Insbesondere in der Adventszeit sollten Sie als Reseller Ihren Kunden vor allzu gutgläubigem Umgang mit E-Mails und in sozialen Netzwerken warnen. Denn insbesondere in der Vorweihnachtszeit steigt das E-Mail-Aufkommen. Freunde und Anbieter verschicken E-Cards, Geschenk-Tipps mit Links zu entsprechenden Seiten, witzige Präsentationen zu Weihnachtsthemen oder Links zu Seiten, auf denen man mit wenigen Klicks animierte Weihnachtsgrüße erstellen kann.
In sozialen Netzwerken im Internet schießen Weihnachts-Applikationen wie Pilze aus dem Boden, bei denen es um virtuelle Geschenke oder virtuellen Weihnachtsschmuck und vieles mehr geht. Was als gut gemeint erscheint, birgt nicht selten eine versteckte Gefahr. Daher empfiehlt Sophos Resellern, ihren Kunden den richtigen Umgang mit vermeintlichen Weihnachts-Mails und deren Anhängen sowie mit Pseudo-Geschenkanfragen beizubringen.
Und hier folgen Sophos' fünf Tipps zur sicheren Verhaltensweise in sozialen Netzen:
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1. Erst prüfen, dann klicken
Nicht einfach auf einen Link klicken, nur weil der Absender bekannt ist - Malware übernimmt mitunter die Kontrolle über Benutzerkonten und versendet automatisch infizierte E-Mails an alle Kontakte im Adressbuch. Wenn eine E-Mail suspekt erscheint, hat das seinen Grund. Und auch wenn der Absender nicht manipuliert ist, so kann man sich nicht darauf verlassen, dass der Anhang nicht schädlich ist.
Verbreitet sich ein Anhang oder Link wie im Schneeballsystem, dann lassen nur die wenigsten Vorsicht walten und schauen, ob diese sicher sind oder nicht und leiten sie einfach an alle Freunde und Bekannten weiter. Das Gefährliche dabei: Solche Aktionen finden meistens während der Arbeitszeit statt und werden über Arbeitsrechner an andere Arbeitsrechner geschickt. Bei Sicherheitslücken im Unternehmenssystem kann der Schneeball zu einer Lawine werden - mit schlimmen Folgen für das Unternehmen.
2. Was von den Spam-Versendern zu erwarten ist
Spammer und Malware-Versender machen keine Weihnachtsferien, daher ist Vorsicht geboten. Die Experten der SophosLabs stellten bei ihrer Untersuchung des Spam-Verkehrs einen Wandel fest. Wurde Spam früher nur über E-Mails verschickt, wächst gegenwärtig seine Ausbreitung in sozialen Netzwerken. Auf Twitter kam es zu Spam-Tweets, die die "OnMouseOver"-Schwachstelle ausnutzten. Auch auf Facebook wurden verstärkt Spam-Nachrichten verschickt. Außerdem haben Spammer die Methode entwickelt, Geld mit Facebook-Umfragen zu generieren.
Der beste Weg für Ihre Kunden, das Risiko von Spam und Schadsoftware zu minimieren, liegt im Einsatz von Spam-Blockern und Anti-Viren-Software sowie dem Download aktueller Sicherheitspatches. Unternehmen empfiehlt Sophos den Einsatz einer ganzheitlichen IT-Security-Lösung an E-Mail- und Internet-Gateways.
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3. Nicht alle "Geschenke" annehmen
In Social Networks werden unzählige Weihnachts-Applikationen oder virtuelle Geschenke verschickt. Nicht alle sollte man bedenkenlos annehmen, sondern genau prüfen, woher sie kommen und ob sie vertrauenswürdig sind. Im Zweifel lieber ablehnen. Gerade in den VZ-Netzwerken und bei Facebook sind solche Geschenke-Apps beliebt. Man sollte recherchieren, ob es bereits Berichte von Antivirenherstellern dazu gibt. Vorsicht aber auch vor Warnmeldungen, diese können zum Bumerang werden.
So verbreiteten vor kurzem zehntausende Facebook-Nutzer die unzutreffende Warnung, hinter der Weihnachtsbaum-App verberge sich ein äußert schädlicher Trojaner. Das war aber nicht der Fall. Betrüger können auf diesen "Warn"-Zug aufspringen und manipulierte Links verschicken.
4. Vorsicht bei Fotos
Weihnachtszeit ist Social-Media-Zeit. Beim Veröffentlichen, Versenden und Empfangen von Mails sollten einige Regeln beachtet werden. Viele Menschen nutzen die Feiertage dazu, in ihren Profilen Fotos von Betriebs- oder Familienweihnachtsfesten zu veröffentlichen. Nicht alle Fotos sind für die Öffentlichkeit bestimmt. Peinliche Bilder können den eigenen Ruf oder den des Unternehmens zerstören. Auch sollten Nutzer bei Fotos, die sie empfangen größte Vorsicht walten lassen. Nach wie vor werden Fotos gerne für schädliche Codes genutzt.
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5. Sicherheit geht vor - besonders an Weihnachten
Wenn Sie Ihren Kunden PCs, Notebooks oder Tablets verkaufen, sollten Sie diese Geräte immer mit der aktuellen Sicherheitssoftware ausstatten und am besten noch ein Einjahresabo zum Aktualisieren der Virensignaturen drauf packen. Zwar enthalten die Clients ab Werk eine vorinstallierte Schutzsoftware, allerdings kann diese je nach Herstellungsdatum des PCs oder Laptops veraltet sein.
Denn täglich erscheinen neue Bedrohungen durch Viren, Würmer und Trojaner. Auch Ihren Mac-Kunden sollten Sie zu mehr Vorsicht anraten. Macs sind zwar nicht so anfällig für Angriffe aus dem Netz, weil das Betriebssystem OSX als stabil und sicher gilt. Allerdings werden sie von einigen Viren als Zwischenwirt benutzt, um weiter zu Windows-Rechnern zu wandern. So sollten sich auch Mac-User nicht zu lange in Sicherheit wiegen, denn die Zahl der Mac-Malware nimmt zu. (rw)