von Andrej Radonic
Für die kürzlich erschienenen Version 4 seiner Lösung "Hyper-V Backup" verspricht Altaro eine besonders einfache Bedienung bei großem Funktionsumfang und günstigem Preis. Wer nur zwei Virtual Machines (VMs) sichern muss, kann die Altaro-Software sogar kostenfrei nutzen.
Klassische agentenbasierte Backup-Programme greifen bei VMs zu kurz, da virtuelle Umgebungen besondere Anforderungen stellen: Backups müssen bei laufendem Betrieb der VMs möglich sein und zugleich die Konsistenz der darin befindlichen Daten etwa in Datenbanken gewährleisten. Backup-Jobs dürfen weder den Host noch die VMs nennenswert belasten und sollten möglichst wenig Zeit in Anspruch nehmen.
Werden VMs von außen, also über den Host, gesichert, entstehen schnell große Datenmengen. Hier sind Mechanismen für inkrementelle Sicherung, Kompression und Deduplikation gefragt, um Backups möglichst schlank zu halten und sparsam mit Speicherplatz umzugehen.
Wünschenswert sind für virtuelle Umgebungen zudem integrierte Disaster-Recovery-Mechanismen, um Verfügbarkeit und Datensicherheit weiter zu erhöhen. Das geschieht, indem die Backups automatisch an einem entfernten Ort vorgehalten werden und dort eine parallele virtuelle Installation der gesamten Umgebung binnen kurzer Zeit aktiviert werden kann.
Altaro kann einzelne Hypervisor sowie Hyper-V Cluster sichern und alle VM-Backups zusätzlich remote ablegen.
Die Altaro Management Konsole erlaubt die Verwaltung aller Backup-Vorgänge. Das Dashboard liefert wichtige Informationen auf einen Blick.
Die Central Management Console erlaubt zentrales Monitoring aller Backup Server. Von hier aus kann mit einem Klick die Management-GUI mit einzelnen Server verbunden werden.
Altaro fasst sämtliche VMs eines Hyper-V Clusters in einer Übersicht zusammen und erlaubt die zentrale Definition von Backup-Regeln.
Backup-Regeln für alle zu sichernden VMs werden in einer Übersicht dargestellt.
Restores können auf VM-Ebene mit wenigen Klicks durchgeführt werden.
Altaro kann Backup-Restores testen.
Altaro kann Backups verschlüsselt über eine WAN-Verbindung auf einen entfernten Server schicken.
VM-Backup ohne Agenten
Altaro implementiert sein Backup-System im "Hyper-V Host" und kommt ohne die Installation von Agenten in den einzelnen VMs aus. Die Altaro-Software kann sowohl Windows- als auch Linux-VMs im laufenden Betrieb sichern. Altaro Hyper-V Backup unterstützt Hyper-V auf Windows 2008 R2 und 2012 Server wie auch den kostenlosen Hyper-V 2012 Server.
Für das Backup von Windows-VMs kommt Microsofts Schnittstelle "Visual SourceSafe" (VSS) zum Einsatz. Über sie können die Dateisysteme der virtuellen Maschine im Moment des Backups als Snapshot eingefroren werden, um einen konsistenten Zustand herzustellen.
Die Installation ist denkbar einfach: Es ist lediglich das mit etwa 30 MB relativ schlanke Altaro-Installationspaket auf dem jeweiligen Server auszuführen. Anschließend kann man sich mittels einer einfachen grafischen Benutzeroberfläche sofort mit dem lokalen Server verbinden.
Für das Remote-Management eines oder mehrerer Backup-Server stellt Altaro als Verwaltungswerkzeug die "Remote Management Console" zur Verfügung. Sie kann auf PCs mit 64-Bit-Windows-Systemen installiert werden. Beim ersten Start der Management-GUI fragt das Altaro-System das Ziellaufwerk für Backups ab. Dieses kann ein lokal angeschlossenes Laufwerk, eine USB-Festplatte oder ein Netzwerklaufwerk sein. Bandlaufwerke werden derzeit nicht unterstützt.
Komprimieren und verschlüsseln
Über die zentrale Konfiguration kann der Systemadministrator bestimmen, ob Backups komprimiert und zugleich auch verschlüsselt werden sollen.
VMs werden immer als Ganzes gesichert, wobei wahlweise auch dort aktuell gemountete ISO-Dateien einbezogen werden können. Eine Möglichkeit, nur spezifische in einer VM verbundene Festplatten zu sichern, existiert nicht.
Je VM lässt sich ein Zeitplan für automatisierte Backups erstellen. Zeitprofile können in Gruppen (Schedule Groups) zusammengefasst, VMs per Drag and Drop einem Zeitprofil zugeordnet werden. Eine Zeitplan-Vorschau gibt einen Überblick über die nächsten anstehenden Backup-Termine, so dass der Administrator seine gerade vorgenommene Konfiguration mit einem Blick überprüfen kann.
- Automatische Einstellungen:
Auch unter Windows 8 arbeitet die Lösung Keriver 1-Klick Restore zuverlässig und schlägt die richtigen Einstellungen vor. - So gelingt ein Backup auch im laufenden Betrieb:
Die Keriver-Software setzt den VSS (Volume Shadow Service) der modernen Windows-System ein, um so alle Daten sichern zu können. - Ein etwas archaischer Anblick:
Damit ein Restore des Windows-Systems auch ohne das aktive Betriebssystem gelingen kann, wird bei Keriver 1-Klick der Grub-Bootloader installiert.
Wiederherstellung eines Snapshots mit Hilfe der Keriver-Software und Windows PE.- Viele Auswahlmöglichkeiten schon bei der Installation:
Die Lösung Cobian Backup stellt den Anwender vor die Wahl, ob er sie direkt als Dienst unter Windows installieren möchte. - Eine neue Aufgabe wird erstellt:
Das Anlegen neuer Sicherungsläufe erfolgt unter Cobian interaktiv, wobei der Anwender durch die verschiedenen Schritte geleitet wird. - Feinere Konfiguration bei den Systemeinstellungen:
In der Systemsteuerung von Cobian Backup kann ein Anwender auch sofort sehen, welche Dienste und Anwendungen aktiv sind. - Kommt mit fast allen Speichermedien zurecht:
Die Software Symantec Backup Exec 2012 unterstützt die verschiedensten Speichertechniken und stellt die entsprechenden Zugriffsmöglichkeiten bereit. - Die Lösung Backup Exec 2012 arbeitet im Hintergrund mit einer Microsoft SQL-Datenbank:
So kann das Berichtswesen direkt die notwendigen Antworten auf die klassischen Fragen des Tagesgeschäfts liefern. - Vielfalt der Medien:
Da die Backup-Exec-Software hauptsächlich im professionellen Umfeld zum Einsatz kommt, wird auch ein breites Spektrum an Speichermedien von der Software unterstützt. - Aufgeräumte Oberfläche auch im Browser:
Die Cloud-Lösung „Box“ stellt den verfügbaren Speicherplatz übersichtlich und leicht bedienbar zur Verfügung. - Ganz im Window-8-Look gehalten:
Bei der Lösung von „Box“ steht dem Anwender auch eine kostenlose Windows-App zur Verfügung, die sich nahtlos in die neue Oberfläche der Windows-8-Systeme einreiht. - Heute für Cloud-Speicher fast schon eine Selbstverständlichkeit:
Auch auf dem Tablet (hier unter Android 4.22) kann der Anwender bei der „Box“-Software auf seine Daten in der Cloud zugreifen. - Vollständige Backups von Android-Systemen ohne Root-Zugriff erstellen:
Dazu muss der Anwender aber auf jedem Fall in die Entwickleroptionen wechseln, die ab Android 4.2 standardmäßig nicht mehr aktiviert sind.
Wenn alle Vorbedingungen erfüllt sind, kann ein Backup des Android-Geräts vom Windows-Rechner aus mit Hilfe von Holo Backup durchgeführt werden.- Hier zeigt sich, dass die aktuellen Android-Version schon für ein Backup vorbereitet sind:
Der Bereich „Vollständige Sicherung“ – wie er ab Android 4.0 zur Verfügung steht – erfordert die Eingabe eines speziellen Passwortes. - Die Sicherung läuft:
Nach Eingabe des Passwortes auf dem mobilen System kann Holo Backup nun die Daten auf das Windows-Gerät transferieren. Die Anzeige auf dem Smartphone oder Tablet zeigt dabei, welche der Apps nun gerade gesichert wird.
Übersichtliches Management
Das Management-GUI informiert in einem Dashboard übersichtlich über alle wichtigen Vorgänge wie zuletzt gelaufene Backups, vorgenommene Offsite-Backups, letzte Restores sowie etwaige Fehler, die bei Backup-Vorgängen aufgetreten sind. Zudem werden die Auslastung des Backup-Speichers sowie die Entwicklung der Backup-Datenmengen grafisch dargestellt.
Der Administrator kann sich zudem ein differenziertes Benachrichtigungsschema einrichten, so dass er per Mail über gelaufene oder fehlgeschlagene Backup-Jobs informiert wird.
Das Verwaltungs-Tool sorgt bei Änderungen an Regeln und Konfigurationen selbständig für Konsistenz. Will der Administrator beispielsweise nachträglich das Ziellaufwerk für Backups ändern, bietet ein Assistent automatisch an, sämtliche Backups von der alten Location in das neue Ziel zu verschieben.
Ein Multi-Server-Management ist nur bedingt möglich: Will der Administrator Backups für mehrere Hyper-V-Server managen, muss er sich mit jedem einzeln verbinden und die Konfiguration separat vornehmen.
Alternativ kann er mit der Central Management Console eine zentrale Sicht auf sämtliche "Altaro Backup Agents" und die gelaufenen Jobs erhalten und sich von dort aus mit jedem einzelnen "Altaro Backup Server" verbinden. Die verschiedenen Server können zu Gruppen zusammengefasst und ausgewertet werden.
Cluster-Umgebungen sichern
Für Hyper-V-Cluster stellt Altaro einen zentralisierten Management-Ansatz zur Verfügung. Hierzu muss der Altaro Backup Server auf demjenigen Hyper-V-Knoten installiert werden, der als "Master Controller" fungieren soll und über den dann alle Backup-Steuerungsprozesse laufen. Von hier aus installiert das Management-Tool automatisiert Backup-Agenten auf allen übrigen Knoten. Das Management-GUI liefert anschließend eine konsolidierte Liste sämtlicher VMs im Cluster, so dass für diese an zentraler Stelle Backup-Regeln angelegt werden können. Zum Cluster-Support gehört auch, dass Altaro das Dateisystem "Cluster Shared Volumes" unterstützt.
Die Altaro-Software kümmert sich auf verschiedenen Ebenen um effizienten Umgang mit den anfallenden Datenmengen: Backups werden nur inkrementell vorgenommen, zusätzlich werden beim Backup-Vorgang nur die tatsächlich geänderten Daten übertragen. Diese Methode wirkt sich schonend auf den Speicherverbrauch aus, auch wenn es sich dabei, entgegen der Altaro-Beschreibung, nicht um Deduplizierung im eigentlichen Sinne handelt.