IT-Branche

2008 wird ein Jahr der Firmenzukäufe

01.02.2008
Insbesondere Softwaregiganten wie IBM, Microsoft, Oracle oder SAP werden weiter kräftig investieren. Im Fokus stehen zunehmend deutsche Unternehmen.

Laut einer Prognose der Software-Initiative Deutschland (SID) stehen bei den Großkonzernen der IT-Branche auch im Jahr 2008 massive Zukäufe auf dem Geschäftsplan.

"Der Trend des vergangenen Jahres, dass größere Unternehmen zur Erweiterung ihres Portfolios und der Eroberung neuer Marktanteile kleinere und sehr spezialisierte Betriebe unter ihr Dach bringen, wird sich auch in diesem Jahr fortsetzen", ist sich Helmut Blank von der Software-Initiative Deutschland sicher.

Hervorgetan haben sich in diesem Zusammenhang insbesondere Softwaregiganten wie IBM, Microsoft, Oracle oder auch die SAP. "Aufgrund der teilweise sprunghaft gestiegenen Umsätze dieser Unternehmen und des tobenden Konkurrenzkampfes zwischen den Software-Riesen ist davon auszugehen, dass gerade sie es sein werden, die weiterhin massiv für Schlagzeilen sorgen", so Helmut Blank.

In der Spitzenposition sieht der SID-Vorsitzende IBM, von der er rund 15 Firmenübernahmen im Jahr 2008 erwartet. Im vergangenen Jahr waren es zwölf. "Gerade in den Bereichen der IT-Applikationen und Automatisierungstechniken dürfte IBM etwas unter Zugzwang geraten sein, nachdem im vergangenen Jahr HP den Coup mit Opsware gelandet hat", vermutet Helmut Blank. Die Übernahme des Rechenzentrums-Automatisierungsanbieters ließ sich HP rund 1,5 Milliarden US-Dollar kosten.

Die Experten der Software-Initiative erwarten, dass IBM auf diesem Segment schon bald nachziehen wird. Gut möglich, dass bei der Auswahl des geeigneten Unternehmens auch die Entwicklung deutscher Unternehmen wieder verstärkt in den Fokus rückt, nachdem in der jüngeren Vergangenheit hauptsächlich Firmen US-amerikanischer Herkunft gefragt waren. Sogar die deutsche SAP hatte sich dabei hervorgetan.

"Es gibt verschiedene Anzeichen im Markt, dass das Interesse an deutschen Firmen wieder steigt", sagt Helmut Blank. "Das ist eine Bestätigung dafür, dass es hierzulande noch immer hoch spezialisierte Softwareschmieden mit immensem Innovationspotenzial gibt." (mf)