Nicht nur bei Fernsehgeräten ist 3D derzeit ein großes Thema. Auch Computer kommen immer öfter mit stereoskopischen Displays. Der Trend erfasst verstärkt den Notebook-Markt. So zeigt Sony im Rahmen der IFA Prototypen und plant einem Marktstart im Frühjahr 2011. Dem kommt HP zuvor, denn bereits im November dieses Jahres kommt das "Envy 17 3D" in den Handel. Beide Unternehmen nutzen die von 3D-Fernsehern bekannte Shutterbrillen-Technologie.
"Wir setzen im Mobilbereich auf die kompakteren Polarisationsbrillen", meint dagegen Sascha Faber, Manager Marketing Department bei MSI . Der Hersteller präsentiert auf der IFA mit dem "FR600 3D" ein 3D-fähiges Notebook, das ebenfalls im November seinen Verkaufsstart haben soll.
Mobiles 3D-Entertainment
Das FR600 3D verspricht ein leistungsfähiges Notebook mit einer CPU vom Typ Intel Core i3 oder i5, vier Gigabyte RAM und Windows 7 Home Premium in der 64-Bit-Version als Betriebssystem. Um das Gerät zum mobilen 3D-Entertainment-System zu machen, ist das 15,6-Zoll-Display mit einer Polarisationsschicht überzogen. Die aus dem Kino bekannte 3D-Technologie soll bei Netbooks dadurch punkten, dass kompakte Brillen ohne Stromverbrauch und somit Akku zum Einsatz kommen. Zudem ist das Bild bei der Nutzung von zirkular polarisiertem Licht heller als bei Shutterbrillen, so MSI.
"Beide Technologien haben ihre individuellen Vorteile", betont aber Faber. MSI selbst nutzt bei 3D-fähigen All-in-One-PCs sehr wohl Shutterbrillen, da diese eine bessere Auflösung ermöglichen als die Polarisations-Technologie. Offenbar setzt die Konkurrenz darauf, dass dieser Vorteil groß genug ist, damit User auch bei mobilen PCs die etwas klobigere 3D-Brillenvariante in Kauf nehmen.
3D-Heimkino
Zumindest bei HP hängt das wohl damit zusammen, dass das Envy 17 3D mit 17,3-Zoll-Display wohl eher als Desktop-Ersatz denn als Gerät für unterwegs gedacht ist. Jedenfalls spricht der Hersteller davon, dass das Modell "zu Hause ein realistisches Filmvergnügen" ermöglicht. Mit bis zu einem Terabyte Festplattenkapazität bietet das Gerät viel Platz auch für 3D-Filme in hoher Auflösung. Für ausreichend Rechen- und Grafikleistung sorgen ein Prozessor vom Typ Core i5 oder i7 sowie die Grafikkarte Mobility Radeon HD 5850 aus dem Hause AMD.
Je nach Ausstattung müssen User für HPs Highend-Modell wenigstens 1.700 Euro berappen. Für den Massenmarkt ist MSI mit seinem 3D-Notebook somit klar im Vorteil. Denn das FR600 3D soll je nach Spezifikationen schon ab knapp 700 Euro zu haben sein. Bei Sony gibt es noch keine Details zum Preis der 3D-Geräte. (pte/bw)