Vodafone wird das Tochterunternehmen Arcor nicht länger als eigenständige Marke betreiben. Stattdessen wird der Mobilfunkbetreiber alle Festnetzangebote unter eigenem Namen vermarkten, bekräftigte Vodafone-Chef Friedrich Joussen in einem Interview mit der Financial Times Deutschland (FTD). Der Umbau soll 2009 stattfinden, dann werden auch alle Arcor-Ladengeschäfte unter der Marke Vodafone laufen.
Bereits im September hatte der Deutschland-Chef von Vodafone in einem Gespräch mit dem Manager Magazin angekündigt, Arcor bis April 2009 vollständig zu integrieren. Der Termin sollte vorgezogen werden, um Kosten bei der Gewinnung von Neukunden im hart umkämpften DSL-Markt zu sparen. Außerdem fallen damit auch die doppelten Werbeausgaben weg. Ursprünglich war geplant, Arcor als eigenständiges Unternehmen noch bis zu zwei Jahre laufen zu lassen.
Mit der Integration seiner Festnetztochter möchte sich Vodafone noch stärker als Komplettanbieter positionieren. Der DSL-Anbieter konnte in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 540.000 neue Kunden hinzugewinnen und betreut jetzt knapp drei Millionen Kunden. Mit einem Marktanteil von 14 Prozent ist Arcor der zweitgrößte Festnetzanbieter in Deutschland nach der Telekom. Insbesondere Geschäftskunden schätzen das integrierte Angebot von Mobilfunk und Festnetz, so Joussen.