Epson hofft auf die Tinten-Renaissance

Bei Epson und bei den Epson-Fachhändlern setzt man große Hoffnung auf die neue Geräteklasse, für die der japanische Hersteller auch einen eigenen Namen eingeführt hat: Workforce heißt die neue Druckerfamilie. Insbesondere im deutschen Markt musste Epson in den letzten Jahren im Laserdrucker-Geschäft Federn lassen. Mal fehlten die passenden Geräte, mal waren die Preise im hart umkämpften deutschen Markt nicht konkurrenzfähig. "Wir waren schwach bei Lasern", gibt sich Hirome Taba, President und COO bei Epson Europe, im Gespräch mit ChannelPartner selbstkritisch. Doch nun werde man aber die "Präsenz deutlich erhöhen".

Die neuen Geräte positioniert Epson gegen Laserdrucker der Einsteigerklasse. Vom Design, der Ausstattung und den Leistungsdaten ähneln sie stark der Laser-Konkurrenz. Auch bei der Reichweite kommen die Workforce-Modelle mit bis zu 3.400 Seiten nun in Laser-Regionen. Die Vorteile der Newcomergegenüber herkömmlichen Laserdruckern liegen laut Epson bei den niedrigeren Seitenpreisen und dem wesentlich geringeren Energieverbrauch.

Den Anfang machen nun sechs Modelle, die Ende August bis Anfang September verfügbar sein sollen. Weitere Modelle mit PDL-Unterstützung für komplexe IT-Umgebungen, einschließlich PCL6, PCL5c und Adobe PostScript 3 werden laut Epson noch in diesem Jahr folgen.

Ob es Epson schafft, die Workforce-Reihe als echte Alternative zu Laserdruckern im Markt zu etablieren, hängt auch von der Akzeptanz seitens Kunden und Händlern ab. Noch hat der Tintenstrahldruck mit einem schlechten Image zu kämpfen. Epson-Geschäftsführer Henning Ohlsson kündigt daher eine Marketing-Kampagne und umfangreiche Händlerschulungen an. "Wir müssen die Vorurteile abbauen", fordert er. Und Epson will mit gutem Beispiel voran gehen: Bisher stehen in der Deutschlandzentrale in Meerbusch 50 Laserdrucker und nur 13 Business-Ink-Printer. Diese sollen nun durch 21 Laser und 35 Tintenstrahler ersetzt werden. Ohlsson rechnet mit rund 35.000 Euro Ersparnis in drei Jahren, Geld dass er sicher für die Tinten-Imagekampagne brauchen kann. (awe)