Von Skrill

5 Thesen zur Zukunft des Geldes

23.01.2013 von Ronald Wiltscheck
Nach Ansicht des Online-Bezahl-System-Anbieters Skrill wird Bargeld weiter an Bedeutung verlieren und die digitale Bezahlung - etwa via Smartphone - on- und offline zunehmen.

Bargeld verliert für die Deutschen an Bedeutung, sie bezahlen eher online und per Smartphone und sie werden sich in Zukunft häufiger überlegen, sich eine neue App oder eine neue Markenhose zuzulegen. Das sind einige Thesen, die auf den Ergebnissen einer repräsentativen Befragung des Bezahldienstanbieters Skrill aufbauen.

Die dabei erhobenen Daten sind Teil der Studie "The Future of Money". Sie erfasst, was Deutsche aktuell über Bargeld und andere Zahlarten denken und wie sie sich die Zukunft des Geldes vorstellen. Demnach wird neben der steigenden Konkurrenz zwischen virtuellen Gütern wie Online-Spielen und echten wird auch die Kluft beim alltäglichen Geldbedarf von Deutschen größer. Schon heute benötigen Baden-Württemberger knapp doppelt so viel Geld zum Überleben wie Menschen aus Mecklenburg-Vorpommern (1.127 Euro versus 643 Euro).

Für diese Markterhebung hat die Goldmedia Custom Research GmbH im Auftrag von Skrill zwischen dem 2. und dem7. März 2012 genau 1.001 Personen online befragt.

Zukunft des Geldes - 5 Thesen von Skrill

1. Digital statt Münzen
Bargeld verliert in Deutschland an Bedeutung

Fast jeder vierte Deutsche (23 Prozent) glaubt aktuell, dass es 2030 kein Bargeld mehr geben wird. Dabei gibt die Hälfte an, bis 2020 immer weniger Scheine und Münzen nutzen zu wollen. 46 Prozent nervt es bereits, wenn sie in einem Geschäft nur bar zahlen können. 50 Prozent wollen in Zukunft stärker Mobiltelefon, Kreditkarte, Digital Wallet und EC-Karte nutzen.

2. Einer mehr, einer weniger

Kluft bei reellem Geldbedarf wird größer

Schon heute unterscheidet sich der gefühlte Geldbedarf stark. Nach der monatlichen Summe zum Überleben befragt, sind Menschen aus Mecklenburg-Vorpommern (643 Euro), Bremen (667 Euro) und Thüringen (675 Euro) am genügsamsten. Am meisten benötigen Baden-Württemberger (1.127 Euro), Niedersachsen (1.076 Euro) und Rheinland-Pfälzer (966 Euro). Auch unterscheiden sich die benötigten Summen nach Altersklasse und Geschlecht. So können 71 Prozent der deutschen Frauen mit weniger als 1.000 Euro auskommen, während es bei den Männern 67 Prozent sind. In Zukunft werden die individuellen Unterschiede voraussichtlich zunehmen.

3. Internet und Shopping

Digitale Bezahlung im Internet, aber auch im stationären Handel nimmt zu

90 Prozent der Deutschen haben bereits online eingekauft. Der Trend geht eindeutig zum Online-Shopping, wobei viele sich Inspiration im Geschäft holen. So gaben 61 Prozent der Befragten an, ein Produkt im Laden angeschaut, es aber dann online bestellt zu haben. Fast jeder Fünfte (19 Prozent) gibt bereits mehr Geld online aus als im stationären Handel. Es ist einerseits zu erwarten, dass klassische Ladengeschäfte aufrüsten und Online-Shopping direkt vor Ort ermöglichen. So können sie ihre Kunden halten. Andererseits wird auch der Einkauf im Internet zunehmen.

4. Handy statt Portemonnaie

Deutsche zahlen öfter mit dem Smartphone

Beinahe ein Drittel (31 Prozent) aller Deutschen hat bereits per Handy oder Smartphone bezahlt. Sie schätzen daran, dass es schnell (48 Prozent) und einfach (43 Prozent) funktioniert. Dennoch zweifeln die Befragten an der Technik. Nur sieben Prozent glauben, dass es sicher sei. Das ist möglicherweise der Grund, weshalb mehr als die Hälfte (58 Prozent) maximal zehn Euro per Handy ausgeben würde. Gerade die jüngeren Deutschen können sich das Smartphone als Geldbörse vorstellen. Von ihnen haben bereits 46 Prozent damit bezahlt. In Zukunft dürfte gerade bei kleineren Beträgen das Mobiltelefon stärker zum Einsatz kommen - falls die Deutschen ihre Sicherheitsbedenken aufgeben.

Die Zukunft des Geldes nach Skrill
Skrill befragte 1.001 Personen zu ihrem Umgang mit Geld
23% der Deutschen glauben an das Ende des Bargelds 2030.
Männer brauchen mehr Geld als Frauen.
Die Schwaben geben das meiste Geld aus,
Beiträge bis zu 10€ würde die Mehrheit via Smartphone bezahlen
Nicht mehr als 1€ für eine App.
61% gehen in den Laden und kaufen anschließend online.

5. App oder Hose

Virtuelle Güter konkurrieren stärker mit Offline-Produkten

Momentan sind die Deutschen bei Apps noch knauserig. So können sich lediglich fünf Prozent vorstellen, mehr als zehn Euro dafür auszugeben. Bei Kleinstbeträgen sieht das deutlich anders aus: Mehr als die Hälfte (54 Prozent) würde bis zu 99 Cent bezahlen. Zu stark ist noch die geringe Wertigkeit von virtuellen Gütern verankert. Zukünftig dürfte sich das ändern, wenn eine App zum Statussymbol gehört wie die Hose einer Luxusmarke. Erste Anzeichen dafür liefert die Millionärs-App "iVIP Black" für 899,99 Euro. Sie soll das Gefühl von Exklusivität vermitteln und eine VIP-Behandlung garantieren.

"Unsere Welt des Geldes verändert sich momentan stark", so Siegfried Heimgaertner, Skrill-CEO. "Die fünf Thesen zur Zukunft des Geldes zeigen, wohin sich die Gesellschaft entwickelt. Scheine und Münzen verlieren an Relevanz, das digitale Leben und somit auch digitales Bezahlen nehmen stetig zu. Wir als Online-Bezahldienst registrieren diesen Trend natürlich. Daher setzen wir auf die innovative Weiterentwicklung unseres Angebotes, um unseren Kunden stets einfaches, schnelles und sicheres Bezahlen weltweit in den verschiedensten Währungen und bevorzugten Methoden zu ermöglichen." (rw)