LG-Technik holt auf

12 Prozent aller LCD-TV-Panels 3D-fähig

24.11.2011
Im dritten Quartal 2011 wurden laut DisplaySearch 6,6 Millionen 3D-fähige LCD-TV-Panels verkauft, ein Quartalsplus von 27 Prozent. Die FPR-Polarisationstechnik hinkt noch hinterher, holt aber gegenüber der Shuttertechnik auf.
"Kann Ihre Brille im Kino 3D sehen?", lautet die Frage in der chinesischen Werbung für LGs FPR-Polarisationstechnik.

Im dritten Quartal 2011 wurden laut DisplaySearch 6,6 Millionen 3D-fähige LCD-TV-Panels verkauft, ein Quartalsplus von 27 Prozent. Die FPR-Polarisationstechnik hinkt noch hinterher, holt aber gegenüber der Shuttertechnik auf.

Fürs vierte Quartal schreiben sich die Panel-Hersteller im 3D-Bereich dem Marktforschungsinstitut zufolge ein Wachstum von 30 Prozent auf die Fahne.

Samsung ist der Hauptmotor hinter der noch führenden 3D-Shuttertechnik mit aktiv geschalteten LCD-Brillen, während LG mit Film-type Patterned Retarder (Verzögerungsmusterfolie) die treibende Kraft hinter der schon 1937 auf der Gartenschau in Dresden erprobten Polarisationstechnik mit passiven Polfiterbrillen ist. AU Optronics (AUO) arbeitet das Verzögerungsmuster kostensparender in das Mutterglas ein.

Im dritten Quartal hat die Polarisationstechnik mit den wesentlich günstigeren passiven Brillen um 34 Prozent zugelegt, die von Samsung und Nvidia vorangetriebene Shuttertechnik bei den TV-Panels dagegen nur um 23 Prozent.

DisplaySearch zufolge kam 3D Shutter bei LCD-TV-Panels im ersten Quartal 2011 bereits auf einen Gesamtmarktanteil von 3,5 Prozent gegenüber 1 Prozent PR-Polarisation. Im dritten Quartal lag das Verhältnis schon bei 8,3 Prozent zugunsten Shutter und 6,6 Prozent zugunsten der Polariationstechnik.

Im zweiten Quartal 2012 soll letztere mit einem Anteil von 10,4 gegenüber 10,1 Prozent erstmals auf die Überholspur wechseln, im dritten Quartal dann aber wieder mit 10,6 gegenüber 10,9 Prozent leicht zurückfallen.

David Hsieh, Vice President Greater China bei NPD DisplaySearch, sieht zwar immer noch Hürden wie ein zu geringes Angebot an 3D-Filmen, beobachtet aber, dass die Hersteller sehr stark auf das Feature setzen und dabei auch im Preis runtergehen. Im 3D-Bereich ist laut Branchenkennern preislich noch Luft, während die Hersteller bei 2D-Panels schon hart daran arbeiten, die Material- und Produktionskosten wieder hereinzubekommen.

Für das Gesamtjahr 2011 geht DisplaySearch von 21,5 Millionen 3D-TV-Panel-Lieferungen aus, was einem Anteil von 10 Prozent entspräche (6% Shutter und 4% Patterned Retarder). Nach einer Reihe von Ankündigungen kostengünstiger Lösungen im kommenden Jahr soll der 3D-Anteil im dritten Quartal 2012 wie oben schon erwähnt auf über 20 Prozent steigen. Früheren Prognosen nach hätte das schon Ende 2011 der Fall sein sollen. Von 3D ohne Brille wie der LCD-Fernseher wie der 55ZL2G von Toshiba für knapp 8.000 Euro ist in dem Report keine Rede.

Die Panel-Hersteller haben auch ein starkes Interesse an 3D-fähigen Monitor-Panels. Die Zahl der Lieferungen in dem Bereich sollen sich innerhalb eines halben Jahres bis zum zweiten Quartal 2012 von 250.000 auf 1.5 Millionen Stück in etwa versechsfachen. (kh)