Weg zum begehrten Wunschprodukt und glücklichen Kunden führt über die Suchfunktion - und diese sollte in mehreren Bereichen dem Optimum entsprechen.
1. Auf den ersten Blick: ein zentrales Suchfeld
Das Suchfeld muss auf den ersten Blick gefunden werden können. Ein großes Feld, das im Idealfall im rechten oder mittigen Headerbereich platziert ist, entspricht den Nutzungsgewohnheiten des Anwenders. Diesen Gewohnheiten sollten Sie unbedingt entgegenkommen. Müssen Ihre Besucher erst nach einem versteckten Suchfeld Ausschau halten, besteht die Gefahr, dass sie Ihren Shop postwendend wieder verlassen und einen anderen Online-Shop aufsuchen.
Ihre Suche ist zentral platziert und nur schwerlich zu übersehen? Hervorragend, aber ebenso wichtig wie die Platzierung, ist die Animation zum Suchen. Manchmal wird das gängige Lupen-Icon, das meist direkt neben oder an der Suche platziert ist, übersehen und das Feld wird nicht auf Anhieb als Suchfeld erkannt.
Fordern Sie direkt zum Suchen auf. Beispielsweise können Sie für das Feld als Startwort schlicht "Suchbegriff…" oder "Produkt suchen" festlegen, aber auch originellere Begriffe wie "Lieblingsprodukt finden" sind als Call-To-Action wirksam.
2. Rechtschreibung und Synonyme - Intelligente Suchfunktionen
Eine Suchfunktion ist dann gut, wenn sie das Suchen für den Benutzer so bequem wie möglich gestaltet und auf schnellstem Wege zum Ergebnis führt. Eine intelligente Suchfunktion ist für den Shop-Besucher ein wahrer Genuss und trägt maßgeblich zur Kundenbindung bei.
Sie als Betreiber kennen natürlich die genauen Artikelbezeichnungen und Nummern Ihrer Produkte - Ihre Besucher aber nicht. Somit können sie auch nicht danach suchen. Versetzen Sie sich in die Lage Ihrer Kunden: Welche Begriffe werden sie höchst wahrscheinlich eintippen, um ihren Wunschartikel im Shop zu finden?
Auch die Frage nach der Rechtschreibung ist bedeutend. Nichts ist für einen Nutzer ärgerlicher, als Suchfunktionen, die eine Nulltoleranz gegenüber Rechtschreibfehlern haben. Wird die Suchanfrage nicht automatisch korrigiert und liefert stattdessen gar keine Ergebnisse, kann das Shopping-Vergnügen schnell getrübt werden und ein Absprung vom Shop ist prädestiniert.
Genauso verhält es sich mit Synonymen. Achten Sie unbedingt darauf, dass Ihre Suche über genügend Synonyme verfügt, da Ihre potenziellen Kunden oftmals mit unterschiedlichen Begriffen nach einem Produkt suchen.
3. Usability und Mehrwert - Aktive Suchvorschläge
Beim Eintippen eines Wortes werden Suchenden direkt verschiedene Begriffsvorschläge angeboten - bequemer kann es den Usern kaum gemacht werden. Aber die Funktion bietet neben der Usability noch einen anderen Vorteil.
Durch aktive Vorschläge werden den Nutzern Suchbegriffe empfohlen, die sie womöglich selbst gar nicht im Sinn hatten. Im besten Fall führen diese zu einem Klick auf weitere Produkte, die für die Kunden interessant sein könnten. Vor allem für Shops mit einem sehr umfassenden Produktsortiment ist diese Funktion Gold wert.
4. Die Ergebnisliste - Achtung!
Ist die Suchanfrage eingetippt und die Enter-Taste gedrückt worden, erwarten die Suchenden eine befriedigende Auflistung der gefundenen Artikel. Doch auch hier lauern Fehler, die Kunden missmutig stimmen können.
Eine simple und nach dem Alphabet geordnete Auflistung der Ergebnisse mag zwar logisch erscheinen, ist aber nicht unbedingt zweckdienlich. Bestehen Artikelbezeichnungen zu großen Teilen aus Zahlen- und Buchstabenkombinationen, ist dem Nutzer mit einer alphabetischen Sortierung nicht geholfen.
Auch eine preisliche Reihenfolge ist mit Vorsicht zu genießen. Niemand klickt sich gerne durch Unmengen von Kleinstartikeln im niedrigen Preissegment, wenn nicht explizit danach gesucht wurde.
Ordnen Sie Ihre Suchergebnisse besser nach Beliebtheit oder Relevanz. Das bringt Ihren Usern den meisten Nutzen.
5. Filterfunktionen - Größe, Material, Farbe
Vor allem große Shops bieten neben der klassischen Suche sogenannte Filterfunktionen an. In einem Online-Shop für Mode und Fashion kann beispielsweise nach einer gewünschten Größe oder Farbe gefiltert werden. In einem Schuh-Shop können von vornherein Schuhe aus Echtleder aus den angezeigten Artikeln ausgeschlossen werden.
Solche Filter bieten eine gute Strukturierung und eine deutliche Zeitersparnis für die Kunden, die so noch schneller zu ihrem Wunschprodukt gelangen. Ihr Shop hat ein umfangreiches Produktangebot? Dann sollten Sie eine Filterfunktion andenken, da sonst die reinen Suchergebnislisten ermüdend lang werden.
6. "Kunden kauften auch..." - Empfehlungen
Bei der Produktansicht hat es sich bewährt, unter die Artikeldetails Produktempfehlungen zu platzieren. Sie leiten interessierte Nutzer zu ähnlichen Produkten weiter und erhöhen im Idealfall den schlussendlichen Wert des Warenkorbs.
Diese Produktempfehlungen können Sie am besten an häufig gekauften oder angesehenen Artikeln ausrichten. Das schafft Vertrauen bei Ihren Kunden, da sich diese gerne am Verhalten anderer Käufer orientieren.
7. Shoppen via Smartphone - Mobil suchen
Es dürfte mittlerweile allgemein bekannt sein, dass das Mobile Commerce stetig auf dem Vormarsch ist. Gerade hier ist eine reibungslose Suchfunktion vonnöten. Warum? Wer mobil auf Shoppingtour geht, der macht das meistens beiläufig. Die Konzentration ist weniger hoch als bei der Nutzung eines Desktops.
Sind User mobil in einem Online-Shop, dann wollen sie erst recht schnellstmöglich das gewünschte Produkt finden und kaufen. Leidenschaftliches Stöbern ist hier nicht gefragt, dafür bieten die mobilen Endgeräte, aufgrund ihres kleinen Bildschirms, eine zu geringe Usability.
Um Ihren Kunden entgegenzukommen, können Sie hier gerne das ganze Programm der intelligenten Such- und Filterfunktionen auffahren. Es wird Ihnen dafür unter Garantie gedankt.
Fazit
Jedem Shopbetreiber ist wärmstens ans Herz zu legen, sich mit der Thematik der Suchfunktion intensiv auseinanderzusetzen. Eine ausgefeilte Suchfunktion verringert die Absprungrate, erfreut den Kunden und steigert letzten Endes den Umsatz - daran dürfte jedem Shop-Inhaber gelegen sein. (haf)