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3D in Zahlen - Handys werden TV 2018 überholen

23.07.2010
Mitte Juli 2010 hat Lutz Möhr von 3D-CC wieder zur S3D-Today & S3D-Expo eingeladen. Panasonic als einer der Goldsponsoren sieht sich 3D-Vollsortimenter und hat Marktzahlen präsentiert. Handys werden 2018 die führende Anwendung.

Mitte Juli 2010 hat Lutz Möhr von 3D-CC wieder zur S3D-Today & S3D-Expo eingeladen. Lesen Sie dazu auch einen umfassenden Artikel vom Vorjahr. Panasonic als einer der Goldsponsoren sieht sich 3D-Vollsortimenter, verfügt das Unternehmen doch über 3D-Kameras, Sende- und Speichertechnik sowie 3D-Blu-ray-Player bis hin zu Plasmafernsehern und Brillen für die 3D-Ausgabe.

3D auf 2D gut in Szene zu setzen, ist schwierig. Panasonic ist es gelungen.
Foto: Panasonic

Markus Wagenseil, Technischer Marketingmanager bei Panasonic Europa, hat in seiner Keynote eine Reihe von interessanten Marktzahlen präsentiert.

Die ersten Zahlen stammen von DisplaySearch aus Kalifornien, einem der führenden Markt- und Industrieforschungsinstitute für Displays.

3D ist bei vielen Anwendungen im Kommen, am meisten bei Fernsehern und Handys.

Die Analysten gehen davon aus, dass 2010 weltweit 1,23 Millionen 3D-fähige Fernseher verkauft werden. Das sind in etwa doppelt so viele wie 2008 und mehr als sechs Mal so viele wie im Krisenjahr 2009. 2018 sollen es rund 63,96 Millionen Stück sein, die mit 17 Milliarden Dollar das größte Segment nach Umsätzen sein werden. Auf Platz zwei und drei nach Umsätzen sollen dann Monitore ab 40 Zoll und Public Displays folgen.

Nach Stückzahlen werden laut DisplaySearch 3D-Mobiltelefone 2018 an 3D-Fernsehern vorbeiziehen. 2009 wurden davon weltweit nur 220.000 Stück verkauft, 2018 sollen es rund 70,88 Millionen sein. 3D-fähige Notebooks sollen dann mit 17,66 Millionen Stück auf Platz 3 liegen. 2009 wurden davon weltweit nur 66.000 Geräte verkauft, 2008 war der Markt noch nonexistent.

Egal ob Pol- oder Shutterbrille, 3D entfaltet die beste Wirkung bei Beamer mit Leinwand oder großen Displays. Panasonic hat auf der Veranstaltung zwei 50 Zoll große Plasmafernseher vorgeführt, die bei der 3D-Darstellung schon allein aufgrund der Größe überzeugten. 600-Hertz-Technologie und neue Phosphor-Leuchtstoffe sollen ebenfalls dazu beigetragen haben.

Geisterbilder (Ghosting oder Crosstalk) sowie Nachzieheffekte treten laut Wagenseil bei Plasma im Allgemeinen und bei Panasonics Geräten im Besonderen aufgrund schneller Reaktionszeiten so gut wie nicht in Erscheinung. Zum Teil lag es auch daran, dass Panasonic Samsung bei einem 3D-Test ausgestochen hat.

Das Crosstalk-Problem, dass die vom rechten und linken Age wahrgenommenen Bilder nicht deckungsgleich sind, ist bei LCD-Bildschirmen mit 120-Hz-Technologie oft deutlich zu sehen, bei LCDs mit 240 oder gar 480-Hz-Technologie kaum noch.

Als weitere Nachteile von LCDs versus Plasma (PDP) nannte Wagenseil weniger Kontrastreichtum (gräulich erscheinende Schwarzwerte), Backlight-Bleeding (Ausfransen der Helligkeit im Hintergrund) und weniger natürliche Farben.

Plasma (PDP) behält gerade bei 3D seine Bedeutung, denn je größer, desto besser sieht man meist den stereoskopischen Effekt.

Eine weitere Grafik von DisplaySearch zeigt, dass Plasma gerade bei 3D in XXL-Größe noch Wachstumsraten verspricht, obwohl LCD sich (vor allem im mittleren Segment) mehr und mehr in den Vordergrund schiebt.

Wie Wagenseil erklärte, liege der PDP-TV-Anteil in der 2D-Welt zwar nur bei 10 Prozent, rangiere er bei 3D-TVs aber bei 20 bis 30 Prozent. Kleinere 3D-LCD-Fernseher werden eher Gamer adressieren, während der Trend aber insgesamt zu größeren Bilddiagonalen für 3D-TV gehe. Panasonic wird auf der IFA neben dem 50-Zöller Vierra VT20 mit den neuartigen Neo-PDP-Panels auch noch weitere Größen vorstellen. (kh)