Zu Weihnachten werden die Geschäfte wieder voller LED-Lichterketten aus China sein. Mit 5.000 bis 6.000 meist kleinen Anbietern gerät die Industrie dort allerdings unter starken Preisdruck. Betroffen ist besonders auch LED-Backlight.
Hohe Lagerbestände und wachsende Überkapazitäten haben dazu geführt, dass Chinas LED-Industrie immer mehr unter Preisdruck gerät. Im Schnitt sind die Preise im Reich der Mitte 2011 schon um 20 Prozent gesunken, berichtet Taiwans Industriesprachrohr ‚Digitimes‘.
Die meisten der 5.000 bis 6.000 LED-Firmen Chinas sind Anbieter von LED-Leuchten, die sich kaum voneinander unterscheiden. 60 bis 80 der Hersteller produzieren auch LED-Chips, aber nur 10 davon sollen über eine marktrelevante Größe verfügen.
Taiwans LED-Preise sind dem Bericht zufolge auch schon um 15 Prozent gefallen. Es wird erwartet, dass sich der Abwärtstrend bis Jahresende fortsetzt.
Was die LED-Hintergrundbeleuchtung für LCDs angeht, sollen die Durchschnittspreise der Hersteller aus Taiwan seit dem zweiten Quartal 2011 bereits um 10 bis 15 Prozent noch stärker gefallen sein. Bei kleinen Displays sinken die LED-BLU-Preise wegen der zurückgehenden Handy-Nachfrage dem Vernehmen nach um 8 bis 10 Prozent pro Quartal.
Verglichen mit TV-Backlight sei der Preisverfall bei Hochleistungs-LEDs für Beleuchtung noch relativ harmlos. Mit international wachsendem Wettbewerb wird aber erwartet, dass der Preis für eine LED-Birne 2012 auf 10 Dollar das Stück sinkt.
Gibt man bei Google.de "LED-Birne" ein, spuckt die Suchmaschine unter "Shopping-Ergebnisse" Preispunkte von 13 bis 42 Euro (17,59-56,82 US$) aus. Bis zu 10 Dollar (7,39 €) das Stück ist also in Deutschland noch ein gutes Stück des Weges. (kh)Text