Von CyberArk

5 Gefahren bei unzureichendem Passwort-Management

10.10.2011
Nach wie vor unterschätzen viele Unternehmen die Gefahren eines vernachlässigten oder überhaupt nicht vorhandenen Passwort-Managements. Sicherheitsexperte Cyber-Ark listet die damit verbundenen fünf größten Gefahren auf.
Privilegierte Benutzerkonten stellen in jedem Unternehmen ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar - da ist Datendiebstahl vorprogrammiert.

Privilegierte Benutzerkonten ("superuser"), wie sie Administratoren besitzen, stellen in jedem Unternehmen ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar, denn die Passwörter sind auch der Schlüssel zu allen unternehmenskritischen Datenbeständen. Eine typische IT-Umgebung besteht aus Hunderten oder Tausenden von Servern, Datenbanken oder Netzwerkgeräten, die alle über privilegierte Accounts mit weit reichenden Rechten gesteuert und verwaltet werden. Dazu zählen zum Beispiel Accounts wie "Root" bei Unix/Linux, "Administrator" bei Windows, "Cisco enable", "Oracle system/sys" oder "MSSQL sa". Ein verantwortungsvoller Umgang mit diesen privilegierten Benutzerkonten und ein Sicherheitsrisiken beseitigendes Zugriffsmanagement sind jedoch die Ausnahme: Auf den IT-Systemen finden sich identische, leicht zu entschlüsselnde Passwörter, die nur selten oder überhaupt nicht geändert werden.

Die fünf größten Gefahren

die aus dieser Situation resultieren, sind Cyber-Ark zufolge:

1. Verletzung gesetzlicher und aufsichtsrechtlicher Bestimmungen. Compliance-Vorschriften aus dem Sarbanes Oxley Act, PCI-DSS, ISO27001 oder Basel II erfordern einen Nachweis, wer Zugriff auf privilegierte Benutzerkonten hat, welche Veränderungen vorgenommen wurden und ob die Passwörter ordnungsgemäß geschützt und geändert wurden.

2. Bedrohung durch Insider

Eine der größten potenziellen Bedrohungen für Unternehmen kommt von innen. In vielen Unternehmen wird zum Beispiel ein identisches Root- oder Administrator-Passwort durchgängig eingesetzt: für unterschiedliche IT-Systeme/-Applikationen wie Server, Desktops, Datenbanken, Router oder Firewalls. Das erleichtert es Mitarbeitern mit unlauteren Absichten erheblich, wichtige Systeme zu manipulieren.

3. Verlust sensibler Daten. Über privilegierte Benutzerkonten ist ein unbeschränkter Zugriff auf weitere sensible Systeme möglich. Wenn Unberechtigte Zugang zu solchen Bereichen haben, können sie unkontrolliert agieren und beispielsweise vertrauliche Informationen wie Kunden- oder Finanzdaten entwenden.

4. Hohe Fehleranfälligkeit. Bei einer großen Anzahl an Servern, Datenbanken und Netzwerkgeräten ist die manuelle Änderung von privilegierten Benutzerkonten extrem zeitaufwändig und fehlerbehaftet. Stehen die erforderlichen und richtigen Passwörter einem Administrator im Notfall dann nicht zur Verfügung, kann das zu mehrstündigen Verzögerungen bei der Behebung von Systemausfällen führen.

5. Keine Nachvollziehbarkeit.

Hat eine größere Gruppe von Administratoren Zugriff auf Shared-Account-Passwörter, ist es unmöglich zu überprüfen, welche Person ein solches Passwort wann und wozu verwendet hat, das heißt, eine revisionssichere Nachvollziehbarkeit der Verwendung eines generischen Accounts bis auf die Personenebene ist nicht gewährleistet.

Jochen Koehler, Deutschland-Chef von Cyber-Ark in Heilbronn, betont: "Viele Unternehmen ergreifen nach wie vor unzureichende Security-Maßnahmen im Bereich der privilegierten Benutzerkonten. Abhilfe für die daraus resultierenden Gefahren schafft nur die Einführung einer Lösung, mit der administrative Accounts automatisch verwaltet, regelmäßig geändert und überwacht werden. Nur so können die Gefahren des Datenmissbrauchs und -diebstahls zuverlässig ausgeschlossen und die Anforderungen hinsichtlich Revisionssicherheit, gängiger Compliance-Vorschriften und gesetzlicher sowie aufsichtsrechtlicher Bestimmungen erfüllt werden." (rw)