200 Teilnehmer zeugten von der wachsenden Popularität dieses Formats. Neben Vertretern von Ingram Micro und einiger Lieferanten waren auch rund 150 Teilnehmer von Systemhäusern und Managed Service Providern in Saalfelden vertreten.
Eröffnet wurde die Veranstaltung wie üblich durch den Ingram Micro Deutschland-Chef Alex Maier. In seine Keynote wies er daraufhin, dass man auf der Reise zur "neuen" digitalen Welt vor allem die Menschen mitnehmen müsse, sonst funktioniere das Ganze nicht.
Dabei zitierte Maier zahlreiche Marktforscher und Analysten: Gartner zur Folge werden bis 2025 etwa 80 Prozent der B2B-Interaktionen rein digital stattfinden. Auch werden dort Transaktionen mit immer höher werdenden Beiträgen getätigt, schon heute haben 77 Prozent der Entscheider keine Scheu, B2B-Transaktionen in einer Höhe von bis zu 50.000 Euro im Self-Service- beziehungsweise Remote-Modus auszuführen (McKinsey). Und 62 Prozent der B2B-Einkäufer nutzen bereits heute nur noch digitale Kanäle bei der Auswahl ihrer Lieferanten (Forrester).
Diesem Trend folgt selbstredend auch Ingram Micro. Der Distributor hat mit "Xvantage" eine Plattform für die digitale Interaktion mit Resellern und Lieferanten entwickelt und in Deutschland freigegeben (ChannelPartner berichtete). Laut Maier nutzen bereits 2.500 Systemhäuser "Xvantage", um ihre Bestellungen zu tätigen und Projekte bei ihren Kunden in Angriff zu nehmen. "Die Bestellzeit hat sich damit halbiert", sagte der Ingram Micro Deutschland-Chef in Saalfelden.
Das 900-Milliarden-Dollar Business
In dem darauffolgenden Vortrag ging Atila Kaplan, Director Cloud & Software bei Ingram Micro, auf das Cloud-Business ein. Gerade mal ein gutes halbes Jahr auf dieser Stelle, hat sich Kaplan ganz gut in die Materie eingearbeitet und konnte auf dem Cloud Summit mit einigen interessanten Erkenntnissen aufwarten.
So sind etwa in einer typischen im Ingram Micro Cloud Marketplace georderten Lösung sechs unterschiedliche Produkte gebündelt, 95 Prozent der von dem Broadliner bedienten Unternehmen befinden sich in einer Multi-Cloud-Landschaft und 96 Prozent dieser Kunden sind auf die Unterstützung eines externen IT-Dienstleisters angewiesen.
Zwei Drittel des IaaS-Marktes werden hierzulande von den drei großen Hyperscalern (AWS, Azure und Google) dominiert, und bis 2025 schätzt Ingram Micro das in der Cloud weltweit umsetzbaren Potential auf 900 Milliarden Dollar ein. Ein Großteil davon, nämlich 426 Milliarden Dollar, dürfte mit der Zurverfügungstellung und Modernisierung der Cloud-Plattformen selbst erzielt werden, mit Cloud-Security-Lösungen könnte der Channel weltweit in den nächsten drei Jahren 129 Dollar umsetzen, mit der Cloud-Anbindung und Erweiterung der digitalen Arbeitsplätze ("Smart Workplace") ließen sich demnach 132 Milliarden Dollar bis 2025 weltweit erlösen und mit der Digitalisierung der Geschäftsprozesse (ERP, CRM, DMS & Co.) 227 Milliarden Dollar.
Nach diesen einführenden Vorträgen der Ingram Micro-Executives waren die Sponsoren dran. In ihren jeweils halbstündigen Sessions stellte sie ihre Cloud-Lösungen vor und sie zeigten den nach Saalfelden angereisten Resellern, welche Geschäftschancen sich durch den Vertrieb dieser Lösung für den Channel ergeben könnten und welche weiteren Services dieser noch zusätzlich anbieten könnte. Auf besonders großes Interesse stieß der Vortrag des UiPath Repräsentanten, der den Teilnehmern die RPA-Möglichkeiten (Robotic Process Automation) im Frontend aufzeigte. Sie ist die Automatisierungssoftware von UiPath unter anderem in der Lage, selbständig E-Mails von Kunden zu "lesen" und diese gegebenenfalls automatisch zu beantworten. Auch per E-Mail gestellte Orders könnten auf diese Weise ohne Zutun eines Menschen in die Wege geleitet werden.
Mit der Resonanz auf das eigenen Event war Ingram Micro mehr als zufrieden: "Mit dem Cloud Summit haben wir einen sehr wichtigen Impuls gesetzt, um das Cloud-Wachstum in der Distribution voranzutreiben. Ich freue mich sehr, dass so viele Hersteller und Kunden die Gelegenheit genutzt haben, endlich wieder persönlich zusammenzukommen, Business zu machen und zu feiern", sagte Atila Kaplan. "Die Stimmung war super, die Gelegenheiten zum Networking und zur Vertiefung der eigenen Kenntnisse wurden ausgiebig genutzt und das Feedback aller Teilnehmer war rundum positiv."
Dem kann sich ChannelPartner nur anschließen. Wir waren selbst vor Ort, und nach dem launigen Abend-Event in der "Kraller Alm" ging es im Tagungshotel noch bis 2:30 Uhr nachts weiter. Das Networking wurde nur durch die Sperrstunde unterbrochen.
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